German Renewables Award 2020 vergeben
Forschen und entwickeln für eine erfolgreiche Energiewende – Unter diesem Motto hat das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg dieses Jahr ihre jährlichen German Renewables Awards in verschiedenen Kategorien verliehen. In der Kategorie „Studierendenarbeit des Jahres“ wurde nun die junge Wissenschaftlerin Nina Kicherer ausgezeichnet.
09.10.2020
Ende September 2020 wurden im Opernloft Altona die German Renewable Awards des Clusters Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) zum neunten Mal verliehen. Unter anderem wird die „Studierendenarbeit des Jahres“ ausgezeichnet, die nach den vier Kriterien „Qualität der Ausarbeitung“, „Innovationsgrad“, „Potential zur Erhöhung des EE-Anteils an der Energieversorgung“ und „Professioneller Gesamteindruck“ bewertet wird. Mit einer Bestpunktzahl in diesen Kategorien wurde Nina Kicherer, wissenschaftliche Mitarbeiterin des CC4E und ehemalige Studentin der HAW Hamburg, als Gewinnerin des Awards für ihre herausragende wissenschaftliche Leistung ausgezeichnet.
Die Hansestadt Hamburg hat im letzten Jahr das Hamburger Großwärmenetz zurückgekauft und damit einen ersten Schritt für eine Wärmewende getan. Denn Wärmenetze spielen in der Dekarbonisierung des Wärmesektors insbesondere in Städten eine wichtige Rolle. Diese und noch weitere Aspekte für eine „Langfristige Transformation des Hamburger Wärmenetzes“ bis zum Jahr 2050 untersuchte Nina Kicherer in ihrer Masterthesis für den Studiengang „Renewable Energy Systems“ an der HAW Hamburg. Neben der Betrachtung unterschiedlicher erneuerbarer Energiequellen und bereits bestehender Infrastruktur in Hamburg, entwickelte Frau Kicherer allgemeine Handlungsempfehlungen für die Wärmewende in Hamburg.
Ein Augenmerk legte Frau Kicherer dabei auf die zukünftige Dezentralität der erneuerbaren Wärmeversorgung durch viele kleine Anlagen, z.B. für industrielle und gewerbliche Abwärme. Die wegfallende Wärmeerzeugung durch den gesetzlich festgelegten Kohleausstieg müsse außerdem durch den kontinuierlichen Ausbau erneuerbarer Energien bis 2030 parallel vorangetrieben werden, so die junge Ingenieurin. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin des CC4E arbeitet sie im Team Wärme tagtäglich an der Wärmeversorgung der Zukunft.
„Mit ihrer Arbeit hat Frau Kicherer eine herausragende Leistung gezeigt und einen möglichen Pfad für ein zukunftsfähiges Hamburg entwickelt“, sagt Prof. Dr. Schäfers, der die Masterthesis betreut hat. „Sie hat die Auszeichnung mit dem renommierten German Renewables Award mehr als verdient! Und wir freuen uns, dass Nina Kicherer dem CC4E auch weiterhin als wissenschaftliche Mitarbeiterin erhalten bleibt.“
„Ich fühle mich sehr geehrt über diese Auszeichnung und danke der Jury und dem Cluster EEHH, vor allem aber auch meinen Teamkolleginnen und -kollegen für ihre Unterstützung während der arbeitsintensiven Monate“, sagt Nina Kicherer nach der Verleihung. „Ich hoffe, dass auf diese wissenschaftliche Betrachtung nun auch Taten folgen und wir Hamburgs Wärmeversorgung Stück für Stück auf erneuerbare Energiequellen umstellen können. Ich bin sehr gespannt auf die Entwicklung in den nächsten Jahren und freue mich darauf, ein Teil davon zu sein.“
Über das CC4E und den Energie-Campus
Das Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E) ist eine fakultätsübergreifende wissenschaftliche Einrichtung der HAW Hamburg, die sich in interdisziplinärer Weise den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen der Energiewende annimmt. Damit leistet das CC4E einen nachhaltigen Beitrag zu wirksamem Klima- und Umweltschutz. Eine wichtige Aufgabe ist der intensive Austausch mit der Gesellschaft über die zukünftigen Veränderungen im Rahmen der Energieversorgung von morgen und damit durch die Inhalte und Ergebnisse unserer Projekte für die Energiewende zu begeistern. Die Infrastruktur und das Know-how, das im Rahmen unserer Forschungsprojekte aufgebaut wird, führt auch zu einer anwendungsbezogenen Vermittlung von relevantem Wissen zu technologischen, energiepolitischen und wirtschaftlichen Fragestellungen in der Lehre der HAW Hamburg. Die Kernkompetenzen liegen in den Bereichen Windenergie, Speicher, Systemintegration, Sektorenkopplung, Umwelt und Akzeptanz sowie dem hierfür relevanten Innovationsmanagement.