Reporting

Erster Nachhaltigkeitsbericht von Fraunhofer

Als Erste der vier großen außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland stellte die Fraunhofer-Gesellschaft Anfang Oktober ihren Nachhaltigkeitsbericht vor, der die gesamte Organisation abbildet. Der Bericht dient als Grundlage für ein langfristig ausgerichtetes Nachhaltigkeitsmanagement. Fraunhofer hat das Thema Nachhaltigkeit in alle Vorstandsbereiche integriert.

05.11.2014

Fraunhofer veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht 2013

„Als die führende anwendungsorientierte Forschungsorganisation in Europa steht
die Fraunhofer-Gesellschaft zu ihrer Verantwortung, um mit nachhaltigen Lösungen zur Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft beizutragen. Nachhaltigkeit hat nicht nur in unseren Forschungsthemen einen hohen Stellenwert. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Mission, unseres Leitbilds und unserer Unternehmensstrategie", betont Professor Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft.

Wie wichtig diese Thematik der Forschungsorganisation ist, zeigt der jetzt vorgelegte Nachhaltigkeitsbericht. Er orientiert sich am Leitfaden G4 der Global Reporting Initiative (GRI). Das mehr als 120 Seiten umfassende Werk stellt die Nachhaltigkeits-Aktivitäten aus dem Geschäftsjahr 2013 vor und informiert über Ziele und Maßnahmen, zu denen sich Fraunhofer freiwillig verpflichtet hat.

Fraunhofer engagiert sich besonders in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Kundenbeziehungen, Personalmanagement, Ressourcenschonung, Wissenschaftssystem und Gesellschaft. Fraunhofer leistet einen vielschichtigen Beitrag zu einer dauerhaft zukunftsfähigen Entwicklung der Gesellschaft: Die 67 Institute sind weltweit vernetzt und tragen mit ihren originären Forschungsergebnissen zu Wertschöpfung, Stabilität und Wohlstand bei.

„Wir sehen uns bei der gesellschaftlichen Entwicklung zu mehr Nachhaltigkeit als Treiber und Innovationsgeber – durch die gemeinsame, über Fachdisziplinen und Organisationsgrenzen hinausgehende Herangehensweise beim Lösen globaler Herausforderungen", sagt Reimund Neugebauer. Um Grundlagen- und angewandte Forschung noch vielschichtiger und engmaschiger mit der Wirtschaft zu vernetzen, möchte Fraunhofer Nationale Leistungszentren initiieren. Solche Kooperationen helfen Redundanzen zu vermeiden und ermöglichen es, die vorhandenen Mittel effektiv zu nutzen.

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Auch innerhalb der Forschungsorganisation setzt Fraunhofer verstärkt auf interdisziplinäre Zusammenarbeit, um die großen Herausforderungen der Zukunft wie zum Beispiel knapper werdende Ressourcen zu bearbeiten. Um die Vernetzung der Fraunhofer-Institute untereinander zu fördern und noch besser auf den Bedarf der Industrie eingehen zu können, hat Fraunhofer die „Leitprojekte" aufgelegt. Mit diesem neuen Instrument bündelt die Forschungsorganisation flexibel ihre Kompetenzen über Fachbereiche hinweg, um schnelle Lösungen zu entwickeln. Ein Beispiel ist das Leitprojekt E³-Produktion: Hier untersuchen Forscher in enger Partnerschaft mit der Industrie, wie sich Ressourcen-, Energie- und Informationsflüsse so verbinden und steuern lassen, dass eine effiziente, emissionsneutrale und ergonomische Fabrik entsteht.

Fraunhofer begann bereits vor Jahrzehnten, Lösungen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen zu entwickeln. In den vergangenen Jahren hat das Thema Nachhaltigkeit zunehmend auch in der Unternehmenspolitik an Bedeutung gewonnen. Bereits vor sechs Jahren schlossen sich 20 Fraunhofer-Institute zum Netzwerk Nachhaltigkeit zusammen. Diese Bottom-up-Initiative hat sich mittlerweile zu einem in der Unternehmensstrategie angesiedelten und strukturiert geführten Prozess entwickelt. „Nachhaltige Unternehmensführung bedeutet für uns, Verantwortung zu übernehmen und die Zukunft aktiv mitzugestalten", sagt Professor Neugebauer.

Quelle: UD/pm
 

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