Reporting

VW Nachhaltigkeitsbericht 2007: Megatrends im Visier

Die großen Zukunftsfragen wie der Klimawandel verlangen von der Automobilbranche neue Ansätze, betont VW-Vorstand Martin Winterkorn. Im neuen Nachhaltigkeitsbericht gibt Volkswagen Einblicke in seine Strategie. Bei unserer UmweltDialog-Analyse haben wir uns aus dem insgesamt 88 Seiten starken Report diesmal auf zwei Aspekte konzentriert: Was sind zentrale Herausforderungen und wie stellt sich der VW Konzern diesen?

05.10.2007

Insgesamt werden im neuen Report rund ein Dutzend Aspekte als Herausforderungen aufgezählt, die eine wachsende gesellschaftliche Bedeutung und auch eine zunehmende Bedeutung für den Unternehmenserfolg haben. Flächenverbrauch ist demnach ein Aspekt, der unter beiden Gesichtspunkten eher marginal sein wird. Verdrängungswettbewerb - hier nicht zuletzt auch mit der neuen Konkurrenz aus Fernost - sowie der Trend zur Individualisierung sind dagegen Themen, die den Konzern beschäftigen, aber nicht so sehr die Gesellschaft. Diese wird sich wiederum  künftig stark mit Wasser als Ressource auseinandersetzen, was VW als Hersteller nur begrenzt tangiert. Spannend wird es dann bei den Punkten, die sowohl gesellschaftlich als auch aus Sicht eines Automobilherstellers hohe Bedeutung haben: Diese Themen sind Globalisierung & Standortsicherung, Klima & Energie, demografischer Wandel & Beschäftigung, Sicherheit & Gesundheit, Zugang zu Mobilität sowie Megacities & Landflucht. Hier finden sich somit die meisten Überschneidungen, was wiederum die Brisanz des Nachhaltigkeitsthemas in dieser Branche unterstreicht. Prägnant bringt dies VW-Gesamtbetriebsratschef Bernd Osterloh auf den Punkt: „Deshalb wird es künftig ganz entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit und das langfristige Überleben eines Unternehmens sein, wie konsequent und glaubwürdig es sich bei dem Thema aufstellt. Damit hat eine Nachhaltigkeitsstrategie ganz entscheidend auch Auswirkungen auf die Standort- und Beschäftigungssicherung bei Volkswagen.“
 
Erfolg an Glaubwürdigkeit geknüpft

Die Antworten auf die beschriebenen Herausforderungen, die Volkswagen in seinem Nachhaltigkeitsbericht gibt, sind spannend und detailreich. Als weltweit operierendes Unternehmen beschränkt sich Volkswagen dabei nicht alleine auf den deutschen Heimatmarkt, sondern zeigt Beispiele und Trends aus anderen Regionen der Welt - etwa bei der Frage der Bevölkerungsentwicklung oder der Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) der aufstrebenden BRIC-Staaten. Solche differenzierten Sichtweisen sind sinnvoll, denn nicht überall wird unter dem Begriff demografischer Wandel Überalterung verstanden. Im Gegenteil. Und nicht alle Regionen der Welt, nicht einmal die BRIC-Staaten, haben eine Wirtschaftsdynamik wie China. Für ein weltweit agierendes Unternehmen heißt dies, seine Strategien differenziert anzupassen und nicht inselartigen Trends in Einzelmärkten alleine zu folgen. 
Quelle: UD
 
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