ING-DiBa verleiht Helmut Schmidt Journalistenpreis
Die Sieger des Helmut Schmidt Journalistenpreises 2014 stehen fest. Die hochkarätig besetzte Jury aus Wissenschaftlern und prominenten Medienvertretern wählte unter dem Vorsitz von Ulrich Wickert jetzt unter 154 Bewerbungen die drei aus ihrer Sicht besten Beiträge aus.
29.09.2014
Mit dem von der ING-DiBa seit 1996 jährlich ausgeschriebenen Preis sollen besondere Leistungen im Bereich des Wirtschafts-, Finanz- und Verbraucherjournalismus
ausgezeichnet werden. Die feierliche Preisverleihung findet am 23. Oktober in Hamburg statt. Als Ehrengast wird auch in diesem Jahr Bundeskanzler a.D. Helmut Schmidt als Namenspatron des Preises teilnehmen.
Den ersten Platz belegen Bastian Obermayer und Uwe Ritzer mit ihrem im Januar 2014 in
der Süddeutschen Zeitung erschienenen Beitrag „Abgefahren“. Darin berichteten die
Autoren, der ADAC als mit Abstand größter Automobilclub Europas habe bei der Wahl zum
„Lieblingsauto der Deutschen“ massiv manipuliert. Der damalige ADAC-Geschäftsführer
sprach zunächst von einer „Schande für den Journalismus“. Doch schon wenige Tage später
gab der Automobilclub die Fälschungen zu.
Für seinen Film „Master of the Universe“, der am 7. November in Deutschlands Kinos starten wird, erhält Marc Bauder den zweiten Preis. Darin gewährt sein Protagonist – der ehemalige Investmentbanker Rainer Voss – beängstigende Einblicke in eine „größenwahnsinnige, quasi-religiöse Parallelwelt hinter verspiegelten Fassaden.“ Ziel des unter anderem vom Hessischen Rundfunk und vom SWR unterstützten Filmprojekts war es, eine Geschichte über die Finanzwelt von innen heraus zu erzählen.
Stefan Aust und Thomas Ammann erhalten den dritten Preis für ihre Dokumentation „Der geplünderte Staat“. In dieser Koproduktion von NDR und ARTE unter der redaktionellen Verantwortung von Kathrin Bronnert und Kuno Haberbusch zeigen die Autoren, wie mithilfe von Öffentlich-Privaten Partnerschaften (ÖPP) die staatliche Schuldenbremse umgangen wird und neue Milliardengräber für die Steuerzahler entstehen. Als Beispiele führen die
Preisträger unter anderem die Hamburger Elbphilharmonie und den Neubau des Pariser
Justizpalastes ins Feld. Der von der ING-DiBa gestiftete Preis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert. Dieses Preisgeld verteilt sich mit 15.000, 10.000 und 5.000 Euro auf die drei besten journalistischen
Leistungen.