Auszeichnungen

Gewinner des Aspirin Social Innovation Award vorgestellt

Die Gewinner des "Aspirin Social Innovation Award 2016" wurden von der Bayer Cares Foundation beim "Berlin Tech Open Air 2017" für neue Lösungsansätze in den Bereichen Gesundheit und Ernährung vorgestellt. Die Preisträger sind Initiativen von Sozialpionieren mit Unternehmergeist, die mit ihrem Engagement die Lebensbedingungen von Menschen verbessern. Die Schweizer "Baby Scales Initiative", das mobile "RFRC - Refugee First Response Center" aus Hamburg, die Kasseler Initiative "Life Shift" und der indische Agrargeräte-Hersteller Kamal Kisan wurden von einer Experten-Jury aus 25 Bewerbungen ausgewählt. Den Publikumspreis gewann das mexikanische Projekt "Tech Puppets for Good". Alle Gewinner erhalten ein Preisgeld in Höhe von jeweils 20.000 Euro, um ihre Aktivitäten weiter auszubauen.

20.07.2017

Gewinner des Aspirin Social Innovation Award vorgestellt

Die Vorstellung der Sieger fand im Rahmen von Europas führendem interdisziplinärem Technologie-Kongress statt. Mit den Anbietern des „Berlin Tech Open Air“ kooperiert die Bayer-Stiftung seit diesem Jahr. Ziel der Zusammenarbeit ist es, soziale Projekte mit der Tech-Community zu vernetzen um neue Lösungsansätze für gesellschaftliche Herausforderungen anzustoßen. Bei der Veranstaltung präsentierten sich insgesamt 14 Social-Tech-Projekte aus den Förderprogrammen der Bayer-Stiftung, die auf allen Weltkontinenten neue Wege in der Lösung sozialer Herausforderungen gehen.

Der „Aspirin Social Innovation Award“ ist eine Weiterentwicklung des seit dem Jahr 2010 in Deutschland vergebenen „Aspirin Sozialpreises“. Der Preis ist international ausgerichtet und unterstützt weltweit in den Bereichen Gesundheit und Ernährung soziale Innovationen, die helfen, Versorgungslücken zu schließen und das Potenzial für nachhaltige systemische Veränderungen haben. Der nächste „Aspirin Social Innovation Award“ wird am 23. Oktober 2017 vergeben. Bis zum 5. August 2017 können Nominierungsvorschläge bei der Bayer-Stiftung eingereicht werden.

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Aktuelle Siegerprojekte im Überblick

  • Korrekte Medikamenten-Dosierung für Kleinkinder in Afrika

Jährlich werden 20 Millionen Neugeborene aufgrund fehlender technischer Ausrüstung nicht gewogen. Fast 96 Prozent der mit Untergewicht geborenen Babys kommen in infrastrukturschwachen Ländern zur Welt. Diese Kinder sind dem Risiko einer unangemessenen Medikation und einer Gefährdung des natürlichen Wachstumsprozesses ausgesetzt. Viele Medikamente, beispielsweise zur Behandlung von Infektionskrankheiten, sind hinsichtlich des Kindesgewichtes exakt zu dosieren. Genau dafür engagiert sich die „Baby Scales Initiative“ gemeinsam mit der Organisation “Médicaments Pour Tous“ in afrikanischen Ländern. Die Initiatoren stellen physikalische Waagen zur Verfügung und schulen das medizinische Personal.

  • Mobile medizinische Versorgung in Kriegs- und Krisengebieten

Die medizinische Erstversorgung von Menschen in Kriegs- und Krisengebieten ist eine der großen Herausforderungen im Bereich der weltweiten humanitären Hilfe. Auch viele der Flüchtlinge, die seit dem Jahr 2015 nach Deutschland gekommenen sind, benötigen dringend eine medizinische Versorgung. Dieser Aufgabe widmet sich das mobile „RFRC – Refugee First Response Center“. Das weltweit Einzigartige: Um Sprachbarrieren zu überwinden können Ärzte und Patienten in Aufnahmezentren jederzeit auf einen Übersetzungsdienst mit über 750 Dolmetschern zurückgreifen, der über eine Videokonferenz-Technik mit der Versorgungsstation verbunden ist. Nach erfolgreicher Etablierung in Flüchtlings-Aufnahmezentren in Deutschland werden „Refugees First Response Centers“ im nächsten Schritt gegenwärtig in Griechenland und im Libanon eingeführt.

  • Steriles Operationsbesteck in Entwicklungsländern

1,4 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu Elektrizität, 800 Millionen Menschen leben ohne sauberes Wasser. Zwei von drei Patienten in Entwicklungsländern erleiden schwere Wundinfektionen bei Operationen wegen mangelnder Hygiene. Für die Sterilisierung von Operationsbesteck sind sauberes Wasser und Elektrizität notwendig. Um in Weltregionen, in denen es daran mangelt, dennoch sichere Operationen zu ermöglichen, hat die Initiative „Life Shift“ ein solarbetriebenes Desinfektionsgerät entwickelt, das Wasser aus Flüssen, Seen oder Brunnen aufbereitet und mit einem Gewicht von 40 Kilogramm leicht transportierbar ist.

  • Landwirtschaftliches Gerät für kleinbäuerliche Betriebe in Indien

Das im südindischen Bundesstaat Karnataka ansässige Unternehmen Kamal Kisan entwickelt seit dem Jahr 2013 mechanische landwirtschaftliche Geräte speziell für Kleinbauern. Selbst gestecktes Ziel ist es, die Produktivität und Profitabilität für die Anwender um 50 Prozent zu steigern. Angesichts fehlender Technologien, hoher Arbeitskosten und zunehmender Landflucht sollen die Produkte den Landwirten helfen, ihre Existenz zu sichern, mittelfristig gewinnbringend zu wirtschaften und damit langfristig zur Ernährungssicherheit in Indien beizutragen. Bisher hat Kamal Kisan drei Produkt-innovationen für Kleinbauern in Karnataka zum Pflanzen von Gemüse, Früchten, Zuckerrohr und Blumen zur Verfügung gestellt. Die Produktpalette soll mit Unterstützung der Fördergelder ausgeweitet und das Absatzgebiet erweitert werden.

  • Publikumspreis: Spielerische Therapiehilfe für traumatisierte Kinder in Mexiko

Allein in Mexiko-Stadt leiden Millionen von Kindern an traumatischen Erfahrungen, die sie in einer von Armut und Gewalt geprägten Umgebung machen. Ärzte erreichen diese Kinder, die sich mangels Vertrauen in sich zurückziehen, häufig nicht. Das Projekt „Tech Puppets for Good“ nutzt das Internet, um die psychologischen Kommunikationsbarrieren spielerisch zu überwinden: Animierte Puppen wecken wieder Lebensfreude bei den Kindern und erläutern ihnen, dass Hilfe und Prävention möglich sind.

Quelle: UD/cp
 

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