Audi veröffentlicht erstmals Corporate Responsibility Report
Auf der Hauptversammlung präsentiert die AUDI AG heute ihren Corporate Responsibility Report 2012. Darin berichtet das Unternehmen über seine Ziele und Aktivitäten zur Nachhaltigkeit. Audi will auch in dieser Disziplin eine Führungsrolle einnehmen. Das Unternehmen übernimmt gezielt Verantwortung in den fünf Kernfeldern Produkt, Umwelt, Mitarbeiter, Gesellschaft und Wirtschaften.
16.05.2013
„Wir werden die individuelle Mobilität und unser Unternehmen so gestalten, dass sie den strengen Anforderungen der Nachhaltigkeit gerecht werden“, betonte Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender der AUDI AG. In der Unternehmensstrategie von Audi sei Nachhaltigkeit in Prozessen und Produkten daher als grundlegendes Ziel verankert. „Wir sind überzeugt, dass wir nachhaltigen Erfolg nur mit verantwortungsvollem Handeln erreichen“, sagte Dr. Peter F. Tropschuh, Leiter Corporate Responsibility.
Über die konkreten Ziele, Maßnahmen und Kennzahlen berichtet der Corporate Responsibility Report ausführlich nach dem internationalen Standard der Global Reporting Initiative. Das dargestellte Corporate Responsibility Programm erar-beitete die Premiummarke im Austausch mit Interessensgruppen und Mitarbeitern. Dies spiegelt sich auch im Nachhaltigkeitsbericht wider: Stimmen von Stakeholdern leiten die einzelnen Kapitel ein, die von den Themen Produkt, Umwelt, Mitarbeiter, Gesellschaft und Wirtschaften handeln.
Produkt
Der Schwerpunkt des Engagements liegt bei Audi im Kerngeschäft: So gilt der Anspruch „Vorsprung durch Technik“ vor allem für die Nachhaltigkeit der Produkte. Audi verfolgt langfristig das Ziel der CO2-neutralen Mobilität. Der übergeordnete Leitgedanke in der Entwicklung lautet: stetig die CO2-Emissionen zu verringern. Jedes neue Modell soll gegenüber seinem Vorgänger einen deutlich niedrigeren Kraftstoffverbrauch und damit CO2-Ausstoß aufweisen. Schon heute bietet Audi 112 Modellvarianten mit einem CO2-Ausstoß bis 140 Gramm pro Kilometer und 41 Modelle bis 120 Gramm CO2 pro Kilometer. Wichtig ist dem Unternehmen der ganzheitliche Blick: Audi analysiert die Umweltauswirkungen der Produkte über den gesamten Lebenszyklus - von der Rohstoffgewinnung und Produktion über das Fahren bis hin zum Recycling. Mit zertifizierten Umweltbilanzen wird Audi für jede neue Baureihe belegen, wie sich die Umweltauswirkungen gegenüber dem jeweili-gen Vorgängermodell verringert haben.
Auch die Kraftstoffvorkette spielt in der ganzheitlichen Betrachtung eine Rolle: Audi leistet bei der Entwicklung regenerativer, klimaneutraler Kraftstoffe Pionierarbeit. Die Premiummarke nimmt gerade im emsländischen Werlte die weltweit erste Power-to-Gas-Anlage im industriellen Maßstab in Betrieb. Dort stellt das Unternehmen aus CO2 und regenerativem Strom, der vorzugsweise aus Windenergie-Überschüssen stammt, Audi e-gas her. Dieses synthetische Methan lässt sich direkt ins Erdgasnetz einspeisen und über Erdgas-Tankstellen für den Betrieb beispielsweise des neuen Audi A3 Sportback g-tron nutzen. Das Fahren mit Audi e-gas ist nahezu klimaneutral - das CO2, das beim Fahren freigesetzt wird, ist vorher bei der e-gas-Herstellung gebunden worden.
