Berufsperspektive Umweltmanagement: 2020 durchstarten
Bildung und Fortbildungen im Bereich Umweltmanagement sind gefragt. Klimadebatte, steigendes Umweltbewusstsein der Verbraucher und hohe gesetzliche Anforderungen verlangen von Unternehmen, ihre Umweltauswirkungen zu kennen, zu managen und zu minimieren. Umweltmanagementsysteme helfen dabei und fördern einen bewussteren Umgang mit Ressourcen. Ohne qualifiziertes Personal geht das jedoch nicht.
18.11.2019
Von UmweltDialog
Die Sorge der Menschen über den Zustand der Umwelt wächst und ist längst auch in Unternehmen angekommen. Denen bietet die international anerkannte Norm ISO 14001 einen Rahmen für ein systematisches Umweltmanagement mit dem Ziel, die Umwelt zu schützen.
Unternehmen, die den Standard anwenden, müssen ihre Umweltaspekte und -auswirkungen für ihre Prozesse, Produkte und Dienstleistungen identifizieren und Maßnahmen zur Verbesserung einführen. In einem unabhängigen Audit durch eine akkreditierte Zertifizierungsstelle kann anschließend überprüft werden, ob das Unternehmen alle Anforderungen des Standards erfüllt. Ist dies der Fall, erhält das Unternehmen ein Zertifikat, welches die Übereinstimmung mit der ISO 14001 bestätigt.
Die ISO 14001 wurde erstmalig 1996 von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) veröffentlicht. Mittlerweile haben in Deutschland rund 8.000 Organisationen ein Umweltmanagementsystem (UMS) nach ISO 14001 implementiert, weltweit sollen es laut Umweltbundesamt sogar 363.000 Unternehmen und Organisationen jedweder Größe und Branche sein. Die letzte überarbeitete Veröffentlichung erfolgte im Jahr 2015. Die revidierte Fassung setzt nicht nur auf die Vermeidung von Umweltbelastungen, sondern stellt den gesamten Lebensweg eines Produktes von der Rohstoffbeschaffung bis hin zur Entsorgung in den Fokus.
Eine gute Sache. Nur: In unserer globalisierten Welt, in der sich Informationen – besonders die negativen – unmittelbar verbreiten, kann das Umweltimage eines Unternehmens auch über den Erfolg eines Unternehmens entscheiden. Der Anspruch an Umweltmanagementsysteme und an Umweltmanager steigt damit ebenfalls an. Auch wenn das UMS gut etabliert und leistungsfähig ist, braucht es Fachleute mit entsprechender Ausbildung, Umweltmanager eben, die es steuern und lenken und die fortlaufende Verbesserung unterstützen.
Von Unternehmen heiß begehrt: Umweltmanager
Umweltmanager haben eine große Bedeutung für den Unternehmenserfolg. Sie helfen, Ziele zum Schutz der Umwelt festzulegen und mit entsprechenden Maßnahmen zu hinterlegen, unterstützen deren Umsetzung und geben den Linienverantwortlichen dank Ihrer Fachexpertise Unterstützung für mögliche Verbesserungen. Als Fachleute sind sie auf dem Arbeitsmarkt begehrt, ist doch Umweltschutz ein wesentlicher Beitrag für eine nachhaltige Unternehmensführung. Einstiege in das Arbeitsfeld Umweltschutz sind, neben umwelttechnischen Kenntnissen, Fortbildungen in den ISO Standards für Managementsystem, insbesondere ISO 14001.
Wer sich in diesen Themen weiterbilden möchte, findet heute zahlreiche Anbieter wie die in gut 100 Ländern vertretene norwegische Unternehmensgruppe DNV GL, eine der Großen im weltweiten Geschäft zur Risikobeherrschung und Unterstützung einer nachhaltigen Unternehmensführung. Mit einem umfangreichen, für verschiedene Zielgruppen maßgeschneiderten Seminarangebot für das kommende Jahr bietet die DNV GL Fortbildungen durch erfahrene und qualifizierte Trainer an.
Umweltmanager werden: Seminarangebot 2020
Mit den Seminaren richtet sich DNV GL an Beschäftigte, die das Thema Umweltmanagement von Grund auf verstehen und anwenden wollen. Je nach Zielgruppe sind die Seminarinhalte gestaltet. Für Umweltmanager, die das UMS mitgestalten und betreuen oder für Beschäftigte, die als interne Auditoren einen Beitrag zur Wirksamkeit des UMS leisten wollen. Aber auch für Führungskräfte, die Verantwortung für umweltrelevante Prozesse haben und sich hinsichtlich der Methoden zur Bewertung der Prozesse, Produkte und deren Umweltauswirkungen weiterbilden möchten.
Auch für bereits in Unternehmen tätige Umweltbeauftragte bietet DNV GL Weiterbildungs- und Auffrischungsschulungen an. Da heute viele Unternehmen auf sogenannte integrierte Managementsysteme setzen, wird in allen Ausbildungsmodulen auch auf den integrierten Ansatz eingegangen.
Wer ganz neu im Thema ist, findet Seminare zum Einstieg in das Thema Umweltmanagement basierend auf der ISO 14001. Das Grundprinzip von Managementsystemen, der sogenannte PDCA-Zyklus (plan-do-check-act), Prozessorientierung und risikobasiertes Denken werden detailliert vorgestellt. Vorkenntnisse sind für dieses Grundlagenseminar nicht nötig.
Berufliche Möglichkeiten erweitern
Zur Vertiefung dieser Grundlagenseminare bietet DNV GL fünftägige Seminare an, die zum (Leitenden) Auditor für die ISO 14001:2015 qualifizieren. Neben der Vertiefung der Normenkentnisse wird der Auditprozess von der Planung bis zur Nachbereitung anhand einer Fallstudie und mit vielen praktischen Übungen bearbeitet. Als Intensivschulung kann das Seminar auch an drei Tagen absolviert werden (Voraussetzung ist, dass ein 5-tägiges Seminar zu einem anderen ISO-Standard bereits erfolgreich bestanden wurde). Beide Lehrgänge erfüllen die Schulungsanforderungen der IRCA (International Register of Certificated Auditors) und schließen mit einer schriftlichen Prüfung ab. Damit eröffnen sich neue berufliche Möglichkeiten, etwa als Auditor für Zertifizierungsgesellschaften, als Lieferantenauditor oder in der Unternehmensberatung.
Das Seminarangebot fürs kommende Jahr hat DNV GL schon veröffentlicht. Es bietet neben zahlreichen Seminaren zum Umweltmanagement auch Schulungen zu anderen internationalen Standards, wie z.B. zum Qualitätsmanagement (ISO 9001), Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (ISO 45001), Energiemanagementsystemen (ISO 50001), Informationssicherheit (ISO 27001) oder zu sozialer Verantwortung in der Lieferkette (SA 8000) an. Alle Seminare finden in Essen, Hamburg, Augsburg oder Frankfurt am Main statt und können ab sofort hier gebucht werden.