Auszeichnungen

terre des hommes-Gründer Beisel erhält das Bundesverdienstkreuz

Lutz Beisel, Gründer von terre des hommes Deutschland, hat jetzt in seinem Heimatort Tuttlingen in Baden-Württemberg das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen. Damit würdigt die Bundesrepublik Deutschland seinen Einsatz für Kinder in Not und sein jahrzehntelanges bürgerschaftliches Engagement für Humanität und Menschenrechte.

16.09.2018

Die Laudatio hielt Guido Wolf, baden-württembergischer Minister für Justiz und Europaangelegenheiten, der sich in seiner Laudatio tief beeindruckt von dem beispielgebenden humanitären Engagement Lutz Beisels zeigte: »Als Gründer von terre des hommes Deutschland haben Sie sich um die Menschen dieser Erde verdient gemacht. Mit Ihrem herausragenden humanitären Engagement setzten Sie in Krieg und Not ein Zeichen der Menschlichkeit. Wir alle danken Lutz Beisel für sein tief beeindruckendes Lebenswerk.«

terre des hommes-Pressesprecher Wolf-Christian Ramm betonte in seiner Ansprache die gesellschaftliche Bedeutung der Auszeichnung bürgerschaftlichen Engagements. »In diesen Tagen sprechen Populisten gegenüber Flüchtlingen von Asyltourismus und einer Hilfsindustrie mit Abschiebeschutz. Wir sehen diese Verwilderung der politischen Kultur und Sprache mit großer Sorge. Mit der Vergabe des Bundesverdienstkreuzes an Lutz Beisel können sich alle diejenigen geehrt fühlen, die sich diesem Trend entgegenstellen und sich für unser Gemeinwesen engagieren. Sie sind im besten Sinne des Wortes die Gutmenschen, die sich um das Wohl Schwächerer und Benachteiligter verdient machen«, so Ramm.

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Lutz Beisel rief am 8. Januar 1967 in der Stuttgarter Waldorfschule zur Hilfe für kriegsverletzte vietnamesische Kinder auf. Aus dieser spontanen Hilfsaktion entstand der deutsche Zweig des Kinderhilfswerks terre des hommes, dessen Geschäftsführer er einige Jahre war. »Ich hatte mir anfangs nicht vorstellen können, dass terre des hommes so schnell wachsen würde, aber Tausende Mitmenschen spendeten Zeit und Geld und fassten Vertrauen zu unserer konkreten und transparenten Arbeit. So war ich mir bald sicher, dass terre des hommes Bestand haben und keine Eintagsfliege sein würde.«

Heute lebt der 80-jährige Beisel im tätigen Ruhestand im Baden-Württembergischen Tuttlingen. Gemeinsam mit seiner Frau betreut er eine 13-köpfige syrische Flüchtlingsfamilie und ist Mitglied im Stiftungsrat der Gemeinschaftsstiftung terre des hommes.

Quelle: UD/na
 

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