Reporting

Schaeffler integriert Nachhaltigkeitsziele in variabler Vergütung

Nachhaltigkeit ist seit vielen Jahren fest mit den Werten und im Handeln bei Schaeffler verankert. Als global agierendes Technologieunternehmen gestaltet die Schaeffler Gruppe den tiefgreifenden Wandel des Mobilitäts- und Energiesektors aktiv mit. Ihr Engagement unterstreicht das Unternehmen mit neuen Nachhaltigkeitszielen, die es im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht formuliert hat.

28.07.2020

Schaeffler integriert Nachhaltigkeitsziele in variabler Vergütung
Die Schaeffler-Zentrale in Herzogenaurach, Deutschland

Von UmweltDialog

„Im vergangenen Jahr haben sich die Anforderungen von Kunden, Investoren und einer kritischen Öffentlichkeit an eine nachhaltige Unternehmensführung deutlich verändert und stark auf den Klimawandel konzentriert“, sagt Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG. „Auch wir haben vor diesem Hintergrund unser Nachhaltigkeitsmanagement weiterentwickelt.“

Neuausrichtung der Nachhaltigkeitsstrategie

Als Grundlage für die Neuausrichtung des Nachhaltigkeitsmanagements hat Schaeffler zum einen die Anforderungen aller relevanten Interessensgruppen weltweit im Rahmen einer Stakeholder-Befragung erfasst und analysiert. Zum anderen hat das Unternehmen den eigenen Anspruch an ein zukunftsfähiges Nachhaltigkeitsmanagement überdacht und weiterentwickelt. Dazu gehört auch die Etablierung eines Sustainability Committees, dem die Mitglieder des Executive Boards und Mitarbeiter der ersten Führungsebene angehören.

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Darüber hinaus soll sich das Erreichen bestimmter Nachhaltigkeitsziele künftig in den variablen Vergütungsanteilen der oberen Führungsebene spiegeln. „Das ist ein wichtiger Schritt, um das Thema Nachhaltigkeit noch stärker in unserer Unternehmenskultur zu verankern“, so Corinna Schittenhelm, die im Schaeffler-Vorstand Personal und Nachhaltigkeit verantwortet. Man wolle die Führungskräfte motivieren, Nachhaltigkeit zu einem „selbstverständlichen Bestandteil ihrer Führungsarbeit“ zu machen.

Klimaschutz im Fokus

In Sachen Klimaschutz setzen die Franken dabei auf einen Komplettumstieg auf erneuerbare Energien. Bis 2024 sollen nur noch „Grünstrom“ zugekauft und zahlreiche Maßnahmen umgesetzt werden, mit dem Ziel, einer anschließenden Steigerung der jährlichen Energieeffizienz um 100 Gigawattstunden: Die Maßnahmen reichen von LED-Beleuchtung über Blockheizkraftwerke mit Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung bis zu Pufferspeichern, mit denen sich Abwärme und Kälte zeitversetzt nutzen lassen.

Schittenhelm sagt, die zuletzt ergriffenen Maßnahmen zeigten bereits Wirkung: „So haben wir uns beim Klimarating CDP deutlich von einem D auf ein B- für 2019 verbessert“. Hinter dem Kürzel CDP steht eine Non-Profit-Organisation, die Umwelt- und Klimadaten von Unternehmen vergleicht und bewertet. Schaeffler will weitere Ränge gutmachen: „Für 2021 haben wir uns zum Ziel gesetzt, ein Rating von A- zu erreichen“. 

Zukunftsfähige Technologien im Blick

Um das zu erreichen, nutzt das Unternehmen gemeinsam mit seinen Partnern Potenziale für neue Lösungen, wie klimaschonende Energieerzeugung, intelligente Reparaturlösungen sowie neue Mobilitätskonzepte. Dabei behält Schaeffler alle zukunftsfähigen Technologien im Blick, wie etwa alternative Antriebe oder Erneuerbare Energien. „Ab 2021 starten wir weltweit mit der Serienproduktion von Elektromotoren“, sagt Klaus Rosenfeld. „Außerdem werden wir verstärkt das Potenzial der Brennstoffzelle nutzen und – etwa durch langlebige Windkraftanlagen – aktiv die Energiewende mit vorantreiben.“

In diesem Zusammenhang geht Schaeffler auch neue Wege bei der Finanzierung. Die Schaeffler Gruppe hat ein Green Finance Framework etabliert, in dessen Rahmen zukünftig grüne Finanzierungen abgeschlossen werden können.

Nachhaltigkeit im Wertschöpfungsprozess 

Mit dem Ziel, soziale und ökologische Standards in der gesamten Lieferkette zu gewährleiten, hat Schaeffler Mindestanforderungen in seinem Lieferantenkodex formuliert, die sich inhaltlich an den Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen und den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) orientieren. Diese müssen von den Zulieferern anerkannt werden, wollen sie nicht in der Lieferantenbewertung herabgestuft werden und damit ihre Chancen bei Vertragsvergaben verschlechtern. 

Neue Lieferanten werden im Rahmen von Supplier Initial Assessments vor Ort hinsichtlich der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstandards geprüft, wobei im Berichtsjahr keine schwerwiegenden Verstöße laut Schaeffler festgestellt wurden. Zudem führt Schaeffler derzeit einen standardisierten Selbstauskunftsfragebogen (Self-Assessment-Questionnaire, SAQ) ein. Bis 2022 will das Unternehmen 90 Prozent seines eingekauften Produktionsmaterial von Lieferanten mit Self-Assessments zur Nachhaltigkeit beziehen.

Schaeffler Nachhaltigkeitsbericht 2019

Über den Bericht

Die Schaeffler Gruppe hat ihren Nachhaltigkeitsbericht 2019 in Übereinstimmung mit den Standards der Global Reporting Initiative (GRI) in der Option „Kern“ erstellt. Der Bericht beinhaltet erstmalig den zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht gemäß CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz, der zuvor separat veröffentlicht wurde.

 
 
Quelle: UmweltDialog
 

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