Zertifikate & Siegel

Webseminar: Aluminium nachweislich nachhaltig nutzen

Aluminium ist ein flexibler, oft verwendeter Werkstoff. Die Aluminium Stewardship Initiative (ASI) hat Standards für die sozial, ökologisch und ethisch verantwortungsvolle Gewinnung, Produktion und den Einsatz von nachhaltig produziertem Aluminium und dessen Rohstoffs Metall in der gesamten Wertschöpfungskette definiert. Über die Zertifizierung gemäß der ASI-Standards informiert DNV GL Ende September 2020 in einem kostenfreien Webseminar.

10.08.2020

Webseminar: Aluminium nachweislich nachhaltig nutzen

Aluminium ist leicht, stabil und vielseitig. Mit diesen Attributen beschreibt der Gesamtverband der Aluminiumindustrie (GDA) die Produkteigenschaften des metallischen Werkstoffs. „Entsprechend findet sich Aluminium in allen Bereichen der Wirtschaft wieder – von Verpackungen, Baumaterialien und Verkehrswesen bis hin zum Maschinen- und Anlagenbau. Ein nahezu verlustfreies Recycling verstärkt den langfristigen Nutzen von Aluminium im Produktkreislauf“, fügt der GDA hinzu.

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Unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten ist bei der Nutzung des aus Bauxit gewonnenen Industriemetalls in der Lieferkette hingegen einiges zu beachten. Die fünf größten Bauxit-Förderländer sind nach Daten des U.S. Geological Survey Australien, Guinea, China, Brasilien und Indien. Bei der Förderung in Bauxit-Minen wie auch bei der energieintensiven Verhüttung zu Aluminium werden erhebliche Mengen CO2 freigesetzt. Da Bauxit vorwiegend im Tagebau gewonnen wird, beeinträchtigt dies auch die Biodiversität. Zu berücksichtigen sind nicht zuletzt auch ethische Fragen, da in den Abbaugebieten auch die Rechte indigener Einwohner beachtet werden müssen. Hinzu kommen Fragen des verantwortungsvollen Materialeinsatzes und des Produktrecyclings.

Zertifizierung stärkt Vertrauen

2012 begann die Aluminium Stewardship Initiative, Standards für die sozial, ökologisch und ethisch verantwortungsvolle Verwendung von Aluminium über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zu definieren. Drei Jahre später erfolgte die Herausgabe des ASI Performance Standards und des Chain of Custody Standards. Weitere drei Jahre später startete das „ASI Standards and Certification Program“. Mit dieser Zertifizierung können Unternehmen belegen, dass sie Aluminium konform zu den ASI-Standards einsetzen.

ASI-Zertifizierungen werden durch unabhängige Dritt-Unternehmen wie z.B. der internationalen Zertifizierungsgesellschaft DNV GL durchgeführt. „Wir sind als Konformitätsbewertungsstelle vollständig anerkannt und sind berechtigt, weltweit Zertifizierungen nach dem ASI Standard und Chain of Custody Standard durchzuführen“, berichtet“ Gabriele Götz, Auditorin und Product Manager Social Responsibility bei DNV GL – Business Assurance.

Die Zertifizierungen nach den ASI-Performance- und Chain-of-Custody-Standards helfen laut DNV GL den Unternehmen dabei, eine verantwortungsvolle Gewinnung und den Einsatz von nachhaltig produziertem Aluminium sicherzustellen und zu belegen, Verbesserungspotenziale zu identifizieren, das Vertrauen bei den Stakeholdern zu steigern und die Reputation des eigenen Unternehmens zu sichern sowie nicht zuletzt die Umwelt zu schützen.

Webseminar für Verarbeiter und Hersteller

Über die Vorteile der ASI-Zertifizierung informiert DNV GL in einem kostenfreien Webseminar am Dienstag, 29. September 2020. Es richtet sich an Verarbeiter und Hersteller von Aluminium und alle Akteure innerhalb der Wertschöpfungskette wie zum Beispiel der Automobil- oder Verpackungsindustrie. Referentin ist Gabriele Götz. Sie wird auf die verschiedenen Aspekte der ASI-Standards eingehen und darüber hinaus erläutern, wie Unternehmen sich auf die ASI-Zertifizierung vorbereiten sollten.

Ein Vertrag wird unterschrieben.

„Der Zertifizierungsprozess läuft in fünf Hauptschritten ab“, erläutert Götz: „Zunächst nehmen die teilnehmenden Unternehmen eine Selbsteinschätzung vor. Dazu beantworten sie eine Reihe vorgegebener Fragen und ermitteln so, auf welchem Stand sie sich aktuell befinden.“ Es folgt der Besuch eines Auditors im Unternehmen. Dabei wird eine risikobasierte Begutachtung vorgenommen. Die Ergebnisse fließen in den Auditbericht ein. Sollten Abweichungen von den Standards festgestellt worden sein, erhalten die Kunden eine Aufstellung, welche Mängel behoben werden müssen. Ist dies geschehen, erfolgt schließlich die Zertifikatsausstellung, die auch auf der ASI-Internetseite veröffentlicht wird. In den Folgejahren wird die Zertifizierung regelmäßig überprüft.

Zertifizierung gründlich vorbereiten

Wichtig sei, erläutert Gabriele Götz weiter, dass die Unternehmen im Vorfeld genau klären, welche Zielsetzung sie mit der Zertifizierung verfolgen. Grundsätzlich verpflichten sich die Unternehmen automatisch mit der Mitgliedschaft bei der Aluminium Stewardship Initiative eine Zertifizierung innerhalb von zwei Jahren durchzuführen. Die Anwendbarkeit der beiden Standards „ASI Performance Standard“ und „ASI Chain of Custody“ wird durch die Akkreditierungsstelle ASI vorgegeben und muss jeweils individuell im Vorfeld der Zertifizierung an das Unternehmen angepasst werden.

Welcher Schwerpunkt auch gesetzt werde, auf jeden Fall müsse genügend Vorbereitungszeit eingeplant werden: „Vor allem sollte im Vorfeld unter Einbeziehung von Experten geprüft werden, ob das Unternehmen bereits die Voraussetzungen für eine Zertifizierung erfüllt“, empfiehlt die Fachfrau. „Dadurch wird ein reibungsloser und effizienter Ablauf des Zertifizierungsaudits gewährleistet und mögliche Nichtkonformitäten vermieden“, so Götz.

Ein wesentlicher Bestandteil der Audits sind auch die Stakeholder-Interviews, wie z. B. Interviews mit internen sowie externen Interessenspartnern wie zum Beispiel Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Betriebsräten, Behörden- und Gewerkschaftsvertretern. Des Weiteren sind besondere Vorgaben zur Einhaltung von Menschenrechten, Arbeitsrecht, Schutz von indigenen Völkergruppen, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Schutz von Umwelt und Ökologie zu beachten.

Weitere Informationen zum kostenfreien Webseminar finden Sie hier. Direkt zur Anmeldung gelangen Sie hier.

Quelle: UmweltDialog
 

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