ESCP Business School: Neuer Lehrstuhl widmet sich Frauen in der Finanzbranche
Frauen in Schlüsselpositionen des Finanzsektors sind nach wie vor unterrepräsentiert. Der neue Lehrstuhl Women in Finance der ESCP Business School will in Zusammenarbeit mit sechs Partnerunternehmen die Ursachen für dieses Defizit analysieren und konkrete Lösungsansätze finden. Gleichzeitig können sich Studentinnen ab sofort zu einem Mentoringprogramm anmelden.
22.01.2024
Geleitet wird der Lehrstuhl von Professorin Marion Festing (ESCP Berlin) zusammen mit Almudena Canibano (ESCP Paris). Marion Festing ist am Campus der ESCP in Berlin als Spezialistin für Human Resources Management und Intercultural Leadership tätig.
Personalmanagement im Fokus der Forschungsarbeit
Der neue Lehrstuhl der ESCP Business School ist international ausgerichtet und auf fünf Jahre ausgelegt. Forschungsschwerpunkte sind die Bereiche Human Resource Management, Diversity & Inclusion und Wellbeing. Es soll untersucht werden, warum Frauen im Finanzsektor noch immer unterrepräsentiert sind. Auf Grundlage dieser Ergebnisse sollen dann konkrete Empfehlungen formuliert werden, wie die Finanzbranche für weibliche Beschäftigte attraktiver werden kann. Dazu gehören forschungsbasierte Ratschläge, wie das Recruiting und die Bindung weiblicher Mitarbeiterinnen an das Unternehmen erfolgreich gelingen können. Hinzu kommt die gezielte Information weiblicher Studierender über Karrierewege in der Finanzbranche.
Die ESCP Business School arbeitet bei diesem Projekt mit renommierten Partnern zusammen, welche die Vielfalt des Finanzsektors repräsentieren: AMALA Partners, Ardian, Eight Advisory, Lombard Odier, Ondra, Vauban Infrastructure Partners. Als „Open Chair“ angelegt, können jedoch noch weitere Unternehmen hinzukommen.
Marion Festing (ESCP Berlin), Mitbegründerin des neuen Lehrstuhls, erklärt: „Der Lehrstuhl Women in Finance steht für unser umfassendes Engagement für Fairness und Inklusion im Finanzsektor. Ziel ist es, die zugrunde liegenden Ursachen für die fehlende Repräsentanz von Frauen zu untersuchen. Nur so können wir neue Möglichkeiten für weibliche Führungskräfte schaffen und mit unseren forschungsbasierten Ideen konkrete Veränderungen bewirken. Bei unserer Initiative handelt es sich nicht nur um eine theoretische Studie, sondern um einen Aufruf zum Handeln. Wir müssen eine gleichberechtigte und vielfältige Zukunft im Finanzwesen schaffen!“.
Marion Festing teilt sich die wissenschaftliche Leitung des Lehrstuhls mit Almudena Canibano (ESCP Paris). Sie ergänzt: „Der Lehrstuhl soll zu einer treibenden Kraft für Chancengleichheit, Innovation und nachhaltigen Wohlstand im Finanzsektor werden und zeigen, dass Vielfalt ein Muss für den Erfolg und die Nachhaltigkeit dieser Branche ist.“
Gemeinsam wollen sie die „geschlechtsspezifischen Vorteile“ von Frauen für den Finanzsektor beleuchten und die Herausforderungen erforschen, die mit der Ausübung einer Tätigkeit in der Finanzbranche einhergehen. Die neue Forschungseinheit will sowohl aufzeigen, welche positiven Wirkungen Geschlechtervielfalt bietet, als auch die weiblichen Führungsqualitäten für das Finanzwesen stärker ins Bewusstsein rücken. Damit soll dem weit verbreiteten Image der Finanzbranche entgegengewirkt und deutlich gemacht werden, dass diese keineswegs nur auf den Einsatz mathematischer und analytischer Kenntnisse fokussiert, sondern ein tiefgreifendes Verständnis der gesellschaftlichen Herausforderungen und hervorragende Managementqualitäten erfordert.
Der Lehrstuhl arbeitet mit Femstory zusammen, einer gemeinnützigen Organisation, die von zwei ESCP-Alumna, Julia Stadler und Cécile Defort, mitbegründet wurde.
Alle Studentinnen sowie männliche und weibliche Fachkräfte im Finanzsektor können sich ab sofort zum Mentoring-Programm hier informieren und sich bewerben.
