Reporting

Neuer CR-Report 2005/2006 von Vodafone Deutschland

CSR sei heute ein integraler Bestandteil von Vodafone Deutschland, erläutert der Vorsitzende der Geschäftsführung, Friedrich Joussen, im neuen CR-Report. Und Joussen verspricht dafür zu sorgen, dass dies auch so bleibt. Vodafone sehe sich nicht nur in der moralischen Pflicht, sondern habe darin auch einen Wettbewerbsvorteil ausgemacht: Alle Anspruchsgruppen sind schließlich existierende oder potenzielle Kunden und Mitarbeiter. Joussen: „Hier vor allem verbirgt sich meiner Meinung nach der ´Business Case´ für die unternehmerische Verantwortung.“

09.01.2007

Die Mobilfunkbranche ist eine der schnelllebigsten unserer Zeit. In kurzen Abständen werden immer neue Produkte, Dienstleistungen und letztendlich auch Kundenwünsche am Markt generiert. Auch die unternehmerische Verantwortung muss sich diesen stetigen und schnellen Veränderungsprozessen anpassen. Der neue „Corporate Responsibility-Report“ zum Geschäftsjahr 2005/2006 gibt hier aufschlussreiche Einblicke: So hat man bei Vodafone hierzu ein spezielles „Monitoring der Pflichtthemen“ entwickelt. Konkret heißt dies, dass die Group mit Sitz in Großbritannien kontinuierlich Gespräche mit den wichtigsten Stakeholdern führt. Daraus entwickelt man CSR-Kernthemen, die für die gesamte Unternehmensgruppe einschließlich aller Landesgesellschaften Gültigkeit haben. In jüngster Zeit wurden etwa die Bereiche „unerwünschte Nachrichten und Inhalte“ oder auch  „ehrenamtliches Engagement“ (Volunteering) identifiziert. Darüber hinaus kann und soll jede Landesgesellschaft spezifische nationale CSR-Themen ermitteln. In Deutschland ergaben sich aus diesen Analysen die Themen „Verschuldung von Jugendlichen“ sowie der Ruf nach einem stärkeren Engagement im Bildungsbereich.
 
Kontrolliert wird der Fortschritt dieser Pflichtthemen übrigens durch quartalsmäßige Abfragen. Dieses System funktioniert so seit 2002, wobei die deutsche Unit anfangs nur die Hälfte der Vorgaben erfüllte. Mittlerweile erreicht man 90%, berichtet der CR-Report. Die verbleibende Lücke soll künftig nun geschlossen werden. Zur Optimierung dieser umfangreichen Aufgabengebiete wurden im zurückliegenden Geschäftsjahr einige wichtige personelle Weichen gestellt: So ist seit September 2005 Dr. Bernhard Lorentz neuer Leiter der CSR-Abteilung sowie der Stiftung. Unterstützt wird er von Kathrin Ankele, die zuvor für das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung arbeitete. Erste Maßnahmen des Teams waren, die bestehenden Aktivitäten neu zu strukturieren. „Wir sind inzwischen gut positioniert und haben für das Management der Corporate-Responsibility-Aktivitäten einen strukturierten Prozess aufgebaut“, erläutert Lorentz. Sie sind jetzt in drei Säulen erfasst und sollen auf diese Weise mehr Transparenz schaffen: So unterscheidet man bei Vodafone nun zwischen den besagten Pflichtthemen, die man als sehr nah am Kerngeschäft ansieht, sowie Kooperationen & Sponsoring und die Stiftungsarbeit, die zunehmend vom Kerngeschäft entfernt angesiedelt sind. 
 
Ein genauerer Blick auf die Entwicklungen seit dem letzten CR-Report zeigt, dass Vodafone Deutschland einige signifikante Fortschritte zu verzeichnen hat, es aber auch Bereiche gibt, die schwergängig sind. Positiv sei nach Ansicht der Düsseldorfer die Vereinbarung zum Verhaltenskodex Jugendschutz, den man gemeinsam mit anderen Mobilfunkbetreibern ins Leben rief. Dieser beinhaltet unter anderem Standards, die den Zugriff auf sogenannte Erwachseneninhalte verhindern helfen sollen. Auch erste Volunteering-Aktionen - hier waren es 125 Mitarbeiter am Standort Düsseldorf, die zwei Spielplätze an Schulen errichteten - seien ein wichtiger Schritt, denn Corporate Volunteering gewinnt immer mehr Bedeutung.

Doch nicht alles lief reibungslos und die Thematisierung auch solcher Aspekte zeichnet den Bericht positiv aus: So tritt Vodafone im Bereich des Handyrecyclings derzeit auf der Stelle. Im Vergleich zum Vorgängerbericht sank sogar die Zahl der eingesammelten Handys um 850 Stück auf etwa 23.000 Geräte. Jetzt müssen zusätzliche Kampagnen eine deutliche Trendwende bringen, zumal der Mutterkonzern Vodafone Group eine ehrgeizige Recyclingquote von 50 Prozent verordnet hat. Für Deutschland bedeutet dies, dass 100.000 Handys eingesammelt werden sollen. Projektkooperationen wie etwa mit der Naturschutzorganisation NABU sollen diesem Feld künftig neuen Schwung verleihen.
 
Der Zahlen- und Faktenteil des Reports offenbart einige interessante weitere Entwicklungen, die auch Schalthebel künftiger CSR-Aktivitäten sein werden: So hat sich etwa der Energieverbrauch im Vergleich zum Vorjahr um deutliche 29 Prozent erhöht. Energieverbrauch ist traditionell einer der wichtigsten umweltrelevanten Faktoren bei Vodafone. Lag er zuvor noch bei etwa 470.000 MWh, so verbraucht man mittlerweile 607.000 MWh. In klimaschädigendem Kohlendioxid ausgedrückt bedeutet dies einen Ausstoß von etwa 318.000 Tonnen CO2. Dieser Entwicklung will man gegensteuern, indem Energieeffizienz gezielt auf die Agenda gesetzt wird. Das fordert auch der Partner NABU, mit dem man vor kurzem diesen Themenschwerpunkt perspektivisch festlegte. „Vodafone D2 muss sich künftig auch ambitionierte Ziele zur Steigerung der Energieeffizienz setzen, um der Verantwortung für den Klimawandel gerecht zu werden“, mahnt NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Quelle: UD
 
Newsletter

Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften

Logo
Serverlabel
The Global Compact
Englisch
Gold Community
Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik
Caring for Climate

© macondo publishing GmbH
  Alle Rechte vorbehalten.

 
Lasche