Reporting

UD stellt vor: E.ON CR-Bericht 2009

Übergreifendes Nachhaltigkeitsmanagement, Markt und Region, Klima- und Umweltschutz sowie Gesundheit und Sicherheit - dies sind die zentralen Themen des Corporate Responsibility (CR)-Programm E.ONs. Im aktuellen Bericht veranschaulicht der Energiekonzern die konkrete Umsetzung seines Engagements in jedem dieser Bereiche. Dabei setzt E.ON zur Identifikation seiner CR-Schwerpunkte auf die sogenannte Materiality-Analyse.

26.05.2010

EON

Neben der Integration von verantwortungsvollem Verhalten sowie die Übernahme einer Führungsrolle, zählt die Stakeholder-Orientierung zu den drei Kernprinzipien des CR-Engagement E.ONs. Dabei ist Letztere für den Konzern besonders wichtig, um die Interessen der Anspruchsgruppen im Kerngeschäft stärker berücksichtigen zu können und die CR-Strategie sowie Berichterstattung dementsprechend auszurichten. Zu diesem Zweck führt E.ON regelmäßig Erhebungen bei seinen wichtigsten Anspruchsgruppen durch: Dazu gehören Anteilseigner, Regierungen und politische Entscheidungsträger, NGOs, Kunden und Mitarbeiter. Der gesamte Prozess nennt sich Materiality-Analyse. E.ON setzt diese als strategisches CR-Instrument ein, dessen Ergebnis die Materiality Matrix (Wesentlichkeitsmatrix) ist. Ihre Entwicklung funktioniert nach einem bekannte Methode: Die Ergebnisse aus Befragungen und Untersuchungen werden in einer Matrix mit der Struktur eines einfachen Koordinatensystems angeordnet. Dessen Rechtsachse veranschaulicht die Relevanz für E.ON, die Linksachse dagegen die Relevanz für die Stakeholder. Von E.ON und Stakeholdern gleich wichtig bewertete Themen finden sich so im oberen, rechten Bereich der Matrix. Mit dieser Wesentlichkeitsmatrix kann der Energiekonzern leicht Änderungen in den Interessen seiner Anspruchsgruppen feststellen: In 2009 gewann zum Beispiel der Bereich „operativer Umweltschutz“ sowie die „Elektromobilität“ an Bedeutung. „Unternehmenswachstum“ und fairer „Wettbewerb“ wurden dagegen weniger wichtig bewertet als im Vorjahr.

Nachhaltigkeitsengagement in der Praxis

In einer tabellarischen Übersicht präsentiert E.ON im aktuellen Bericht sein CR-Programm 2008-2010. Darin beschreibt das Unternehmen stichwortartig seine im Jahr 2009 gemachten Fortschritte und gibt Einblick in den Status der Zielerreichung. Ausführlichere Beispiele zur Umsetzung seines Nachhaltigkeitsengagements liefert das Kapitel Performance Report 2009. Den Einstieg bildet der Bereich Kundenorientierung. Hier präsentiert E.ON seine individuellen Tarifalternativen sowie die Bemühungen, Energieeinsparungen beim Kunden zu erreichen. Außerdem unterstützt der Konzern mit verschiedenen Initiativen bedürftige Kunden. In Deutschland bietet E.ON beispielsweise im Rahmen seines Sozialtarifs den Erlass der Grundgebühren. 2009 nahmen rund 20.000 Kunden diese Möglichkeit in Anspruch.

Energieversorgung der Zukunft

Der Hauptbestandteil des Performance Report 2009 beschäftigt sich mit dem Thema Energiemix und CO2-Reduktion. Hier sei es von großer Bedeutung, Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit sowie Klimaschutzanforderungen sorgfältig gegeneinander abzuwägen. Bis 2030 soll die Hälfte des Erzeugungsportfolios E.ONs aus CO2-freien Technologien gewonnen werden. Dazu hat das Unternehmen erheblich in erneuerbare Energie investiert: Die Kapazitäten der Onshore-Windenergie wurden allein in 2009 verdoppelt. Ebenso treibt E.ON den Ausbau der Offshore-Windenergie voran: So ist der Konzern beispielsweise am Bau des weltweit größten Offshore-Windparks in der Themsemündung beteiligt. Im Bereich der Biomassenutzung gehört E.ON zu den Technologieführern, eine große Rolle spielen aber auch die Solartechnik und Wasserkraft. Zudem setzt E.ON auf Kernenergie: Aus Sicht des Konzerns sei diese für eine „sichere, bezahlbare wie auch klimafreundliche Energieerzeugung unumgänglich“. Das Unternehmen treibt daher den Neubau von Kernkraftwerken in Großbritannien und Finnland weiter voran und setzt sich für die Entwicklung funktionsfähiger Endlagerstätten in Schweden ein. Bei der Energieerzeugung aus Kohlekraftwerken will E.ON eine Verringerung des CO2-Ausstoßes durch gesteigerte Wirkungsgrade und die unterirdische Speicherung von CO2 (Carbon Capture and Storage, CCS) erreichen. Nach Einschätzung des Unternehmens werden in 2030 alle eigenen Kohlekraftwerke mit der CCS-Technologie ausgestattet sein.

