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DAX40 im Fokus: Good Company Ranking zeigt Lücken in der Zukunftsfähigkeit auf

Das aktuelle Good Company Ranking von Kirchhoff und Tetranomics zeigt, dass mehr als zwei Drittel der DAX40-Unternehmen ihr Potenzial nicht ausschöpfen. Mit Hilfe eines neuen, hybriden Analyseansatzes wurden wegweisende Erkenntnisse zur „Future Fitness“ deutscher Top-Unternehmen gewonnen, die über die ökonomische Nachhaltigkeit hinausgehen.

09.12.2024

DAX40 im Fokus: Good Company Ranking zeigt Lücken in der Zukunftsfähigkeit auf

Eine „Good Company“ zeichnet sich nicht lediglich durch finanziellen Erfolg oder die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben aus. Vielmehr verfolgt sie kontinuierlich das Ziel, ihre Zukunftsfähigkeit zu verbessern, um in einer immer komplexer werdenden Welt nachhaltig erfolgreich agieren zu können. In Bezug auf diese „Future Fitness“ sind die DAX40-Unternehmen sehr unterschiedlich positioniert – über zwei Drittel der Firmen schöpfen ihre Möglichkeiten nicht voll aus. Dies belegt das aktuelle „Good Company Ranking“ von Kirchhoff I Team Farner und Tetranomics. Zum ersten Mal wurde diese Analyse mithilfe eines hybriden Ansatzes durchgeführt, bei dem Künstliche Intelligenz (KI) mit menschlicher Fachkenntnis kombiniert wurde. Das Resultat ist eine Matrix, die die Leistung des Unternehmens im Kontext der zu bewältigenden Herausforderungen veranschaulicht.

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Wesentliche Kriterien für ein gutes Abschneiden als „Leader“ in der Good Company-Matrix sind die Integration von Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie, die Fähigkeit zur individuellen Innovation sowie der Umfang der Transformation von Geschäftsmodellen.

„Mithilfe des neuen Bewertungsansatzes unseres diesjährigen Good Company Rankings haben wir wertvolle neue Erkenntnisse über die ‚Future Fitness‘ unserer deutschen Top-Unternehmen gewinnen können,“ so Klaus Rainer Kirchhoff, Gründer und Chairman von Kirchhoff I Team Farner. „Gleichzeitig gibt es wichtige Impulse für ihre nachhaltige Weiterentwicklung. Unternehmen sollten Nachhaltigkeit nicht nur als regulatorische Pflicht, sondern die Transformation als strategische Chance begreifen,“ so Kirchhoff weiter.

Leader in Sachen „Future Fitness“ weisen Wege aus der Krise

„Deutschland wird zurzeit nach hinten durchgereicht,“ befindet Albrecht von Müller, Gründer und Kuratoriumsvorsitzender der Parmenides Stiftung sowie Direktor des Parmenides Center for the Study of Thinking. „Um uns neu zu erfinden, brauchen wir einen ‚True North‘. Dieser könnte und sollte das Ziel einer umfassend gedachten Future Fitness sein.“

Die in der Matrix genannten „Leader“ heben sich dadurch hervor, dass sie angesichts wachsender Komplexität und einem immer schnelleren Wandel neue Rahmenbedingungen gezielt für Innovationen nutzen. Dabei integrieren sie neben wirtschaftlichen Überlegungen auch die Erwartungen und Bedürfnisse von Stakeholdern systematisch in ihre strategischen Entscheidungsprozesse. Sie überschreiten in diesem Bereich einfache regulatorische Anforderungen und verankern eine umfassende Verantwortung für Nachhaltigkeit in ihren zentralen Wertschöpfungsaktivitäten, die sie zudem transparent kommunizieren. Durch eine kontinuierliche Verbesserung ihres internen Wissensmanagements sowie ihrer strategischen Handlungsfähigkeit sichern sie ihre langfristige Relevanz und Resilienz. Auf diese Weise können diese Unternehmen anderen den Weg weisen, um wieder an die Weltspitze heranzukommen. Unternehmen, die als Challenger und Follower eingestuft werden, wird ein „Room for Improvement“ aufgezeigt, der diese Firmen gerade für Investoren besonders attraktiv macht.