Umwelt
Zum ganzheitlichen Ansatz gehören auch ehrgeizige Ziele im Bereich des unterneh-mensweiten Umweltschutzes: Schritt für Schritt soll die Produktion CO2-neutral und abwasserfrei werden. 2012 erreichte Audi an den deutschen Standorten bereits vorzeitig ein Ziel, das erst für 2020 geplant war: die Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes pro hergestelltem Automobil um 30 Prozent gegenüber dem Wert von 1990. Neues Ziel ist es nun, die Emissionen bis 2020 um weitere 40 Prozent im Vergleich zu 2010 zu senken. Am Hauptsitz in Ingolstadt produziert Audi bereits zu 70 Prozent CO2-neutral. Seit Anfang 2012 bezieht Audi zu 100 Prozent regenerativ erzeugten Strom und hat damit einen Meilenstein auf dem Weg zur CO2-neutralen Produktion erreicht: Der CO2-Ausstoß in Ingolstadt verringert sich so jährlich um bis zu 290.000 Tonnen. Der regenerative Strom kommt im gesamten Werk zum Einsatz und nicht nur für die Produktion einzelner Modelle. Umweltschutz hat bei Audi Tradition: Audi erhielt im Jahr 1995 als erste Premiummarke das EMAS-Zertifikat der europäischen Union für hervorragenden Umweltschutz.
Mitarbeiter
Im Selbstverständnis von Audi ist seit langem auch die Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern verankert. Dazu gehören persönliche Entwicklungsperspektiven genauso wie ein attraktives Arbeitsumfeld. Unternehmensleitung und Betriebsrat vereinbarten im Jahr 2012 für alle Audi-Mitarbeiter eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2018 - ein wichtiger Meilenstein für Arbeitsplatzsicherheit. Um Beruf und Familie optimal zu vereinbaren, sind bei Audi flexible Arbeitszeitmodelle möglich, wie Teilzeit, Telearbeit oder Sabbaticals. Ende 2012 arbeiteten mehr als 2.400 Mitarbeiter in Teilzeit, dies ist sogar für Mitarbeiter in Schichtsystemen möglich. Einzigartig ist das Angebot einer flexiblen Kinderbetreuung im Ingolstädter miedelHaus: Audi-Mitarbeiter können damit kurzfristig auf besondere Situationen reagieren, wie Dienstreisen oder Schließtage in den regulären Betreuungsein-richtungen. Darüber hinaus fördert Audi die lebenslange Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter, engagiert sich für Vielfalt sowie Chancengleichheit und bietet einen vorbildlichen Arbeits- und Gesundheitsschutz, beispielsweise den präventiven Audi Check Up.
Gesellschaft
Als erfolgreiches Unternehmen will Audi der Gesellschaft etwas zurückgeben und die Lebensqualität an den Standorten steigern. Mitarbeiter, Unternehmensleitung und Betriebsrat initiieren deswegen nicht nur zahlreiche Spendenaktionen, viele Mitarbeiter gestalten über das Programm „Audi Ehrensache“ auch tatkräftig soziale Projekte mit. Audi unterstützt zudem Bildungseinrichtungen und kooperiert bereits seit zehn Jahren mit zahlreichen Hochschulen, zum Beispiel über das Audi-Doktoran-denprogramm. Bei der Förderung von Kunst und Kultur achtet das Unternehmen da-rauf, dass diese für alle zugänglich und erfahrbar sind. Auch der Blick in die Zukunft gehört bei Audi zur gesellschaftlichen Verantwortung: Die Audi Urban Future Initiative fördert den offenen Dialog von Experten unterschiedlicher Disziplinen und Kulturen. Ziel ist es, Mobilitätslösungen für die Bewohner der Megacitys von morgen zu entwickeln.
Wirtschaften
Der Audi-Konzern sichert durch eine werteorientierte und vorausschauende Unter-nehmensführung nicht nur seine langfristige Wettbewerbsfähigkeit, sondern erfüllt damit auch die vielfältigen Ansprüche seiner Stakeholder. Dabei richtet sich die Un-ternehmenssteuerung am strategischen Ziel des qualitativen Wachstums aus. Die konzernweiten Risiko- und Compliance-Managementsysteme sichern die Unterneh-mensziele bestmöglich gegen Risiken ab. Audi fordert auch von seinen Lieferanten, die Nachhaltigkeitsanforderungen des Volkswagen-Konzerns und die darin beschriebenen Umwelt- und Sozialstandards strikt einzuhalten.