Reporting

RWE legt CSR-Zwischenbericht 2006 vor

Nachhaltigkeitsberichte im Zwei-Jahres-Rhythmus sind bei vielen engagierten Unternehmen die Regel. Doch was passiert in der Zwischenzeit? Um ihren Anspruchsgruppen zeitnah Auskunft zu geben, hat die RWE AG jetzt erstmals einen Statusbericht vorgelegt. UmweltDialog hat ihn sich näher angeschaut.

10.05.2007

Im April 2006 präsentierte der Essener Versorger RWE seinen zweiten Nachhaltigkeitsbericht, den er jetzt - ein Jahr später - mit einem Statusbericht aktualisiert. Darin konstatieren die Autoren, dass sich für das Nachhaltigkeitsmanagement des Versorgungsunternehmens einige zentrale Parameter deutlich verschoben hätten. So stünde heute das Thema Klimawandel und Emissionen zweifelsfrei ganz oben auf der Agenda. Die Verstromung von Stein- und Braunkohle macht RWE bekanntlich zu Europas größtem CO2-Emittenten. Um hier Zeichen des Umdenkens zu setzen, plane man eine Investitionsoffensive in modernere Anlagen für seine europäischen Kraftwerkspark, so Alwin Fitting, RWE-Vorstandsmitglied und verantwortlich für Corporate Responsibility. Flankiert wird dies seit einiger Zeit durch eine Verbraucherinformationskampagne zu effizienterem Einssatz des Stroms.
 
Angesichts der Verschiebung der Interessen ihrer Anspruchsgruppen hin zu Themen wie dem Klimawandel werden derzeit die zentralen Handlungsfelder im CSR-Bereich überarbeitet. Sie sollen mit dem kommenden Nachhaltigkeitsbericht in 2008 vorgestellt werden. Inputs für die Neuaufstellung ergab eine Befragung von Führungskräften in allen Geschäftsbereichen im Herbst/Winter 2006. Vertieft wurde diese in einem Workshop Anfang diesen Jahres, an dem 40 RWE-Mitarbeiter aus allen Bereichen und Gesellschaften teilnahmen. Einen externen Blick ermöglichte darüber hinaus das erste Dialogforum, zu dem Vertreter aus Politik, Gewerkschaften und Zivilgesellschaft eingeladen waren. Von Seiten RWE´s bezeichnet man diesen erstmaligen Dialog als „ausgesprochen konstruktiv“ und will ihn fortsetzen. 
 
Gleichwohl RWE seine Handlungsfelder noch nicht öffentlich kommuniziert, geben die Ergebnisse des Dialogforums vermutlich schon erste Hinweise auf die Stoßrichtung. Dort wurde etwa mehr Transparenz gefordert, z.B. indem CO2-bezogene Kennzahlen gebildet und daraus anspruchsvolle Ziele abgeleitet werden. Darüber hinaus solle, so das Credo des Stakeholderforums, eine Erzeugungsstrategie entwickelt werden, welche die Vereinbarkeit von RWE-Zielen mit den Klimazielen der Bundesregierung deutlicher aufzeige.
 
Stichwort Kennzahlen: Der Zwischenbericht schreibt die wesentlichen ökonomischen, sozialen und ökologischen Kennzahlen fort. Da in diesem Zeitraum die Entkonsolidierung von Thames Water und RWE Solutions fällt, sind Vergleiche allerdings nur bedingt möglich. Die Fakten ergeben demnach, dass insgesamt die erzeugte Strommenge und die CO2-Emissionen der Kraftwerke in 2006 weitestgehend konstant blieben. Signifikante Verschiebungen beim Einsatz von fossilen Energieträgern gab es von Braunkohle hin zur Steinkohle. Darüber hinaus stieg die Energiegewinnung durch erneuerbare Energien im letzten Jahr weiter an. Dank entsprechender neuer Anlagen, vor allem in Großbritannien, wurde mit Wasser, Wind und Biomasse durchgehend mehr Strom erzeugt.
Quelle: UD
 
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