CR Bericht 2023: Telekom zieht positive Jahresbilanz
Die Deutsche Telekom hat kürzlich ihren neuen CR-Bericht veröffentlicht, in dem sie ihre Leistungen und Fortschritte in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) darstellt. Demnach konnte das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr die CO2-Emissionen (Scope 1 bis 3) um elf Prozent und den Energieverbrauch um 7,6 Prozent senken.
03.04.2024
„Transparenz ist auch beim Klimaschutz unser Anspruch. Bei der Telekom haben wir uns ein wichtiges Ziel gesetzt: Bis 2040 wollen wir entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette „Netto-Null“-Emissionen erreichen. Nachhaltigkeit muss aber noch stärker zum integralen Teil unseres Kerngeschäfts werden“, sagt Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom.
„Netto-Null“-Emissionen bis 2040 mit Hilfe des Klima-Transitionsplans
Die Telekom hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden. Dafür werden zunächst die Emissionen im Unternehmen reduziert (Scope 1-2), gefolgt von Maßnahmen in der Lieferkette und in der Nutzungsphase bei Kundinnen und Kunden. Ersteres soll bereits Ende 2025 umgesetzt werden. Bis 2030 sollen die Gesamtemsissionen (Scope 1-3) um 55 Prozent im Vergleich zu 2020 gesenkt werden. Langfristig soll eine Reduktion von mindestens 90 Prozent erreicht werden, wobei die restlichen Emissionen durch CO2-Bindungsprojekte ausgeglichen werden.
Im Jahr 2023 hat die Telekom außerdem als erstes DAX-40-Unternehmen ihre Ziele der Science Based Targets Initiative vorgelegt. Diese wurden von der unabhändigen Organisation bestätigt. Auch international setzt die Telekom Maßstäbe, indem sich T-Mobile US als erstes Unternehmen in der US-Telekommunikationsbranche verpflichtet, bis 2040 klimaneutral zu werden.
Ein Aktionsplan zur Erreichung der Netto-Null-Emissionen wurde mit dem Klima-Transitionsplan vorgelegt. Konkrete Maßnahmen wie die Reduzierung des Strom-, Kraftstoff- und Wärmeenergieverbrauchs bilden dabei die Schwerpunkte. Darüber hinaus werden Emissionen in der Produktion gesenkt und die Produkteffizienz in der Nutzungsphase gesteigert.
Weniger Energieverbrauch und bessere Energieeffizient
Die Telekom verbessert kontinuierlich die Kapazität und Leistungsfähigkeit ihrer Netze, um den steigenden Datenmengen und der verbesserten Datenübertragung gerecht zu werden. Gleichzeitig wird der Energieverbrauch stabilisiert und die Energieeffizienz gesteigert. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Gesamtenergieverbrauch um 7,6 Prozent gesenkt werden.
Diese Verbesserungen wurden durch Investitionen in effizientere Netzwerktechnologien und die Erneuerung veralteter Technik erreicht. Die Nutzung von Solarenergie und der Ausbau von Photovoltaik an Mobilfunk-Standorten tragen zur Optimierung des Energieverbrauchs bei. Zudem wird klimaneutraler Strom aus emissionsfreien Brennstoffzellen getestet. Seit 2019 konnte der Stromverbrauch in den Rechenzentren bereits um mehr als 37 Prozent gesenkt werden. Das T-Systems Rechenzentrum in Biere zählt dabei zu den energieeffizientesten in Europa. Seit 2021 bezieht die Telekom ihren Strom konzernweit zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen.
Zusätzlich unterstützt das Unternehmen die Energiewende durch langfristige Stromeinkaufsverträge, die den Bau neuer Wind- oder Solarparks wirtschaftlich absichern. Die verbesserte Energieeffizienz spiegelt sich auch in der Entwicklung der Energieintensität wider: Im Jahr 2023 hat sich die Energieintensität im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozentpunkte gemindert.