Good Company Ranking: Kontinuierliche Weiterentwicklung

Seit seiner erstmaligen Veröffentlichung vor nahezu zwei Jahrzehnten bewertet das Good Company Ranking Unternehmen nicht nur anhand traditioneller finanzieller Indikatoren, sondern auch hinsichtlich ihres nachhaltigen Geschäftserfolgs und verantwortungsbewussten Wachstums. Im Zuge des aktuellen Rankings wurde der Bewertungsansatz grundlegend überarbeitet. Das Hauptkriterium für die Bewertung ist die Zukunftsfähigkeit, auch bekannt als „Future Fitness“, von Unternehmen. Dieses Kriterium dient als Maßstab für die Übereinstimmung von wirtschaftlicher Leistung, ökologischer Verantwortung und sozialem Engagement sowie der strategischen Anpassungsfähigkeit, Resilienz und Innovationskraft der Unternehmen.

„Unser Ziel war es, in der Beurteilung von Unternehmen auch die individuellen Herausforderungen und strategische Innovationskraft zu berücksichtigen. Damit liefern wir nicht nur ein realistischeres Bild, sondern auch einen wichtigen Mehrwert gegenüber klassischen ESG-Rankings,“ erklärt Klaus Rainer Kirchhoff, Initiator des Good Company Rankings. „Grundsätzlich begrüßen wir die Einführung eines formalisierten Berichtswesens zur Erfassung nicht-kommerzieller Kennzahlen. Allerdings beobachten wir in vielen Unternehmen eine primär regulatorisch geprägte Herangehensweise bei der Erfüllung dieser Berichtspflichten. Dadurch werden sowohl die Komplexität strategischer Herausforderungen als auch die Chancen einer konsequenten Neuausrichtung des Geschäftsmodells oft nur unzureichend erfasst und genutzt.“

Die Rangliste wird auch künftig kontinuierlich angepasst, um den dynamischen Anforderungen des internationalen Marktes gerecht zu werden. Mithilfe von KI-gestützten Analysetools und einer intensiveren Integration von Fachwissen sollen zukünftige Versionen noch genauere Einblicke in die strategische Leistungsstärke und Widerstandsfähigkeit der Unternehmen bieten.

Methodik der Untersuchung

Das Ranking stützt sich, wie auch in den vergangenen Jahren, auf eine Analyse der veröffentlichten Unternehmensberichte. Erstmals wurde diese Analyse durch ein hybrides Verfahren durchgeführt, das Künstliche Intelligenz (KI) mit menschlicher Expertise kombiniert. Hierbei wurde ein von Fachleuten kuratierter Katalog an Variablen durch ein Large Language Model (LLM) bewertet, basierend auf den Geschäfts-, Nachhaltigkeits- und Vergütungsberichten der Unternehmen.

Die zuvor festgelegten Variablen lassen sich drei Dimensionen zuordnen: Eco-Societal Responsibility, Commercial Prospect & Communication sowie Strategic Responsiveness & Knowledge Metabolism. Diese Dimensionen verdeutlichen die Überzeugung, dass verschiedene Fähigkeiten und deren Zusammenspiel entscheidend zur langfristigen Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens beitragen und beruhen bewusst auf den Annahmen der Konvergenzhypothese. Auf Grundlage dieser gründlichen Auswertung führte die neunköpfige Jury ausgewählter Fachleute anschließend eine abschließende Bewertung der „Future Fitness“ der 40 DAX-Unternehmen durch.

Das Ergebnis ist eine Matrix, die die Leistung des Unternehmens im Kontext der zu bewältigenden Herausforderungen darstellt. Die „Performance“ des Unternehmens hinsichtlich der Future Fitness spiegelt die Einschätzung der Jury zur Fähigkeit des Unternehmens wider, in Zukunft sowohl ökonomisch als auch ökologisch und gesellschaftlich sowie in Bezug auf seine strategische Innovationskraft nachhaltig erfolgreich zu agieren. Der „Schwierigkeitsgrad“ zur Erreichung der Future Fitness beschreibt die inhärenten Herausforderungen und branchenspezifischen Bedingungen als Handlungsfeld eines Unternehmens und setzt dessen Positionierung bezüglich der „Performance“ in einen angemessenen Kontext.

Quelle: UD/pm
 

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