Aid by Trade Foundation veröffentlicht neuen Verifizierungsbericht
Zum neunten Mal veröffentlicht die Aid by Trade Foundation (AbTF) den jährlichen aggregierten Verifizierungsbericht. Auch für das Jahr 2019 steht die AbTF damit für Transparenz und macht die Einhaltung des CmiA-Standards durch die Baumwollgesellschaften der interessierten Öffentlichkeit zugänglich.
06.08.2020
Im Verlauf des Jahres 2019 stieg die Anzahl der Cotton made in Afrika (CmiA) verifizierten Partner auf 24 Baumwollgesellschaften an. Damit wird CmiA verifizierte Baumwolle nunmehr in elf Ländern Sub-Sahara Afrikas angebaut. Die im CmiA Standard geschulten und unabhängig agierenden Verifizierungsunternehmen Africert und EcoCert prüften die Erfüllung der CmiA Ausschluss- und Nachhaltigkeitskriterien.
Für zwei Partner mussten Verifizierungen das zweite Mal in Folge wegen der kritischen Sicherheitslage vor Ort und somit auch ihre Partnerschaften ausgesetzt werden. Sobald Verifizierungsmissionen wieder durchgeführt werden können, ist beabsichtigt, sie erneut in das Programm aufzunehmen, denn regelmäßige Verifizierungen sind integraler Bestandteil des CmiA Standards.
CmiA-Verifizierungen befassen sich mit dem Baumwollanbau auf dem Feld und der Arbeit in Entkörnungsanlagen. Verifizierungen auf Feldebene im Jahr 2019 zeichnen ein überwiegend positives Bild. Alle Baumwollgesellschaften erzielten das bestmögliche Niveau in der Entlohnung von Bauern. Weiterhin Verbesserungsbedarf besteht bei Maßnahmen zum Gesundheits- sowie Pflanzenschutz. Auf der Ebene der Entkörnungsanlagen gilt: Bestmögliche Bewertungen dominieren. Fast alle 2019 verifizierten Entkörnungsanlagen erfüllen höchste Ansprüche in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften sowie geltenden Unternehmensstandards. Alle Mitarbeiter wurden fristgerecht und dem Arbeitspensum entsprechend entlohnt. Für die Mehrheit der Baumwollgesellschaften fordert CmiA weitere Anstrengungen zur Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, um höchsten Ansprüchen zu genügen. Alle Baumwollgesellschaften verfügen inzwischen über Umweltmanagementpläne und setzen diese in weiten Teilen erfolgreich um. Baumwollproduzenten, Arbeiter und Umwelt profitieren.
In der Saison 2018/19 bauten rund 900.000 CmiA-Baumwollproduzenten Baumwolle auf circa 1,6 Millionen Hektar Land an. Sie produzierten ein Gesamtvolumen von circa 1,4 Millionen Tonnen Roh-Baumwolle, die an insgesamt 60 nach den CmiA Kriterien verifizierte Entkörnungsanlagen geliefert wurden. Die Baumwollgesellschaften beschäftigten wiederum rund 1.300 Festangestellte und mehr als 8.300 Saisonarbeiterinnen und -arbeiter und produzierten insgesamt circa 593.000 Millionen Tonnen entkörnte Baumwolle.
Schulungen für Bauern sind der Schlüssel zum Erfolg, um die Umsetzung des CmiA-Standards auf Feldebene und damit eine nachhaltige Entwicklung zu erzielen. Zu den regelmäßigen Themen im Trainingsplan gehören alle drei Aspekte der Nachhaltigkeit: Ökonomie, Ökologie und soziale Fragen. In der Saison 2018/19 besuchten mehr als 1.878.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Schulungen, die von CmiA-verifizierten Baumwollgesellschaften angeboten wurden. Knapp 17 Prozent davon waren Frauen, insgesamt liegt der Frauenanteil an der Gesamtzahl der CmiA Baumwollproduzenten beziehungsweise -produzentinnen bei 18 Prozent.
Zu dem vollständigen Verifizierungsbericht gelangen Sie hier.