Futurium veröffentlicht digitale Bildungsplattform „Zukünfte gestalten“
Eine neue digitale Plattform ermöglicht zeitgemäßen Unterricht mit digitalen Werkzeugen. Alle Angebote sind multimedial aufgebaut und kostenfrei. Schüler:innen, Selbstlernende und Lehrkräfte sind eingeladen, hier Ideen für die Zukunft zu entwickeln, gemeinsam Visionen zu entwerfen oder eigene Projekte umzusetzen.
07.12.2023
Auf der Bildungsplattform geht es um Zukunftsszenarien für Themenfelder wie Städte, Arbeit, Mobilität, Demokratie, Gesundheit oder Energie. Allen Szenarien gemeinsam ist, dass sie selbstbestimmt mitgestaltet werden können. Mit Online-Workshops oder Tutorials lässt sich ausprobieren, wie Lösungen für lokale oder globale Herausforderungen entwickelt werden können. Alle Angebote basieren auf wissenschaftlicher Zukunftsforschung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung und dem Design Thinking.
Die Bildungsplattform nutzt verschiedene digitale Tools: Kurze Videosequenzen machen Schritt für Schritt Inhalte und Übungen erfahrbar. Download-Optionen ermöglichen die direkte Nutzung von Arbeitsvorlagen im Schulunterricht. Die Methoden vereinen Übungen zum Aufwärmen und gemeinsamen Reflektieren. Kollektionen fassen verschiedene Methoden zusammen. Zum Selbstlernen eignen sich Workshops und Tutorials. So lernen Nutzer:innen etwa mit dem Online-Workshop „Umwelt der Zukunft – senseBox“, was Daten eigentlich sind, wie man diese erhebt und interpretiert. In einem eigenen Projekt erstellen sie dann mit Hilfe der Programmiersprache JavaScript eine Visualisierung von Live-Daten. Die Methode „Objekt der Zukunft“ ermöglicht es Schüler:innen, in die Rolle von Zukunftsgestalter:innen zu schlüpfen und spielerisch eigene Zukunftsobjekte zu entwerfen.
Ein modularer Aufbau erlaubt die vielseitige Anwendung im Unterricht oder bei der Erwachsenenbildung. Über eine Bibliothek können die digitalen Lernangebote nach eigenen Interessen und Bedürfnissen wie Zeitrahmen, Geräteauswahl und Thema gefiltert werden.
Ein Beitrag zur Digitalisierung
Dr. Stefan Brandt, Direktor des Futuriums: „In Deutschland klagen wir häufig über Defizite in der Digitalisierung, gerade im Bereich der Bildung. Bestandsanalyse allein reicht aber nicht: Wir müssen endlich ins Handeln kommen. Dazu möchten wir mit unserer neuen digitalen Bildungsplattform einen konkreten Beitrag liefern. Die Zukunft ist ein offener Möglichkeitsraum – wir selbst gestalten sie durch unser Denken und Handeln mit. Die vielfältigen digitalen Lernangebote des Futuriums wollen Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene dabei unterstützen, sich mit offenen Zukunftsfragen und Gestaltungsoptionen auseinanderzusetzen. Die Modularität unseres digitalen Bildungsbereichs ermöglicht es zudem, flexibel auf neue Herausforderungen einzugehen und die Inhalte kontinuierlich weiterzuentwickeln.“
Die Angebote der Bildungsplattform können ergänzend zu den Zukunftsboxen des Futuriums genutzt werden. Dabei handelt es um insgesamt sechs unterschiedliche Kartensets sowie eine methodische Anleitung zum Erstellen von Zukunftsszenarien. Die Zukunftsboxen sowie die dazugehörigen Materialien für den Unterricht sind sowohl in gedruckter Form als auch digital veröffentlicht. Das Angebot auf der Bildungsplattform wird mit der Zeit erweitert.
Über das Futurium:
Das Futurium ist das Haus der Zukünfte. Hier dreht sich alles um die Frage: Wie wollen wir leben? In der Ausstellung können Besucher*innen viele mögliche Zukünfte entdecken, im Forum gemeinsam diskutieren und im Futurium Lab eigene Ideen ausprobieren. Schon heute wissen wir: In der Zukunft müssen wir große Herausforderungen bewältigen. Wie können wir den Klimawandel in den Griff bekommen? Welche Technologien wollen wir künftig nutzen? Dient uns die Technik – oder wir ihr? Wie entwickeln wir unsere Demokratie weiter? Zukunft entsteht auch durch unsere Entscheidungen und unser Handeln in der Gegenwart. Das im September 2019 eröffnete Futurium möchte deshalb alle Besucher*innen dazu ermutigen, sich mit Zukunft auseinanderzusetzen und Zukunft mitzugestalten. Seit Eröffnung des Futuriums haben mehr als 2 Millionen Menschen das Haus besucht und weitere Millionen die digitalen Angebote genutzt.
Zur Bildungsplattform geht es hier.