Reporting

BMW CSR-Report 2007/2008 basiert auf breiter Stakeholderbefragung

Wie gut ist eigentlich das Engagement der BMW Group im Nachhaltigkeitsbereich? In einer weltweiten Stakeholder-Befragung ließ sich der Autobauer bewerten und beraten. Die Ergebnisse flossen in den jetzt vorgestellten Nachhaltigkeitsbericht ein. UmweltDialog stellt die wichtigsten Ergebnisse der Befragung vor.

09.10.2007

Im Vorfeld des Berichts wurden weltweit rund 200 Stakeholder der BMW Group nach ihren Interessen und Einschätzungen bezüglich des Nachhaltigkeitsengagements des Unternehmens befragt. Die Schwerpunkte und Themen des neuen „Sustainable Value Report 2007/2008“ richten sich konsequent nach den Ergebnissen dieser Befragung. So heißt es dazu im Bericht: „Schließlich birgt der offene, unvoreingenommene Dialog große Chancen. Er hilft dem Unternehmen, Risiken und Potenziale frühzeitig zu identifizieren, neue Wege zu finden sowie Fehler frühzeitig zu korrigieren oder gar zu vermeiden. Und nicht zuletzt stärkt es die Reputation der BMW Group, wenn die Motive und Ziele ihres Handelns transparent werden.“ Ziel der Untersuchung war es somit, zentrale Hebel einer Nachhaltigkeitsstrategie aus Sicht der Anspruchsgruppen zu bestimmen. Die Antworten sollen dabei auch  in die Ausrichtung der Modellpolitik mit Blick auf Kraftstoffverbrauch bzw. CO2-Ausstoß einfließen.

Insgesamt wurde 149 Mal der Bereich Produktverantwortung von den Befragten als zentral genannt. Dazu gehören neben dem Klimaschutz auch alternative Antriebstechnologien sowie Verkehrssicherheit und Produktrecycling. An zweiter Stelle der Nennungen lag die wirtschaftliche Dimensionen mit Anti-korruptionsmaßnahmen, Risikomanagement und Investitionen. Das Themenfeld Mitarbeiter mit den Teilsegmenten Demographischer Wandel, Gesundheitsschutz und Chancengleichheit landete mit 95 Nennungen auf dem dritten Rang. Überraschend an der Befragung ist, dass der Bereich Zulieferkette - und damit auch die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards - bei Lieferanten und in der Wertschöpfungskette mit 24 Nennungen den derzeitigen Stakeholderdialog relativ wenig beschäftigt. Das ist insoweit überraschend, weil in der internationalen Fachdebatte diesem Punkt eine zentrale Rolle zugewiesen wird.       

Die Auswertung der Gespräche zeigte, dass der Dialog der BMW Group mit ihren Stakeholdern generell positiv gesehen wird und ihr Engagement mehrheitlich mit gut bis sehr gut bewertet wurde. Umweltschutz, Klimaschutz sowie alternative Antriebstechniken wurden von den Interviewten als wichtigste Herausforderungen für die Zukunft genannt. Zugleich sei die BMW Group als Technologieführer vermutlich besser als mancher Wettbewerber in der Lage, diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern.
Klimawandel als Leitthema

Bei der Auswahl und Behandlung der Themen des neuen Sustainbale Value Reports orientieren sich die Münchener klassisch am Katalog der GRI, wobei sie jene Bereiche, die derzeit für Gesprächsstoff sorgen, gezielt an den Anfang setzen. So nimmt etwa die Debatte um den CO2-Ausstoß einen prominenten Platz ein. Die BMW Group argumentiert dabei, dass man das Thema durchaus schon seit längerem selbst behandle. Zugleich weist sie auf berechtigte Zielkonflikte in der derzeitigen Diskussion hin: Dazu zählt auch, dass nicht jedes Automodell gleiche CO2-Werte erreichen kann. Für sportliche und damit auch höher motorisierte Fahrzeuge ist dies einleuchtender Weise schwieriger als für ein kleine Stadtautos. Bei BMW weist man zudem darauf hin, im Premiumsegment beim Thema Klimaschutz führend zu sein. Bestärkt sieht man sich durch zahlreiche Innovationen und Ingenieursleistungen, die in München Tradition haben.
 
Auch von externer Seite wird die BMW Group für ihr nachhaltiges Wirtschaften regelmäßig ausgezeichnet. Zum dritten Mal in Folge wurde die BMW Group beispielsweise Anfang September Branchenführer im Dow Jones Sustainability Index, dem weltweit führenden Nachhaltigkeitsindex. Auch den Climate Leadership Index des Carbon Disclosure Projekts führt die BMW Group an.
 
Norbert Reithofer, Vorstand der BMW Group, gibt sich trotz dieser Erfolge bescheiden: „Ganz klar: Wir sind noch nicht perfekt im nachhaltigen Wirtschaften - vielleicht kann man das gar nicht sein. Aber es ist mein persönliches Ziel und auch das meiner Kollegen im Vorstand, unser Unternehmen auf dem Gebiet nachhaltigen Wirtschaftens weiter voranzubringen,“ so Reithofer. „Ich versichere Ihnen: Wir nutzen diese Chance. Tag für Tag. Die solide Verankerung unseres Unternehmens in der Gesellschaft ist der Schlüssel dazu. Deshalb übernehmen wir Verantwortung. Aus Überzeugung und aus eigenem Interesse - heute und in Zukunft.“
 
Bereits zum sechsten Mal berichtet die BMW Group mit ihrem jetzt veröffentlichten Sustainable Value Report, wie das Unternehmen nachhaltiges Wirtschaften in der Praxis umsetzt. Der 120 Seiten starke Nachhaltigkeitsbericht besticht durch einen sehr detaillierten und benutzerfreundlichen Kennzahlenteil. Glaubwürdig und gut gelöst ist auch die Aufteilung am jeweiligen Kapitelende, wo Erreichtes und Herausforderungen aufgezeigt werden. Das sind reale Messgrößen für den weiteren Dialog mit Anspruchsgruppen.

 
Bewertung des Nachhaltigkeits-Engagements der BMW Group

 Sehr gut 35% 
 Gut 36%
 Mittelmäßig 18%
 Ausreichend 5%
 Schlecht 5%
 Sehr schlecht 1%

Die Bewertungen beziehen sich auf das von den Stakeholdern genannte Engagement der BMW Group in den Themenbereichen Ökonomie, Supply Chain Management, Umweltschutz, Produktverantwortung, Mitarbeiter und Gesellschaft.

Quelle: BMW Group SVR 07/08
Quelle: UD
 
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