B.A.U.M.-Preis für herausragende CSR-Aktivisten
Anlässlich der 30. Jahrestagung des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) e.V. zeichnete der Verein auch in diesem Jahr Menschen aus, die "den Spagat zwischen Ökonomie und Ökologie meistern". Preisträger sind A.-W. Graf von Faber-Castell, Achim Lohrie (Tchibo GmbH), Dr. Markus Miele und Dr. Reinhard Zinnkann (Miele & Cie. KG), jeweils in der Kategorie "Großunternehmen", Dr. Jens Wichtermann und Brigitte Kurse (Vaillant GmbH) in der Kategorie "Kleine und mittlere Unternehmen" sowie die Söhne Mannheims in der Kategorie "Kultur". Jane Goodall, die berühmte Schimpansen-Forscherin, erhielt den Internationalen B.A.U.M. Sonderpreis.
01.10.2014
"Als traditionsreiche Umweltinitiative der Wirtschaft tragen Sie viel dazu bei, unsere Gesellschaft für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und einen ambitionierten Umweltschutz zu sensibilisieren. Und damit leisten Sie einen wesentlichen Beitrag, um die Energiewende zum Erfolg zu führen. Auch dafür möchte ich Ihnen ganz herzlich danken", lobte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in seinem Grußwort. B.A.U.M.-Sonderpreisträgerin 2014 ist Jane Goodall, die bekannte Primatenforscherin und Umweltaktivistin, die den Preis auch persönlich entgegennehmen wird. Zugunsten ihres Institutes, das sich die Förderung des respektvollen Umgangs mit Menschen, Tieren und der Natur zum Ziel gesetzt hat.
Außerdem wurde A.-W. Graf von Faber-Castell für sein Lebenswerk der B.A.U.M. Umweltpreis verliehen. In ihrer Begründung würdigte die achtköpfige Jury das langjährige Nachhaltigkeitsmanagement des Schreibgeräte-Herstellers, der nicht nur seit 1984 eigene Öko-Forste zur Bleistiftproduktion bewirtschaftet, sondern darüber hinaus in der gesamten Produktionskette auf sozial und ökologisch verträgliche Verfahren Wert legt. Jüngst bescheinigte ihm der TÜV Rheinland einen durchweg CO2-neutralen Fußabdruck: Die firmeneigenen Wälder absorbieren demnach über 900.000 Tonnen Kohlendioxyd - weit mehr, als die weltweiten eigenen Fabriken emittieren.
Die Auszeichnungen wurden von Professor Dr. Klaus Töpfer überreicht. Töpfer war es auch, der 1993 in seiner damaligen Funktion als Bundesumweltminister die branchenweit erste Produktionsanlage mit umweltfreundlicher Wasserlacktechnologie im Stammwerk in Stein bei Nürnberg einweihte. In seinen Dankesworten betonte Graf von Faber-Castell, dass dieAuszeichnung ihn sehr ehre, es für ihn jedoch ein Gebot der Klugheit sei, "anständig" Geld zu verdienen - im doppelten Wortsinn, d.h. ethisch und wirtschaftlich vertretbar. Die Strategie, seit den 80er-Jahren verstärkt auf holzgefasste Stifte statt auf digitale Produkte zu setzen, habe sich als erfolgreich erwiesen. Profitabilität sei schließlich eine Maßgabe für Nachhaltigkeitsmanagement.