Reporting

Wichtigste Erkenntnisse vom IFRS Sustainability Symposium

Auf dem ersten IFRS-Nachhaltigkeitssymposium diskutierten 1000 Unternehmen, Investoren und politische Entscheidungsträger aus aller Welt, über eine globale Basis für Nachhaltigkeitsreporting.

07.03.2023

Die wichtigsten Erkenntnisse sind:

1. ISSB-Standards stehen kurz vor der Verabschiedung

Die endgültige Entscheidungen über den technischen Inhalt ersten beiden Standards, S1 (Allgemeine Anforderungen) und S2 (Klima), sind gefallen. Die Normen werden somit voraussichtlich Ende des zweiten Quartals 2023 veröffentlicht werden.

2. SASB-Standards sind ein praktisches Instrument zur Umsetzung von S1

In jedem der ISSB-Standards werden branchenspezifische Angaben gefordert. Darüber hinaus verlangt S1, dass Unternehmen die SASB-Standards berücksichtigen, um Nachhaltigkeitsthemen und -kennzahlen zu ermitteln, die offenzulegen sind, wenn kein spezifischer ISSB-Standard vorliegt. Auch S2 enthält Angaben aus den SASB-Standards als illustrative Anleitung. Unternehmen, die bereits die SASB-Standards anwenden, haben somit einen Vorteil bei der Anwendung der ISSB-Standards.

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3. Globale Vergleichbarkeit bleibt oberstes Ziel

Die Redner betonten erneut die Notwendigkeit, eine globale Vergleichbarkeit zu erreichen. Mark Carney, UN-Sonderbeauftragter für Klimapolitik und Finanzen und Co-Vorsitzender der Glasgow Finance Alliance for Net Zero, sagte: „Ich denke, dass die ISSB-Baseline entscheidend dafür sein wird, wie grenzüberschreitendes Kapital zugeteilt wird, weil sie vergleichbar, verlässlich und konsistent über die verschiedenen Rechtssysteme hinweg ist...Es wäre für ein Rechtssystem selbst außerordentlich kostspielig, die Kernelemente von S1 und S2 nicht anzuwenden.“

4. Wissenslücken in Unternehmen bleiben ein Problem

Die weitere Entwicklung steht und fällt mit den Umsetzungskapazitäten in Unternehmen.
Insbesondere kleinere Unternehmen und solche in Schwellenländern werden mehr Unterstützung bei der Anwendung der Standards benötigen. Deshalb beschloss das ISSB, erläuternde Leitlinien und Übergangserleichterungen einzuführen, um die Belastung dieser Unternehmen zu verringern. Gabriela Infante, verantwortlich für Corporate ESG bei T. Rowe Price, meint: „Nicht jeder Weg der Nachhaltigkeitsberichterstattung wird gleich aussehen – das ist eine Tatsache. Ich sage Ihnen ganz offen, dass nicht jeder diese Aufgabe im Griff hat – das ist nicht nur normal, sondern ganz natürlich. Die Tatsache, dass das ISSB sich verpflichtet hat, anzuerkennen, dass es verschiedene Stufen der Bereitschaft und Fähigkeit zur Anwendung von S1 und S2 gibt, ist wirklich entscheidend dafür, dass diese Arbeit letztendlich weltweit angenommen wird.“

Quelle: UD
 

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