Gutes Leadership bindet Mitarbeiter:innen

„Die gute Nachricht für Unternehmen ist, dass diese drei Faktoren allesamt von gutem Leadership beeinflusst werden“, sagt Jutta Brandt, Business Development Partnerin bei der LHH|OTM Karriereberatung GmbH. Befragt wurden mehr als 34.000 Mitarbeiter:innen in 25 Ländern.

Höheres Gehalt größte Motivation für Jobwechsel

Die Umfrage zeigt zudem, dass ein höheres Gehalt die größte Motivation für einen Jobwechsel ist. 45 Prozent der Wechselwilligen geben ein besseres Gehalt als Grund für die gewünschte berufliche Veränderung an. „Mit dem steigenden Arbeitskräftemangel und der Gefahr einer Rezession vor Augen müssen sich Führungskräfte intensiv darauf konzentrieren, Spitzentalente zu halten. Es wird finanziell einfach nicht leistbar sein, weiterhin zu versuchen, andere Arbeitgeber:innen mit immer höheren Gehältern zu übertrumpfen“, ist sich Brandt sicher.

Führungskräfte: Divergenz zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung

In der Umfrage gaben acht von zehn (78 Prozent) Führungskräften an, mit ihrer Leistung zufrieden zu sein. Allerdings werteten nur 55 Prozent der Mitarbeiter:innen die Leistung ihrer unmittelbaren Vorgesetzten positiv. „Diese Kluft zu schließen, erhöht die Chancen deutlich, Mitarbeiter:innen an das Unternehmen zu binden“, erklärt Brandt.

LHH|OTM Karriereberatung empfiehlt drei Maßnahmen zur besseren Mitarbeiter:innenbindung

„Es gibt viele Dinge, die Unternehmen tun können, um der Verlockung externer Stellenangebote entgegenzuwirken. Anhand der Umfrageergebnisse haben wir eine Strategie mit drei Maßnahmen zur besseren Bindung von Mitarbeiter:innen ausgearbeitet“, sagt Brandt.

„Eine effektive Maßnahme ist das Einführen regelmäßiger, offener Gespräche zwischen Führungskräften und Mitarbeiter:innen über individuelle Weiterentwicklung, Karrieremöglichkeiten und Perspektiven im Unternehmen“, so Brandt. In der Umfrage gaben jedoch 23 Prozent aller Arbeitnehmer:innen an, noch nie mit ihren Vorgesetzten ein Gespräch über ihre berufliche Weiterentwicklung geführt zu haben – und von den anderen gibt jede/r vierte Befragte an, dass dies nur einmal im Jahr geschieht.

„Da die wichtigsten Faktoren für die Zufriedenheit im Beruf Beziehungen am Arbeitsplatz, Jobsicherheit und entgegengebrachtes Vertrauen der Vorgesetzten sind, ist die Schaffung einer partnerschaftlichen Arbeitsumgebung, die eine Work-Life-Balance respektiert ein zweiter wesentlicher Tipp, den wir Unternehmen geben“, erklärt die Beraterin.

„Aus unserer langjährigen Erfahrung wissen wir: Mitarbeiter:innen wollen gecoacht werden. Coaching ist mehr denn je als Best Practice in der Karriereentwicklung akzeptiert“, sagt Brandt. Trotzdem rationieren Unternehmen den Zugang zu diesem wichtigen

Karriereentwicklungsinstrument immer noch. Die Umfrage zeigt, dass immerhin 58 Prozent der Führungskräfte, aber nur die Hälfte aller Mitarbeiter:innen Zugang zu professionellem Coaching haben, das sie bei ihrer Karriereentwicklung und ihrem Aufstieg unterstützt.

Der Studienreport wird gerne auf Anfrage per E-Mail an office@lhhaustria.at zur Verfügung gestellt.