RWE investiert in wirksamen Vogelschutz
Gut genährt, frei von Parasiten und kerngesund: Das war das einstimmige Votum der Naturschutz-Fachleute, die im Frühsommer drei junge Wanderfalken im Tagebau Inden untersucht, vermessen und beringt haben. Auf dem Absetzer 737, einem Großgerät für die Abraumverkippung, hatte ein Falkenpaar erfolgreich zwei männliche und ein weibliches Küken erbrütet. "Es ist bereits die vierte Brut in den vergangenen Jahren", berichtet Rolf Hermanns, Mitarbeiter im Tagebau Inden, der sich wie seine Kollegen vom Team des "737" liebevoll für die Wanderfalken engagiert. "Die Vögel fühlen sich da oben wohl und sicher. Sie stören sich kein bisschen an der industriellen Umgebung ihres Brutplatzes."
05.08.2016
Ein Beispiel von vielen, dass sich der Energieversorger RWE nicht nur aufgrund gesetzlicher Vorgaben um den Vogelschutz kümmert. Gerade auch die Mitarbeiter des Unternehmens engagieren sich oft persönlich dafür und investieren hierfür Zeit und Herzblut.
So hatten im Frühjahr Monteure aus dem Netzbereich auf dem Mastkopf einer 110-kV-Leitung nahe Osnabrück einen neuen Adlerhorst angebracht. Nördlich des Dümmer Sees finden Fischadler seitdem einen sicheren Nistplatz. Da die Freileitung demontiert werden musste, stellte die Westnetz in enger Kooperation mit Nachbarschaft, Naturschutzverband und der Kreisverwaltung einen neuen Mast auf und montierte einen neuen Nestkorb für die Vögel.
Seit 1985 für den Vogelschutz engagiert
Aber auch über diese Einzelbeispiele besonderen persönlichen Engagements hinaus, nimmt RWE den Schutz von Großvögeln in ihrem Mittelspannungsnetz sehr ernst. Deutschlandweit wurden inzwischen rund 170.000 Masten in den Mittelspannungsnetzen umgerüstet. Insgesamt hat RWE hierfür seit Mitte der 90er Jahre einen dreistelligen Millionenbetrag investiert.
Bereits seit 1985 engagiert sich RWE für den Vogelschutz und stimmt sich dabei eng mit dem Naturschutzbund Deutschland und lokalen Vogelschutzorganisationen ab. Hierbei wurden zum Beispiel Freileitungen des Verteilnetzbetreibers Westnetz auf einer Länge von 6.500 Kilometer entsprechend der gesetzlichen Vorgaben vogelsicher umgerüstet. RWE-Techniker hatten unter anderem Abdeckhauben auf Isolatoren montiert und besonders lange Isolatoren eingebaut. Als Teil des gesamten Engagements hat RWE allein für diese Vogelschutzmaßnahmen bei der Westnetz mehr als 60 Millionen Euro investiert.
Darüber hinaus hat RWE in Deutschland mehr als 100 Nistkästen für Turmfalken installiert sowie zehn Nistkästen für Wanderfalken. Weitere Nistkästen für Wanderfalken wurden auch von der niederländischen RWE-Tochter in Geertruidenberg, Maasbracht und Moerdijk aufgebaut. Nahe Essen wurden von der RWE-Beteiligung „RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft“ zusammen mit dem Naturschutzbund an der Ruhr Nistkästen für Eisvögel aufgestellt.
Einsatz für Wattvögel und Fledermäuse
Ein ganz anderes Projekt des Vogelschutzes realisierte die RWE Power im Tagebau Hambach. Mit dem Ziel, am Wattvogelgewässer in Elsdorf eine Vogelbeobachtung ohne Störung der Tiere sicherzustellen, hat RWE Power dem Naturschutzbund Rhein-Erft-Kreis zwei Vogelbeobachtungswände gespendet. Die zwei Meter hohen und 3,5 Meter breiten Wände aus Lerchenholz sind mit Beobachtungsschlitzen in unterschiedlicher Höhe versehen, sodass Kinder und Erwachsene die Vögel ohne Störung der Tiere beobachten können.
Bei der Kärnten Netz GmbH, einer Tochter der österreichischen Kelag, kümmern sich Mitarbeiter derzeit um Fledermäuse. In Zusammenarbeit mit der dort landesweit agierenden Arbeitsgemeinschaft Naturschutz werden an Trafostationen Fledermausbretter angebracht. Eine wissenschaftliche Begleitung soll belastbare Ergebnisse der Aktion liefern.