Reporting
Lufthansa: CSR Bericht mit intelligenten Managementtools
Ein niedriger Kerosinverbrauch sowie eine beispiellose Flottenerneuerung kennzeichnen das CSR-Engagement von Lufthansa. Der neue Nachhaltigkeitsbericht „Balance 2008“ zeigt darüber hinaus, wie smarte Lösungen bei Spritmanagement oder Kundenzufriedenheit das Unternehmen stärken. UmweltDialog hat den Report näher analysiert.
18.08.2008
Trotz derzeitiger Streiks und Verspätungen: Die Deutsche
Lufthansa ist eine der erfolgreichen europäischen Fluglinien. Entscheidend mit
zum Erfolg trägt auch das Nachhaltigkeitsengagement bei. Wer den Lufthansa
Balance Report über die letzten Jahre als Leser begleitet hat, wird
feststellen, dass Flottenverbrauch und -modernisierung zwei Kernindikatoren für
das Nachhaltigkeitsengagement der Lufthansa AG sind. Unermüdlich setzt der
Aviation Konzern sein Engagement hierbei fort und dokumentiert seine
Leistungen: So verbrauchten die Flugzeuge des Konzerns im Durchschnitt nur 4,32
Liter Kerosin, um einen Passagier 100 km weit zu fliegen. Das ist im
Branchenvergleich Spitze. Das größte Flottenerneuerungsprogramm der
Firmengeschichte mit rund 14 Mrd. Euro Investitionsvolumen soll die
Kranich-Flotte künftig sogar noch verbrauchs- und geräuschärmer machen.
Kurssicherungsgeschäfte bei Kerosin
Solche Managemententscheidungen haben aber nicht nur einen Umweltaspekt, sondern bieten handfeste ökonomische Vorteile. Angesichts der stark gestiegenen Spritpreise zahlt sich heute ein langfristig auf Ressourcenschonung angelegte Strategie aus. Gestützt wird dies durch fortschrittliche Kurssicherungsgeschäfte: „Hedging“ lautet hier der Fachbegriff, mittels dessen die Lufthansa die Kosten beim Kerosin zu beherrschen versucht. Das Hedgegeschäft basiert darauf, einen gegenwärtig als annehmbar empfundenen Preis, etwa für Kerosin, für die Zukunft festzulegen. Der Erfolg dieser Kurssicherungsgeschäfte beruht auf einer preisausgleichenden Wirkung. Dazu sagt der aktuelle CSR-Report, dass man mit dieser Hedgingpolitik eine Treibstoffpreissicherung über den Zeitraum von immerhin 24 Monaten abbilden könne. Monatlich werden hierzu fünf Prozent der geplanten Treibstoffmengen gesichert.
Eine aufwändige Treibstoffpolitik, die vor allem Billigairlines scheuen, aber den Vorteil sieht man dieser Tage angesichts der explodierenden Spritpreise. Während nämlich Wettbewerber wie Ryanair aufgrund ihrer Treibstoffkosten massiven Wertverlust erlitten, oder Air Berlin seine Akquisitionspläne gar auf Eis legen musste, hat man sich bei Lufthansa deutlich besser darauf eingestellt.
2007 war Rekordjahr
Wirtschaftlich betrachtet war das Jahr 2007 für die Lufthansa ein Erfolgsjahr ohne Gleichen. In fast allen Geschäftsfeldern wurden Umsatz, Ergebnis und Mitarbeiterzahl erheblich gesteigert. Vor allem im Kerngeschäftsfeld der Passagierbeförderung waren die Zuwachsraten mit einem Plus von 23 Prozent bei Mitarbeitern und 102 Prozent beim Erlös mehr als beeindruckend. Diese Zahlen spiegeln nicht alleine das gute wirtschaftliche Abschneiden wider, sondern auch die endgültige Integration der Swiss Air in den Kranich-Konzern.
Derzeit hat das Unternehmen 513 Flugzeuge im Einsatz. In den kommenden acht Jahren soll dieser Flottenbestand in großem Stil erneuert werden: Rund 14 Mrd. Euro gibt Lufthansa hierzu für den Zukauf von 175 Flugzeugen aus. Der A380 bildet hierbei das Rückrat für die Passagier-intensiven Langstrecken.