Bei allen Erzeugungstechnologien setzt E.ON auf „hohe Standards für den Umweltschutz“, so auch der Titel des entsprechenden Kapitels im vorliegenden Bericht. Im Bereich Kernkraft bezieht sich E.ON „auf die Seltenheit der umweltrelevanten Vorfälle“. So ereignete sich in den vergangenen vier Jahren kein umweltrelevanter Vorfall, der unter die auslösenden Kriterien der 24-Stunden-Meldepflicht fiel. Auch die Entsorgung der radioaktiven Abfälle wird thematisiert: Für diese stehen derzeit nur Zwischenlager zur Verfügung.  

Verantwortungsvolle Beschaffung, Gesellschaft und Mitarbeiter

Besonders wichtig für die Glaubwürdigkeit E.ONs ist der Abschnitt „Verantwortungsvolle Beschaffung“. Um soziale, ökologische und imageschädigende Risiken zu vermeiden, hat E.ON für den Einsatz von Biomasse im November 2009 die „Richtlinie zur Biomassebeschaffung“ ins Leben gerufen. Sie regelt beispielsweise den Ausschluss von Lebensmitteln zur Nutzung als Energiequelle, die Vermeidung von Verzerrungen der Preis- und Versorgungssicherheit für Nahrungsmittel oder die Bedingung, dass nur beispielsweise FSC-zertifizierte Holzprodukte zum Einsatz kommen dürfen.

Ausführlich beschreibt E.ON auch sein gesellschaftliches Engagement, in dessen Rahmen es seit vielen Jahren gemeinnützige Projekte unterstützt. Seit 2007 konzentriert sich E.ON dabei auf die Schwerpunktthemen Energieversorgung, Klimaschutz sowie Energie- und Umweltschutz. Das Projekt „Leuchtpol“ wurde beispielsweise in den „Nationalen Aktionsplan Deutschland“ der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ aufgenommen.

Im Fokus der CR-Performance des Konzerns stehen auch die Mitarbeiter. Hier gelingt es E.ON, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen. Zum einen belegt das die Platzierung im Ranking des „Great Place to Work Institute 2009“: Demnach gehört E.ON im deutschlandweiten und europäischen Vergleich zu den zehn besten Arbeitgebern. Zum anderen bestätigen das auch jährliche Mitarbeiterumfragen. Auszüge daraus: 77 Prozent der befragten Mitarbeiter sind stolz darauf, bei E.ON zu arbeiten. 80 Prozent würden E.ON als guten Arbeitgeber empfehlen.

Angaben zum CR-Bericht 2009

Neben den genannten Themen des Performance Reports 2009 werden auch die Bereiche Technologieentwicklung, Arbeitssicherheit, Vielfalt, Verantwortungsvolle Reorganisation sowie Life Balance behandelt. Der sechste CR-Bericht des Energiekonzerns E.ON ist ausschließlich im Internet verfügbar. Er enthält zahlreiche Links zu weiterführenden Seiten E.ONs, die zusätzliche Informationen enthalten. Der Report wird in gedruckter Form durch ein CR-Magazin ergänzt, das im Juni erscheint. In seiner Berichterstattung orientiert sich der Konzern an den Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI). Dazu enthält der Bericht eine Übersicht, die zeigt, wo das Unternehmen bezüglich der Anforderungen der GRI steht.  Wesentliche Teile des Nachhaltigkeitsbericht wurden durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers geprüft. Die geprüften Inhalte sind durch das Logo „Reviewed 2009“ gekennzeichnet.

Quelle: UD
 

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