Sea Shepherd Global startet Operation Bloody Fjords
Aufgrund des Erfolges der Kampagne zur Verteidigung der Grindwale im Jahr 2015 kündigt Sea Shepherd Global „Operation Bloody Fjords“ an: eine neue Kampagne gegen das blutige Abschlachten von Grindwalen auf den Färöern.
29.06.2016
Jedes Jahr werden im dänischen Protektorat der Färöer bis zu 1.000 Grindwale und andere Delfine auf ihren Wanderrouten gejagt und brutal getötet. Diese Praxis ist bekannt als das „Grindadráp“ oder „Grind“. Das grausame und blutige Morden geschieht einerseits mit der Unterstützung der dänischen Regierung, verletzt andererseits jedoch internationale Gesetze.
Operation Bloody Fjords läutet eine neue Vorgehensweise für Sea Shepherd ein, indem die Organisation den Kampf gegen das Grindadráp ins Zentrum der färöischen und dänischen Behörden trägt, welche diese antiquierte Jagd immer noch unterstützen.
„Dank der unermüdlichen Arbeit unserer Freiwilligen-Crews, die während der letzten Kampagnen auf den Färöern waren, besitzen wir hinreichend Foto- und Videomaterial, um diesen Kampf nicht mehr vor Ort auf den Färöern, sondern auf einer anderen Ebene zu führen“, sagte Geert Vons, Kampagnenleiter von Operation Bloody Fjords. „Wir werden das Grind auf rechtlicher, politischer und wirtschaftlicher Ebene und natürlich auch mit Hilfe der Medien bekämpfen.“
„Sea Shepherd ist entschlossener denn je“
Die neuen Strategien sind eine Antwort auf zunehmende Einschränkungen, die Sea Shepherds Freiwillige beim Betreten der Färöer-Inseln zu erwarten haben. „In dem Versuch, die Gräuel des Grindadráp zu vertuschen, verweigern uns die färöischen Behörden die Einreise in ihr Land“, sagte Captain Alex Cornelissen, Geschäftsführer von Sea Shepherd Global. „Doch so wie sich das Schlachtfeld verlagert, ändern auch wir unsere Strategie. Sea Shepherd ist präsenter, stärker und entschlossener denn je, das blutige Gemetzel zu stoppen.“
Insgesamt wurden bis dato 28 Crewmitglieder von Sea Shepherd festgenommen, weil sie das Grindadráp „störten“. Viele wurden anschließend für das „Verbrechen“, Grindwale zu verteidigen, des Landes verwiesen.
2014 wurde Sea Shepherd-Kapitänin Jessie Treverton festgenommen, nachdem sie eine große Schule Weißstreifendelfine erfolgreich vor dem Abschlachten bewahrt hatte. Sie hielt die Tiere davon ab, in die Blutbuchten der Färöer zu schwimmen. Bis heute wartet sie auf ihren Gerichtstermin.