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ESG-Index 2022: Ein globaler Rückgang der Nachhaltigkeitsleistung

Der von Global Risk Profile (GRP) veröffentlichte ESG-Index 2022 zeigt eine Verschlechterung der weltweiten Punktzahlen im Vergleich zum Vorjahr. Der ESG-Index misst weltweit die Risiken in den Bereichen Umwelt, Menschenrechte, Gesundheit und Sicherheit.

21.03.2023

Trotz des wachsenden Fokus auf ESG-Themen und Nachhaltigkeitszielen, sowie der gestiegenen ESG-Initiativen und verbindlichen Gesetzen mit Offenlegungspflichten zeigt der 2022 ESG-Index (ESGI), einen Rückgang der globalen Punktzahlen im Vergleich zum Vorjahr auf. Alle untersuchten Regionen, d.h. Nordamerika, Südamerika, Europa, Afrika, Asien und Ozeanien, weisen einen klaren Rückgang ihrer durchschnittlichen Leistung im ESG-Index zwischen 2021 und 2022 auf, was darauf hindeutet, dass es noch viel zu tun gibt.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Umweltauswirkungen das Hauptproblem sind, da die Punktzahlen für Menschenrechte sowie für Gesundheit & Sicherheit der Menschen auf internationaler Ebene relativ stabil geblieben sind. Der Rückgang der Umweltpunktzahlen kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden, so hat die die Erholung der Wirtschaftstätigkeit nach der COVID-19- Pandemie zu erhöhten Treibhausgasemissionen und Verschmutzungsgraden geführt. Die Ergebnisse zeigen eine fehlende Nachhaltigkeit bei der Abfallwirtschaft auf, die langfristig zu einem Verlust der Biodiversität führen wird, mit mutmasslich gravierenden Folgen für die Menschheit. Dies unterstreicht den dringenden Bedarf an einer stärkeren Umweltpolitik, damit die negativen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf das Oekosystem gemindert werden können.

Auf regionaler Ebene behält Europa seinen Vorsprung vor den anderen Kontinenten (29,45), weit vor Südamerika (40,33), Nordamerika (41,17), Ozeanien (41,77), Asien (48,17) und Afrika (57,55).

Die ersten drei Plätze sind erneut von nordischen Ländern belegt, Finnland liegt auf dem ersten Platz, gefolgt von Island und Norwegen. Schweden belegt den vierten Platz, während Portugal vom neunten auf den fünften Platz aufgestiegen ist und die Schweiz auf den siebten verdrängt hat, hinter Italien (6.).

Im diesjährigen globalen Ranking steht die USA an 42. Stelle. Im Vergleich zu ihren nordamerikanischen Nachbarn liegt das Land deutlich hinter Kanada zurück, das den 11. Platz belegt, schneidet jedoch weit besser ab als Mexiko (Rang 68).

ESG-Index 2022: Ein globaler Rückgang der Nachhaltigkeitsleistung

Die Umsetzung der Maßnahmen zur Kontrolle der Ausbreitung von Covid-19 hat wichtige Probleme im Bereich der Menschenrechte in der Mongolei aufgezeigt, insbesondere hinsichtlich der Meinungsfreiheit, des friedlichen Versammlungsrechts und der Behandlung des Gesundheitspersonals. Die Platzierung der Mongolei wird auch durch ihre unzureichenden Umweltschutzbemühungen beeinflusst, da die Luftverschmutzung ständig zunimmt.

Zum zweiten Mal in Folge ist Somalia (Rang 183) das Land mit dem höchsten ESG-Risiko. Vor Somalia liegen die Demokratische Republik Kongo (182.), Tschad (181.), die Zentralafrikanische Republik (180.) und der Sudan (179.).

Über den ESG-Index

Der ESG-Index (ESGI) misst Themen im Zusammenhang mit drei wichtigen Bereichen: Umwelt (30%), Menschenrechte (50%) sowie Gesundheit und Sicherheit (20%) und umfasst 183 Länder und Gebiete. Basierend auf einem Satz von 65 Variablen bietet die fünfte Ausgabe des ESGI ein Risikoscore auf einer Skala von 0-100, wobei 0 das geringste Risiko und 100 das höchste Risiko darstellt. Für jede Gerichtsbarkeit wird auch eine Rangliste und eine Risikobewertung bereitgestellt.

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