Sea Shepherd Global: Auswirkungen des Beifangs verheerend
Die Crew des Sea Shepherd Schiffs Bob Barker hat erschreckende Aufnahmen von den verheerenden Folgen des Beifangs gemacht. Das Filmmaterial zeigt, wie Haie gefangen, aus dem Meer gezogen und anschließend wieder zurückgeworfen werden. Die Aufnahmen wurden von der Sea Shepherd Crew während einer kürzlich erfolgten Patrouille in gabunischen Gewässern in Zentral-Westafrika gemacht.
08.07.2016
Seit April 2016 hat die Bob Barker Patrouillen in der Region im Rahmen der Operation Albacore durchgeführt. Dabei handelt es sich um eine neue Kampagne, um der illegalen, unregulierten und undokumentierten Fischerei (IUU-Fischerei) entgegenzuwirken. Sie findet unter der Leitung der Regierung von Gabun statt.
Vom weltweit im Atlantik gefangenen Thunfisch werden 20 Prozent in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Gabun gefangen, vor allem durch die große industrielle Ringwadenfischerei.
Diese Fischereimethode verwendet ein Netz, welches um ein komplettes Gebiet oder einen Fischschwarm ausgelegt wird. Die Unterseite des Netzes wird anschließend mit einer Schnürleine zugezogen, formt durch die Schließung am Boden einen „Beutel“ und verhindert so, dass die Fische nach unten schwimmen und entkommen können.
Auch Haie, Delfine, Rochen und Schildkröten gehen den Fischern ins Netz
Häufig werden auch Nichtzielarten, wie Haie, Delfine, Rochen und Schildkröten in diesen Netzen gefangen. Diese ungewollten Arten werden als Beifang bezeichnet. Die Tiere werden wieder ins Meer geworfen, falls sie den Stress des Fangs und das Gewicht der sie umgebenden Fische während sie an Deck gezogen werden, überleben. Viele sterben allerdings und werden anschließend als Müll entsorgt.
Beifang als eine der Hauptursachen der globalen Überfischung
Durch Beobachtung und Dokumentation unterstützt Sea Shepherd die gabunischen Behörden dabei, die Anzahl der ungewollten Tötungen und schweren Verletzungen von Tieren als Folge des Beifangs zu vermindern. "Beifang ist eine der Hauptursachen der globalen Überfischung und hat verheerende Auswirkungen auf die Weltmeere", sagte der Kampagnenleiter von Operation Albacore, Captain Peter Hammarstedt. "Wir loben die Regierung von Gabun für ihre direkte Vorgehensweise. Wir sind stolz darauf, ihre Bemühungen unterstützen zu können, um die Überwachung und Strafverfolgung in den gabunischen Gewässern zu verbessern", teilte er abschließend mit.