Reporting

Im Fokus: Neuer Bayer-Nachhaltigkeitsbericht 2006

Die Übernahme von Schering, ein umfangreicher Stakeholderdialog sowie zahlreiche Aktivitäten zum Thema Klimaschutz - dass sind einige der Schwerpunkte des jetzt vorgestellten Nachhaltigkeitsberichtes der Bayer AG. UmweltDialog hat den Report näher analysiert und dabei einige interessante strategische Akzentuierungen ausgemacht.

17.07.2007

Einen wachsenden Stellenwert in der Nachhaltigkeitsberichterstattung nimmt der UN Global Compact ein. Diese Initiative, ursprünglich von Kofi Annan ins Leben gerufen, ist heute das weltweit größte Netzwerk verantwortungsbewusster Unternehmen und ihrer Anspruchsgruppen. Bayer nimmt mit dem ausdrücklichen Bezug auf den Global Compact an zahlreichen Stellen des neuen CSR-Reports die UN-Initiative als globale CSR-Leitmarke an und dokumentiert dies entsprechend. Damit bekennen sich die Leverkusener wesentlich proaktiver zu diesem Verband als manch anderes deutsches Mitgliedsunternehmen. Man darf gespannt sein, inwieweit sie hier Trendsetter sind, und die Nachhaltigkeitsberichterstattung hier künftig eine neue argumentative Dimension erhält.
 
Überhaupt legt Bayer mit seinem jüngsten Bericht ein hohes Maß an Transparenz  zu Tage, was aktuelle und künftige Ziele und Maßnahmen betrifft. Hierbei ist die Differenzierung in strategische Schritte sowie ihre Operationalisierung in Maßnahmen und Projekten plausibel. Durch die Ergänzung von externen Bewertungen wird das Handeln bewusst dialogorientiert ausgerichtet. Der Aufbau ist wieder sehr strukturiert: Eine klare Gliederung und Binnenverweise zu weiterführenden Informationen erlauben es dem Leser, den Tiefengrad der Auseinandersetzung selbst zu bestimmen. In 2006 gab es dafür zu Recht den DURA-Preis als bester Nachhaltigkeitsbericht.
 
Was waren die Highlights seit dem letzten Bericht?
 
Das wichtigste Ereignis war zweifelsohne die Übernahme des Pharmawettbewerbers Schering. Damit stieg die Zahl der Mitarbeiter im Segment Bayer HealthCare von 28.200 auf über 51.000 Mitarbeiter und der Umsatz von 8 auf fast 12 Mrd. Euro. Geleitet hat die Integration der Bayer-Manager Lambert Courth, der dabei auf Termindruck Wert legte. Damit sollte die Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit des neuen Unternehmens zügig sichergestellt und eventuelle Ungewissheiten bei den Mitarbeitern vermieden werden, so das Kalkül des Fusionsmanagers. Der Druck ergab sich dabei auch aus den Kosten: Bayer hat für die Schering-Übernahme 17 Mrd. Euro bezahlt und erwartet in den kommenden Jahren dank eines verbreiteteren Produktportfolios sowie „gut gefüllter Forschungs- und Entwicklungspipeline nachhaltige Erfolge“, so der aktuelle CSR-Report.
Quelle: UD
 
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