Hannes Jaenicke: „Ein klares Nein zur Trophäenjagd“
Hannes Jaenicke ruft in einem Videoclip zur Unterstützung der Petition von OceanCare, Stiftung für das Tier im Recht, Animal Trust und Pro Wildlife auf. Die Tier- und Artenschutzverbände stärken damit die Forderung von Nationalrätin Maya Graf für ein Einfuhr- und Durchfuhrverbot von Tiertrophäen gefährdeter Arten in und durch die Schweiz.
02.06.2016
„Ein Entscheid des Schweizer Parlamentes für ein Import- und Durchfuhrverbot von Jagdtrophäen gefährdeter Tierarten wäre großartig und überfällig. Es hätte Vorbildwirkung für andere Länder“, sagt Hannes Jaenicke in seiner Videobotschaft, die jetzt von OceanCare verbreitet wird und auch den skandalösen Abschuss des Löwen Cecil im Sommer 2015 in Erinnerung ruft.
Die Tatsache, dass die USA in den vergangenen Wochen ihre Bemühungen für ein weltweites Handelsverbot mit Produkten von Eisbären ad acta legte, macht den Ruf nach nationalen Initiativen noch dringlicher. „Neben dem Klimawandel ist die Bejagung die Hauptbedrohung für den Eisbären. Jeder Abschuss ist einer zu viel. Es braucht ein klares Nein zur Trophäenjagd“, fordert Jaenicke und hofft darauf, dass viele Menschen die von OceanCare initiierte Petition für ein Importverbot unterstützen.
Preisgekrönte Dokumentarfilme
Seit vielen Jahren macht Hannes Jaenicke durch seine mehrfach preisgekrönten ZDF-Dokumentarfilme auf die prekäre Situation gefährdeter Arten aufmerksam. Er recherchierte Hintergründe zu den Gefahren für Gorillas, Orang Utans, Haie, Löwen, Elefanten oder Eisbären, wobei er undercover ermittelte, Projekte und Aktivisten besuchte und sich ein Bild vor Ort machte. Die Dokumentarfilme bewegten bisher hunderttausende Menschen, aber vor allem auch ihn selbst. Während Jaenicke aktuell zu Dreharbeiten für seine nächste Dokumentation über die Bedrohung von Delphinen unterwegs ist, setzt er sich international für Initiativen ein, die besseren Schutz für gefährdete Arten, aber auch ein Umdenken im Konsumverhalten der Menschen bewirken sollen. Jaenicke verfasste auch mehrere Bücher, unter anderem „Wut allein reicht nicht“, als Appell an eine kritische Öffentlichkeit hinsichtlich der Notwendigkeit von Veränderung.