1,3 Millionen Tonnen CO2-Emissionen weniger entlang der gesamten Wertschöpfungskette
Im Jahr 2023 konnte die Telekom große Fortschritte bei der Verringerung der CO2-Emissionen verzeichnen. Die eigenen Emissionen (Scope 1 und 2) konnten um sieben Prozent gesenkt werden. Entlang der gesamten Prozesskette reduzierten sich die Gesamtemissionen im Vergleich zum Vorjahr auf etwa 10,5 Millionen Tonnen CO2 (Scope 1-3) von zuvor 11,8 Millionen Tonnen. Ein Großteil der Schadstoffemissionen entstand dabei während der Herstellung von Produkten und Komponenten, vor allem von Endgeräten und Netzwerktechnologie, sowie bei der Verwendung dieser Produkte durch Kundinnen und Kunden. Das angestrebte Ziel der Klimaneutralität (Nettonull) bis 2040 wurde bislang zu 23 Prozent erreicht.
Kreislaufwirtschaft: Rücknahme von 14,5 Millionen Endgeräten
Statt Produkte und Materialien einfach zu entsorgen, sollen sie möglichst lange genutzt und dann in den Kreislauf zurückgeführt werden. Bis zum Jahr 2030 soll dieser ganzheitliche Ansatz für alle Produkte in der Telekom umgesetzt werden. Ausgediente Netztechnik sowie Materialien aus Rechenzentren oder Telekomshops sollen ebenfalls recycelt werden können.
Im Jahr 2023 konnte die Telekom bereits Erfolge verbuchen: Fast eine Million Kundengeräte wie Router und TV-Set-Top-Boxen wurden in Deutschland durch professionelles Recycling aufbereitet und für eine erneute Nutzung vorbereitet. Insgesamt nahm der Konzern 14,5 Millionen gebrauchte Handys und Festnetzgeräte über die verschiedenen Shops aber auch über andere Kanäle zurück.
Gerade im Bereich der Endgeräte ist die Zusammenarbeit mit den Kundinnen und Kunden von großer Bedeutung. Hierfür hat die Telekom im Jahr 2023 intensiv geworben, mit Ankaufprogrammen, Aktionen und dem TV-Magazin „Heute retten wir die Welt! Ein bisschen“. Auch aktuell wirbt die Telekom für das Recycling: Gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund ruft sie zum Sammeln alter Handys auf.
Auch die Netzinfrastruktur erlebt eine nachhaltige Transformation: Glasfaserleitungen ersetzen zunehmend Kupferkabel. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 1.579 Tonnen Kupferkabel aus Kabelkanalanlagen entfernt und umweltgerecht recycelt. Dabei sind bis zu 90 Prozent des Materials wieder in den Rohstoffmarkt zurückgeführt worden.
Digitale Inklusion und Engagement für Solidarität in der digitalen Gesellschaft fördern
Die Telekom betrachtet die soziale Dimension der Nachhaltigkeit als genauso wichtig wie die ökologische. Ihr Ziel ist es, allen Menschen die Möglichkeit zur digitalen Teilhabe zu ermöglichen. Das umfasst den Zugang zu schnellen Netzen und digitalen Diensten, die Berücksichtigung unterschiedlicher finanzieller Möglichkeiten bei Tarifen und Endgeräten sowie die Förderung der Kompetenz im Umgang mit digitalen Medien.
Der Zugang zu modernen Technologien ist entscheidend für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und gesellschaftliche Teilhabe in der Informations- und Wissensgesellschaft. Die Telekom baut daher hochmoderne Netze aus und steigert mit sicheren Technologien die Übertragungsgeschwindigkeiten. Insgesamt investierte das Unternehmen 2023 über 16 Milliarden Euro hauptsächlich in den Netzaufbau und -betrieb sowie in den Erwerb von Mobilfunk-Frequenzen.