Nachdem die Redaktion des Lufthansa-Nachhaltigkeitsberichtes „Balance Report“ vor einigen Jahren die Publikation weg von einem magazinigen Ansatz mehr in Richtung klassischer CSR-Berichterstattung modifiziert hat, wird dies in der neuen Ausgabe konsequent fortgesetzt. Vorteil: Der Lufthansa Report reiht sich in die globale, GRI-orientierte Berichterstattung ein und macht diesen so vergleichbarer. Schade nur, dass einige nützliche Elemente wie etwa „Auf einen Blick“ oder die Nachlese früherer Berichterstattungsschwerpunkte diesmal weggelassen wurden.
Kurssicherungsgeschäfte bei Kerosin
Solche Managemententscheidungen haben aber nicht nur einen Umweltaspekt, sondern bieten handfeste ökonomische Vorteile. Angesichts der stark gestiegenen Spritpreise zahlt sich heute ein langfristig auf Ressourcenschonung angelegte Strategie aus. Gestützt wird dies durch fortschrittliche Kurssicherungsgeschäfte: „Hedging“ lautet hier der Fachbegriff, mittels dessen die Lufthansa die Kosten beim Kerosin zu beherrschen versucht. Das Hedgegeschäft basiert darauf, einen gegenwärtig als annehmbar empfundenen Preis, etwa für Kerosin, für die Zukunft festzulegen. Der Erfolg dieser Kurssicherungsgeschäfte beruht auf einer preisausgleichenden Wirkung. Dazu sagt der aktuelle CSR-Report, dass man mit dieser Hedgingpolitik eine Treibstoffpreissicherung über den Zeitraum von immerhin 24 Monaten abbilden könne. Monatlich werden hierzu fünf Prozent der geplanten Treibstoffmengen gesichert.
Eine aufwändige Treibstoffpolitik, die vor allem Billigairlines scheuen, aber den Vorteil sieht man dieser Tage angesichts der explodierenden Spritpreise. Während nämlich Wettbewerber wie Ryanair aufgrund ihrer Treibstoffkosten massiven Wertverlust erlitten, oder Air Berlin seine Akquisitionspläne gar auf Eis legen musste, hat man sich bei Lufthansa deutlich besser darauf eingestellt.
2007 war Rekordjahr
Wirtschaftlich betrachtet war das Jahr 2007 für die Lufthansa ein Erfolgsjahr ohne Gleichen. In fast allen Geschäftsfeldern wurden Umsatz, Ergebnis und Mitarbeiterzahl erheblich gesteigert. Vor allem im Kerngeschäftsfeld der Passagierbeförderung waren die Zuwachsraten mit einem Plus von 23 Prozent bei Mitarbeitern und 102 Prozent beim Erlös mehr als beeindruckend. Diese Zahlen spiegeln nicht alleine das gute wirtschaftliche Abschneiden wider, sondern auch die endgültige Integration der Swiss Air in den Kranich-Konzern.
Derzeit hat das Unternehmen 513 Flugzeuge im Einsatz. In den kommenden acht Jahren soll dieser Flottenbestand in großem Stil erneuert werden: Rund 14 Mrd. Euro gibt Lufthansa hierzu für den Zukauf von 175 Flugzeugen aus. Der A380 bildet hierbei das Rückrat für die Passagier-intensiven Langstrecken.
Nachdem die Redaktion des Lufthansa-Nachhaltigkeitsberichtes „Balance Report“ vor einigen Jahren die Publikation weg von einem magazinigen Ansatz mehr in Richtung klassischer CSR-Berichterstattung modifiziert hat, wird dies in der neuen Ausgabe konsequent fortgesetzt. Vorteil: Der Lufthansa Report reiht sich in die globale, GRI-orientierte Berichterstattung ein und macht diesen so vergleichbarer. Schade nur, dass einige nützliche Elemente wie etwa „Auf einen Blick“ oder die Nachlese früherer Berichterstattungsschwerpunkte diesmal weggelassen wurden.
Quelle: UD