Hamburg bekommt Labor für MINT-Talente
Das erste Schülerforschungszentrum in ganz Norddeutschland entsteht in Hamburg. Die Behörde für Schule und Berufsbildung, die Joachim Herz Stiftung, die Körber-Stiftung, der Arbeitgeberverband Nordmetall und die Universität Hamburg sind Gründungspartner. Ihr Ziel: Schüler mit besonderem Interesse im MINT-Bereich zusammenzubringen und ihre Talente zu fördern.
16.12.2015
Im Schülerforschungszentrum können Jugendliche Werkstätten und Labore nutzen und längerfristig an eigenen Forschungsprojekten arbeiten. Unterstützt werden sie dabei durch Lehrkräfte und Studierende. Eine Besonderheit des Schülerforschungszentrums Hamburg ist, dass es zugleich ein Lehr-Lern-Labor für angehende Lehrer wird. Studierende können Erfahrungen mit offenen Lernformen sammeln. Finanziert wird das Schülerforschungszentrum aus Mitteln der Gründungspartner: Stiftungen, Verband und Universität steuern rund 4,8 Millionen Euro bei, die Bildungsbehörde stellt zwei Lehrerstellen für die Projektbetreuung zur Verfügung.
Stiftungen und Arbeitgeberverband wollen mit dem Engagement eine Lücke in Hamburg schließen: An außerschulischen Angeboten wie Infotagen, Schülervorlesungen oder Experimentiermodulen hat Hamburg in den Hochschulen und Forschungsinstituten viel zu bieten. Das gilt zum Beispiel für die Universität Hamburg, die TU Hamburg-Harburg, die HAW Hamburg oder auch das DESY. Um neben diesem „Breitensport“ auch gezielt Talentförderung zu ermöglichen, haben Körber-Stiftung, Joachim Herz Stiftung und Nordmetall nun mit der Universität Hamburg und der Bildungsbehörde ein Bündnis geschlossen.
Schulsenator Ties Rabe freut sich über die Kooperation: „Im Schülerforschungszentrum werden Jugendliche ihre Begabungen und Interessen ausbauen können. Gleichzeitig ermöglicht die Einbindung der Lehrerbildung eine wertvolle Rückwirkung auf die Schulen. Erfahrene Lehrerinnen und Lehrer werden sich als Tutoren einbringen und die Lehrkräfte von morgen bekommen methodische Impulse.“
Der Präsident der Universität Hamburg, Dieter Lenzen, ist sich sicher, dass mit dem Projekt ein wichtiger Anstoß für den Wissenschaftsstandort Hamburg gegeben wird: „Das Schülerforschungszentrum bedeutet für den Nachwuchs eine Brücke in die Welt von Wissenschaft und Technik. Davon werden alle Hochschulen der Stadt profitieren und schlussendlich auch Hamburg als Wissenschaftsmetropole.“