Um die Verbreitung von erschwinglichem 5G-Zugang und die Förderung der digitalen Teilhabe voranzutreiben, hat die Telekom seit 2022 in neun europäischen Ländern und den USA die neuen 5G-Smartphones T Phone und T Phone Pro eingeführt. Seit Januar 2023 sind sie auch in Deutschland verfügbar. Darüber hinaus wurde im Berichtsjahr das T Tablet in Deutschland sowie in acht weiteren europäischen Ländern und den USA eingeführt, um einen kostengünstigen Zugang zur digitalen Welt für mehr Menschen zu ermöglichen.
Weiterhin fördert der Konzern die Medienkompetenz von Jung und Alt durch verschiedene Angebote wie Teachtoday, Scroller oder die Telekom-Senioren-Akademie. Ziel ist, dass sich alle Menschen souverän und sicher in der digitalen Welt bewegen können.
Die Telekom engagiert sich zudem für Diversität, Toleranz, Chancengleichheit und Zusammenhalt in der digitalen Gesellschaft. Die Initiative „Gegen Hass im Netz“, die im Sommer 2020 in Deutschland startete, wurde 2023 fortgeführt, um das Bewusstsein für die Grundwerte der Demokratie im Netz in der Gesellschaft auszubauen. Mit rund 865 Millionen Medienkontakten wurden auch 2023 wieder viele Menschen erreicht.
Im Jahr 2023 beteiligte sich die Telekom mit der Kampagne „ShareWithCare“ außerdem an der Diskussion um das Teilen von Kinderfotos im Internet und erzielte damit weltweit Aufmerksamkeit. Der Deepfake-Spot „Eine Nachricht von Ella“ zeigte anschaulich, welche Folgen das Veröffentlichen von Kinderfotos im Netz haben kann. Die Initiative fand internationale Beachtung und erreichte rund 250 Millionen Menschen.
Rund 51 Millionen Menschen kam das Engagement der Telekom insgesamt in den Bereichen „digitale Gesellschaft“ und „klima- und ressourcenschonende Gesellschaft“ im Jahr 2023 zugute.
Auch in Krisensituationen hat das Unternehmen Unterstützung geleistet. So stellte der Konzern 2023 insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro an finanziellen, personellen und materiellen Ressourcen zur Verfügung. Dabei ging es vor allem um Soforthilfe bei Katastrophen, wie zum Beispiel kostenlose Telefongespräche nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei, Syrien und Marokko oder bei den Hurrikans und Waldbränden in den USA.
Ausgezeichnete Transparenz und wervollste Unternehmensmarke
Die Telekom beschäftigt aktuell mehr als 200.000 Mitarbeiter:innen. Ihre Vielfalt bereichert das Unternehmen. Gleichzeitig erhalten sie zahlreiche Möglichkeiten, sich beruflich weiterzuentwickeln und individuell zu entfalten.
Weltweit gewährleisten die Angestellten der Telekom, dass die Netzwerke einwandfrei arbeiten und die Kundinnen und Kunden einen optimalen Service erhalten. Mit großem Erfolg: So hat es der Konzern 2023 in die Top 10 der wertvollsten Marken der Welt geschafft. Im Bereich der Telekommunikationsanbieter belegt sie weltweit sogar den ersten Platz und ist gleichzeitig die wertvollste Unternehmensmarke Europas.
Auch Expertinnen und Experten bestätigen das nachhaltige Wirtschaften der Telekom: Das soziale und ökologische Engagement wird von Rating-Agenturen positiv bewertet, was dazu führt, dass die T-Aktie in renommierten Nachhaltigkeitsindizes der Finanzmärkte gelistet ist. Ende 2023 waren rund 32 Prozent der Aktien im Besitz von Investoren, die ökologische, soziale und Unternehmensführungs-Kriterien bei ihren Investmententscheidungen berücksichtigen.
Die Nachhaltigkeitsberichterstattung der Telekom wird regelmäßig für ihre Transparenz, Konsistenz und Vergleichbarkeit ausgezeichnet, zuletzt im Jahr 2023 mit dem Building Public Trust Award und dem ESG Transparency Award.
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