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Podcast: Wie funktioniert der CO2-Grenzausgleich?

Zukünftig werden Unternehmen, die umweltschädliche Güter wie Stahl und Zement importieren möchten, dazu verpflichtet sein, CO2-Zertifikate zu erwerben. Mit dieser .ü+soll ein Beitrag zum Schutz unseres Klimas geleistet werden.

16.05.2023

Der Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) wird große Teile der deutschen Industrie betreffen. Für Waren mit einem besonders hohen Energieverbrauch wie Stahl, Zement, Eisen, Düngemittel, Aluminium und Elektrizität wurde eine neue Vorschrift erlassen. Unternehmen, die diese Güter einführen möchten, müssen nun Zertifikate erwerben, um die Kohlenstoffdioxidemissionen ihrer Produkte zu kompensieren.

Durch die Abgabe soll ein wichtiger Beitrag dazu geleistet werden, dass die europäische Industrie nicht durch günstigere Waren aus Ländern mit laxeren Umweltstandards konkurrenzlos untergeht oder ihre Produktion in andere Länder verlegt, was als "Carbon Leakage" bezeichnet wird. Diese Maßnahme ist von großer Bedeutung, um den Erhalt und die Stärkung der europäischen Wirtschaft und Umweltziele zu gewährleisten. An dieser Stelle setzt CBAM als unterstützender Mechanismus an. Ab 2026 müssen Importeure von CBAM-Produkten an einen CO2-Preis für diese zahlen, so dass dadurch Wettbewerbsnachteile heimischer Unternehmen, die vergleichbare Waren herstellen, ausgeglichen werden.

"Es ist einer der wenigen Mechanismen, die wir haben, um unseren Handelspartnern Anreize für die Dekarbonisierung ihrer verarbeitenden Industrie zu geben," sagt Mohammed Chahim, niederländischer EU-Parlamentarier in der ZEIT.

Die EU-Kommission hat angekündigt, dass Länder, die eine ähnliche Klimapolitik wie die EU verfolgen, von der Abgabe befreit werden können. Diese Maßnahme könnte auch den USA eine Ausnahme von den Zöllen ermöglichen. Derzeit herrscht zwischen der EU und der Regierung in Washington ein Streit über das US-Gesetz zur Bekämpfung des Klimawandels und der Energiesicherheit, da europäische Unternehmen dadurch benachteiligt werden könnten und Konzernaktivitäten in die USA verlagert werden könnten. Die EU-Kommission ist jedoch bemüht, eine Lösung zu finden, die sowohl den Klimawandel bekämpft als auch die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen gewährleistet.

In unserer heutigen Podcastausagbe erklärt uns Michael Schäfer von Deloitte, wie CBAM funktioniert und wie es umgesetzt wird. Michael Schäfer verantwortet seit 2015 den Bereich Global Trade Advisory Services in Deutschland. Seine Spezialgebiete sind u.a. der Aufbau effizienter Zoll- und Außenhandelsfunktionen in mittelständischen und internationalen Unternehmen.

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Quelle: UD
 

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