Innovation Award 2016 für schulische Förderung
Im Rahmen des Wettbewerbs „Innovation Award für Schulen“ hat die Schaeffler FAG Stiftung besondere Schul-Projekte in MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) nun ausgezeichnet. Insgesamt vergab die Stiftung im Rahmen der schulischen Förderung 2016 Preisgelder in Höhe von 7.500 Euro.
11.04.2017
Prämiert wurden sechs Schulen aus fünf Städten: Coburg, Höchstadt a.d. Aisch, Karlstadt, Münsterschwarzach und Schweinfurt. Bei einer Feierstunde in der Ausbildungswerkstatt von Schaeffler im Gewerbegebiet Schweinfurt-Hafen präsentierten die Schüler ihre Projekte in der „Werkstatt der Ideen“ und erhielten als Lohn für ihr Engagement die begehrten Förderpreise zur Schulentwicklung. Mit der Auszeichnung von sechs Schulen unterstreicht die Schaeffler FAG Stiftung wiederum die herausragende Bedeutung der schulischen Förderung und die Qualität der eingereichten Projekte. Bereits im Vorfeld hatte sich der Stellenwert des Innovation Awards für Schulen anhand der zahlreichen Bewerbungen mit innovativen Projekten ablesen lassen.
„Seit über 30 Jahren fördert die Schaeffler FAG Stiftung Wissenschaft, Forschung und Lehre und versteht sich dabei auch als Motor für die Entwicklung von Potenzialen. Daher ist die Vergabe von Schulpreisen ein wichtiges Instrument in unserem steten Bemühen, junge Menschen frühzeitig für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern“, sagte Klaus Widmaier, Vorsitzender des Stiftungsvorstands und Leiter Personal Automotive bei Schaeffler, bei der Preisvergabe, die er zusammen mit Werkleiter Dr. Josef Scheller und Uwe Geisel, Ausbildungsleiter am Schaeffler Standort Schweinfurt, vornahm.
Die Preisträger der schulischen Förderung und ihre Projekte
Der erste Preis in Höhe von 2.000 Euro ging als Gesamtförderung an drei Projektgruppen des Gymnasiums Höchstadt a.d. Aisch. Schüler der Jahrgangsstufen 7, 9 und 10 beschäftigten sich dabei mit der Entwicklung und dem Bau eines SMART-Desks, mit der Entstehung von Vortex-Ringen und einem selbstfahrenden Multifunktionsroboter. Bei „SMART-Desk“ entwickelten die Schüler einen digitalen Schülerarbeitsplatz unter Verwendung eines Raspberry Pi Einplatinen-Computers. Dieser neue Arbeitsplatz soll Schüler gezielt auf die Digitalisierung im Alltag vorbereiten und gleichzeitig für eine gesundheitliche Entlastung (Ersatz für schwere Schulbücher) sorgen. Im Idealfall könnte eine komplette Schule mithilfe des SMART-Desk-Prinzips vernetzt werden, so dass jeder Schüler an jedem Arbeitsplatz in der Schule seine persönlichen Daten abrufen könnte. Ein Projekt, das ebenso gesundheitsfördernd wie ökonomisch ist.
Der zweite Preis wurde von der Schaeffler FAG Stiftung zweimal vergeben: 1.500 Euro gingen an das Johann-Schöner-Gymnasium in Karlstadt für das Projekt „Bau und Betrieb eines Rennofens“. Rennöfen wurden ab ca. 700 v. Chr. zur Herstellung von Eisen aus Eisenerz verwendet, bis sie durch die Eisenhochöfen verdrängt wurden. Die Mitglieder des P-Seminars der Oberstufe bauten einen historischen Rennofen nach, betrieben ihn, dokumentierten die einzelnen Entwicklungsabschnitte und fassten diese zu einer Ausstellung zusammen. Neben den chemischen Grundlagen übten sich die Schüler in Teamarbeit, in der Organisation eines solchen Projekts, in problemlösendem Denken sowie in praktischem Arbeiten.
Ebenfalls 1.500 Euro erhielt das Egbert-Gymnasium Münsterschwarzach für das gemeinschaftliche Projekt „Oldtimer-Restauration“. Das P-Seminar arbeitete eineinhalb Jahre an der Restauration eines Ford F1 Pick Up, Baujahr 1952, den die Schüler direkt aus den USA importierten. Dabei erhielten sie nicht nur Zugang zur KFZ-Technik, um den Oldtimer wieder in einen fahrtüchtigen Zustand zu bringen, sondern organisierten sich wie in einem Unternehmen in einzelnen Abteilungen wie Organisation, Personalführung, Finanzen und Öffentlichkeitsarbeit. Nach der endgültigen Fertigstellung soll nach Vorstellung der 15-köpfigen Schülertruppe der Ford verkauft und mit einem eventuellen Gewinn der Grundstein für eine künftige Schüler-Autowerkstatt gelegt werden.
Der von der Schaeffler FAG Stiftung vergebene dritte Preis in Höhe von 1.000 Euro ging nach Coburg an das Gymnasium Ernestinum. 18 Schüler der 10. Jahrgangsstufe sowie Prof. Haupt von der Hochschule Coburg mit Assistenten und zwei Studenten fanden sich zu dem Kooperationsprojekt „Bau eines Autokopters“ zusammen Dabei handelt es sich um eine Drohne, die sowohl über Fernsteuerung als auch autonom über GPS-Koordinaten fliegen kann. Ziel des Projekts war es, den Schülern einen Einblick in eine noch unbekannte Technik zu geben, erarbeitetes physikalisches Wissen anzuwenden und Anregungen zur Studien- und Berufswahl zu bieten. Es wurden keine Fertigmodelle verwendet, sondern die Bauteile selbst zusammengestellt. Der Bau erfolgte in den Räumen der HS Coburg. Zuvor wurden in mehreren Arbeitsgruppen umfangreiche Recherchen zu den Themen Elektronik, Rahmen, Akkumulator, Motoren, Motorregler, Propeller und Feuersteuerung vorgenommen.