Wie Unternehmen nachhaltiger werden können
Unternehmen können von einem Wechsel zu mehr Nachhaltigkeit profitieren. Denn viele Konsumenten suchen sich Produkte mit Blick auf die Umwelt aus. Gleichzeitig senken Firmen damit ihre eigenen Energiekosten.
21.12.2022
Viele kleine Veränderungen
Der Weg zu mehr Nachhaltigkeit ist nicht fest vorgegeben. Unternehmen können stattdessen verschiedene Pfade beschreiten und dabei einzelne Maßnahmen nach und nach umsetzen. Am Ende kommt es auf eine sinnvolle Kombination aus verschiedenen Veränderungen an, die für echte Einsparungen von Ressourcen sorgen.
Stromverbrauch senken
Ein geringerer Energieverbrauch trägt automatisch zu mehr ökologischer Nachhaltigkeit bei. Einsparpotenziale bestehen zum Beispiel im sparsamen Umgang mit der Beleuchtung im Unternehmen. Durch die Investition in Präsenzmelder für Büroräume und Produktionsstätten können Firmen langfristig Strom sparen. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Ökobilanz aus, sondern senkt auch die Energiekosten. Bei ständig steigenden Strompreisen ist das also auch wirtschaftlich von Vorteil.
Eine weitere Möglichkeit, den Stromverbrauch zu reduzieren, stellt der Austausch alter Elektrogeräte gegen neue dar. Hier ist stets eine individuelle Abwägung vonnöten. Denn der Neukauf bedeutet, dass alte Geräte entsorgt und Ressourcen für neue aufgebraucht werden. Doch gerade bei sehr alter Technik lässt sich über längere Zeiträume viel Strom sparen. Das trifft nicht nur auf die IT und den Maschinenpark zu. Auch ein Austausch des Kühlschranks in der Büroküche kann Auswirkungen haben.
Beim Thema Energie empfiehlt es sich außerdem, gezielt nach Anbietern von Ökostrom Ausschau zu halten. Lokale Energieunternehmen bieten Unternehmen oft spezielle Tarife.
Nachhaltiges Büromaterial
Gewisse Dinge müssen in bestehenden Unternehmen ständig nachgekauft werden, da es sich um Verbrauchsgegenstände handelt. Um den Einfluss auf die Umwelt zu verringern, ist es sinnvoll diese vielen kleinen Anschaffung genau unter die Lupe zu nehmen und zu optimieren. Nachhaltiges Druckerpapier, Kugelschreiber aus recycelten Materialien und sogar Aufkleber auf veganer Basis können einen positiven Effekt haben.
Mehr Digitalität wagen
Auch Computer benötigen Energie. Außerdem müssen bei der Herstellung Ressourcen verbraucht werden. Allerdings kann es durchaus ökologisch sein, den Papierkram deutlich zu reduzieren und Daten in Zukunft digital anzulegen und abzuspeichern. Auch die Buchhaltung darf heutzutage vollständig digital erfolgen. Voraussetzung ist hierfür, dass Unternehmen die gesetzlichen Vorschriften einhalten.
E-Autos statt Verbrennungsmotoren
Fortbewegung ist für viele Unternehmen ein großes Thema. Um Kundentermine wahrnehmen zu können oder zu Geschäftspartnern zu fahren, wird oft ein großer Fuhrpark benötigt. Fahrzeuge sollten auf lange Sicht nach und nach durch Elektro-Autos ersetzt werden. Unternehmen können aktuell eine Förderung durch die KfW in Anspruch nehmen. Diese soll als Unterstützung bei der Anschaffung von Fahrzeugen sowie bei der Realisierung von Ladesäulen dienen.
Nachhaltig produzieren
Zu diesem Thema gehören direkt mehrere Punkte, die es zu beachten gilt. Zum einen sollten Unternehmen versuchen, Produkte herzustellen, die langlebig und reparierbar sind, sodass der Kunde sie über viele Jahre nutzen kann. Darüber hinaus ist es wichtig, den Prozess der Herstellung so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Das beginnt bereits mit der Auswahl der Werkstoffe: Es sollte sich möglichst um nachwachsende Rohstoffe oder recycelte Materialien handeln. Gleichzeitig sollten die Maschinen ökologisch betrieben und die Lieferwege kurzgehalten werden. In Zuge dessen können Unternehmen vermehrt auf Regionalität setzen.
Dienstleister und Lieferanten sorgfältig auswählen
Unternehmen arbeiten fast immer mit anderen Unternehmen zusammen. Um allgemein zu mehr Nachhaltigkeit in der deutschen und europäischen Wirtschaft beizutragen, ist es klug, sich diese Geschäftspartner in Zukunft besonders aufmerksam auszuwählen. Das passt auch wieder mit der nachhaltigen Produktion zusammen.
Klimafreundliche Kantine
Auch das Essen wirkt sich auf die Umwelt aus. Deswegen kann das Angebot in der Kantine einen kleinen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit leisten. Auch hier ist unter anderem die Regionalität wichtig. Ein Caterer aus der Umgebung, der saisonale und frische Speisen anbietet, ist eine gute Wahl. Durch den Verzicht auf Speisen, die aus anderen Ländern eingeflogen oder eingeschifft werden, lassen sich CO2-Emissionen verringern. Die Reduzierung von tierischen Produkten sowie von verarbeiteten Lebensmitteln ist ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.