Wenn Bildung nachhaltig Spuren hinterlässt: HNEE ausgezeichnet
Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung (HNEE) ist für ihr aktives Engagement zur Etablierung herausragender Bildungsinitiativen für nachhaltige Entwicklung (BNE) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und von der Deutschen UNESCO-Kommission ausgezeichnet worden.
05.12.2017
Prof. Dr. Heike Molitor, Professorin für Umweltbildung/ Bildung für nachhaltige Entwicklung, nahm stellvertretend für die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), auf dem Agendakongress in Berlin die Auszeichnung der Stufe drei entgegen. Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, und die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Prof. Dr. Verena Metze-Mangold, waren es, die insgesamt sechs Kommunen, 28 Netzwerke und 29 Lernorte prämierten.
Es sind all diejenigen, die einen beispielhaften Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und des UNESCO-Weltaktionsprogramms (2015-2019) Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Deutschland leisten. Nachhaltige Entwicklung bedeutet eine Entwicklung, die die Bedürfnisse zukünftiger Generationen nicht einschränkt. Für eine nachhaltige Entwicklung ist Bildung essentiell. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und abzuschätzen, wie sich eigene Handlungen auf künftige Generationen oder das Leben anderer auswirken.
Das UNESCO-Weltaktionsprogramm setzt genau dort an: Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden durch unterschiedliche Initiativen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. So ist Nachhaltigkeit bereits in vielen Kitas ein Thema geworden. Das Bewusstsein der Kinder für bestimmte Zusammenhänge wird spielerisch gefördert und Nachhaltigkeit erlebnisorientiert vermittelt. Bereits im Kleinkindalter lernen sie, dass man nicht immer gleich alles wegwerfen muss, wenn etwas mal nicht mehr funktioniert oder, dass man Papier zum Malen beidseitig verwenden kann. Studierende lernen während ihrer Vorlesungen, wie unternehmerisches Denken und Handeln nur mit Nachhaltigkeit als Maxime langfristig funktionieren kann.
Bildung für nachhaltige Entwicklung „in Aktion“ – das Motto des Agendakongresses – präsentierte die HNEE mit ihren vorbildlichen Projekten und Initiativen. Die Jury sagte anlässlich der Auszeichnung: „Die HNEE hat Nachhaltigkeit als Profil. Nachhaltige Entwicklung und BNE sind ein Motor, um Innovation und Wandel am Lernort voranzubringen. So setzt die HNEE BNE konsequent in Lehre, Forschung, Betrieb und Transfer um und ist in der deutschen Hochschullandschaft federführend für diesen ganzheitlichen Ansatz. Den Studierenden wird CO2-neutrale Mobilität mit Bus und Bahn ermöglicht und in der Lehre wird die Idee der Nachhaltigkeit in überwiegend „grünen“ Studiengängen zur Ausbildung von Change Agents umgesetzt. Beispielhaft ist auch die 2016 entwickelte Transferstrategie, die insbesondere solche Transferaktivitäten unterstützt, die einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung leisten und eine Transformation gesellschaftlicher Kontexte in Gang bringen.“
Prof. Dr. Heike Molitor, nahm die Auszeichnung stolz entgegen: „Diese Anerkennung ist eine wunderbare Bestätigung der Arbeit, die an der Hochschule geleistet wird. Nachhaltige Entwicklung verstehen wir als partizipativen und integrativen Prozess, der von allen Hochschulangehörigen gelebt und weiterentwickelt wird. Seit 2010 treffen sich beispielsweise regelmäßig Studierende, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie Lehrende zum „Runden Tisch zur nachhaltigen Entwicklung“, um neue Konzepte zu entwickeln und gemeinsam die nachhaltige Entwicklung der Hochschule voranzutreiben.“
In der Lehre der HNEE hat BNE längst einen festen Platz eingenommen. Die Spezialisierungsrichtung „Umweltbildung/Bildung für nachhaltige Entwicklung“ unter der Verantwortung von Prof. Dr. Heike Molitor im Masterstudiengang Regionalentwicklung und Naturschutz an der HNEE, ist eine Möglichkeit, wie sich Studierende in diesem Bereich qualifizieren können. Hier werden Schlüsselkompetenzen für den Bereich „Umweltbildung/ Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und für diesen Aufgabenbereich erforderliches interdisziplinäres Fachwissen vermittelt. Insgesamt wurden seit dem Jahr 2016 1.228 herausragende Initiativen zur Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet.