WFTO führt erstes Label für faire Unternehmen ein
Die World Fair Trade Organization (WFTO) hat auf der Frankfurter Messe Ambiente das neue WFTO-Label vorgestellt. Das Label kann auf Produkten von Unternehmen verwendet werden, die in ihrer gesamten Geschäftstätigkeit die Prinzipien des Fairen Handels erfüllen.
03.03.2016
Mithilfe des neuen Produkt-Labels können Verbraucher Produkte aus Fairem Handel erkennen. Das WFTO-Label garantiert, dass diese Produkte von anerkannten Fair-Handels-Organisationen stammen. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die sich mit ihrer gesamten Unternehmenspolitik an die Prinzipien des Fairen Handels halten. Das Label kann sowohl für Lebensmittel als auch für Handwerksprodukte eingesetzt werden.
„Bislang gibt es international keine gesetzliche Regulierung für die Zertifizierung von fair gehandelten Produkten. An dem neuen Label können Konsumenten klar erkennen, welche Organisationen sich zu 100 Prozent dem Fairen Handel verschrieben haben“, so Rudi Dalvai, Präsident der WFTO.
Hinter dem Label steht das WFTO-Garantie-System, das gemeinsam von Experten und Fair-Handels-Organisationen – einschließlich der Produzenten – entwickelt wurde und für alle Akteure entlang der Lieferkette gilt. Die von der WFTO anerkannten Fair-Handels-Organisationen müssen sich einem regelmäßigen Monitoring unterziehen, das unter anderem Kontrollen durch externe Gutachter umfasst.
Das Forum Fairer Handel und der Weltladen-Dachverband begrüßen, dass nun auch Fair-Handels-Organisationen, die sich den strengen Regelungen und der Überprüfung durch die WFTO unterwerfen, dies nach außen deutlich machen können.
„Durch das WFTO Garantie-System können wir unsere Arbeit als Fair-Handels-Organisation von außen überprüfen lassen und das für unsere Kunden sichtbar machen. Wir sind überzeugt von der Idee und stolz darauf, dass wir die ersten in Deutschland sind, die das Label auf ihre Produkte aufbringen dürfen“, sagt Martin Moritz, Geschäftsführer der Fair-Handels-Organisation EL PUENTE.
Das neue WFTO-Label zeigt, dass ein gerechter und nachhaltiger Handel möglich ist. Der Faire Handel trägt dazu bei, Armut, soziale Ungerechtigkeit und Diskriminierung zu bekämpfen, benachteiligte Kleinbauern zu unterstützen, die Einhaltung von Menschenrechten zu fördern und die Umwelt zu schützen.