Ökologie von rechts
Die „Ökobewegung“ ist Sinnbild für grün-alternative Weltsicht. Doch immer öfter versuchen Nazis das Thema für sich zu besetzen. Anknüpfungspunkte sind dann etwa landwirtschaftliche Selektionskriterien als Rechtfertigung für rassistischen Unsinn oder auch regionale Wirtschaftskreisläufe als Ausdruck nationaler Überhöhung. Die neue Ausgabe der 'politischen Ökologie' beleuchtet, wie "braune Ökologen" zunehmend Natur-, Umwelt- und Tierschutzthemen besetzen und dazu benutzen, um ihre rassistische Ideologie populär zu machen. „Braune Umweltschützer auf Stimmenfang" ist beim oekom verlag erhältlich.
17.01.2013
Neu ist, dass sich die Rechten seit ein paar Jahren verstärkt lokaler (Umwelt-)Konflikte annehmen, um ihre Ideologie unter einem ökologischen Deckmantel zu verbreiten. So belassen sie es beispielsweise in ihrer Kritik an gentechnisch veränderten Lebensmitteln nicht bei Naturschutzargumenten, sondern warnen im gleichen Atemzug vor US-amerikanischen Konzernen, die von der umweltschädlichen Wachstumswirtschaft profitierten und einer angeblichen "jüdischen Weltverschwörung" in die Hände spielten.
Die Autorinnen und Autoren der politischen ökologie geben einen Einblick, wie die braune Ökologiebewegung rechte Ideologie mit Natur-, Umwelt und Tierschutzthemen verwebt. Sie zeichnen historische Traditionslinien nach und zeigen, was die umweltpolitisch engagierte Zivilgesellschaft dem Versuch der drohenden Unterwanderung von rechts entgegensetzt.
Ökologie von rechts
politische ökologie 131
144 Seiten
oekom verlag München: 2012
ISBN: 978-3-86581-286-5
16,95 EUR