Biodiversität

Vom Großstadtdschungel in den Regenwald: Gorillas unterstützt WWF-Projekt

Das Berliner Startup Gorillas macht mit dem WWF Deutschland auf die Gefährdung der Gorillas aufmerksam. Der Lebensmittel-Lieferdienst spendet 50.000 US-Dollar an den WWF für den Schutz der Namensgeber in Zentralafrika. Mit den zusätzlichen Mitteln plant der WWF tägliche Beobachtungen und Gesundheitsüberwachung von drei Gorilla-Gruppen.

20.05.2021

Gorillas CEO Kağan Sümer und Céline Dillmann, Program Officer Central & West Africa von WWF Deutschland, bei der Scheckübergabe.zoom
Gorillas CEO Kağan Sümer und Céline Dillmann, Program Officer Central & West Africa von WWF Deutschland, bei der Scheckübergabe.

Das On-Demand-Delivery-Start-up Gorillas braucht nur zehn Minuten, um die gewünschten Einkäufe vom Warenkorb eines Nutzers bis zur Lieferadresse zu bringen. Der 10-Minuten-On-Demand-Lebensmittel-Lieferdienst mit dem tierischen Namen entwickelte sich in den letzten Monaten zum am schnellsten wachsenden Startup Deutschlands. In den Großstadtdschungeln – etwa in Berlin, München, Paris oder London – radeln mittlerweile über 2.000 Fahrradkuriere von Gorillas durch die Straßen, Tendenz steigend. Der Bestand der echten Gorillas hingegen sank in den letzten Jahren drastisch. Auf dieses Problem macht das Startup Gorillas nun gemeinsam mit dem WWF Deutschland aufmerksam.

Mit einer Spende von 50.000 US-Dollar unterstützt Gorillas das langfristig angelegte WWF-Projekt im Dzanga-Sangha-Schutzgebiet in der Zentralafrikanischen Republik. In diesem Gebiet leben 2.200 der als bedrohte Menschenaffenart eingestuften Flachlandgorillas. Alleine zwischen 2005 und 2013 sank der Bestand drastisch um fast 20 Prozent. Für Gorillas CEO und Gründer Kağan Sümer ist es ein großes Anliegen, die Aufmerksamkeit des eigenen Unternehmens künftig auf wichtige, gesellschaftliche Themen umzumünzen:

„Kurz nach dem Start von Gorillas haben mein Team und ich in einer langen Nacht in einem unserer Warehouses eine Doku über Gorillas gesehen. In dem Moment habe ich gelernt, was das für eine tolle aber gleichzeitig bedrohte Spezies ist. Aus dem Grund haben wir uns gesagt, wenn unser Startup Gorillas mal groß ist, setzen wir uns aktiv für den Erhalt der Gorillas ein. Dieses Versprechen an uns selbst möchten wir mit der Spende einlösen. Der WWF arbeitet schon seit mehr als 30 Jahren in der Region, hat viel bewegt und uns die Entscheidung mehr als leicht gemacht. Dafür möchten wir uns bedanken", erklärt Kağan Sümer , Gründer und CEO von Gorillas, die Beweggründe des Start-ups.

Denn: die meisten Gefahren für die Gorillas sind menschengemacht. Wilderei und die Zerstörung des natürlichen Lebensraums. Nach Schätzungen des WWF werden bis 2030 über 90 Prozent der heute noch vorhandenen Gorilla-Lebensräume zerstört sein. Auch unsichtbare Gefahren wie die Verbreitung des Ebolavirus unter den Gorilla Beständen gefährden die Spezies.

Seit mehr als 30 Jahren hat der WWF ein engagiertes und hochmotiviertes Team vor Ort, das jeden Tag aufs Neue dazu beiträgt, die Artenvielfalt dieses Waldes zu erhalten und dessen natürliche Ressourcen zu schützen, in dem es sich dafür einsetzt:

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„Dzanga-Sangha gehört zu den wichtigsten Ökoregionen der Welt und ist ein einzigartiges Naturparadies. Um diesen Lebensraum zu schützen, müssen wir die illegale Abholzung sowie die Wilderei stoppen. Ebenso müssen wir die Übertragung von Krankheiten zwischen Wildtieren und Menschen verhindern. Dazu baut der WWF mit lokalen Partnern alternative Einkommensquellen rund um die Schutzgebiete auf, etwa Arbeitsplätze durch öko-touristische Aktivitäten. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht auch die Forschung zum gefährdeten Flachlandgorilla und ein Gesundheitsmonitoring von Wildtieren und Menschen. Je besser wir die Lebensweise von bedrohten Arten kennen, desto besser können wir sie schützen. Die wichtige Spende von Gorillas hilft, das Schutzgebiet als sicheren Lebensraum für die Flachlandgorillas zu bewahren", sagt Dr. Ilka Herbinger, Programmleiterin des WWF Deutschland für Zentralafrika.

Mit der Spende plant der WWF in den kommenden Monaten, das Gorilla-Habituationsprogramm bei der täglichen Beobachtung und dem Monitoring der Menschenaffen zu unterstützen. Darüber hinaus plant Gorillas gemeinsam mit dem WWF in den kommenden Tagen auch auf Social-Media über die Aktion zu berichten, um die eigene Community auf die Bedeutung eines nachhaltigen Engagements für den Artenschutz aufmerksam zu machen.

Dazu setzt das Start-up im alltäglichen Betrieb ebenfalls auf Nachhaltigkeit. Alle Fahrer liefern ausschließlich mit E-Bikes, die Zulieferer sind angehalten, die Lebensmittel unverpackt zur Verfügung zu stellen und alle Stromverträge für Lager werden mit Ökostrom abgeschlossen. Im Mittelpunkt der Vision von Gorillas steht, VerbraucherInnen den direkten Zugang zu Alltagsprodukten zu ermöglichen und gleichzeitig einen Wandel innerhalb der Lebensmittelbranche einzuläuten. Im Gegensatz zu etablierten Gig-Economy-Modellen beschäftigt Gorillas mehr als tausend FahrerInnen direkt. Im Rahmen der letzten Finanzierungsrunde ging darüber hinaus eine Million Euro an die Gorillas Community aus FahrerInnen sowie MitarbeiterInnen in den Mikro-Fulfillment-Zentren.

Über Gorillas: 

Gorillas, gegründet von CEO Kağan Sümer, entwickelt eine Infrastruktur für die schnellste Last-Mile-Lieferung von lebenswichtigen menschlichen Bedürfnissen. Das On-Demand-Delivery-Startup benötigt nur zehn Minuten, um die gewünschten Waren vom Warenkorb eines Nutzers zum gewünschten Ort zu bringen. Nutzer der App profitieren vom Zugang zu mehr als 2000 lebenswichtigen Artikeln zu Einzelhandelspreisen für eine Liefergebühr von nur 1,80 Euro. Indem Gorillas das Einkaufs- und Lieferkettenkonzept von traditionell langsamen und unflexiblen Einzelhandelsunternehmen aufbricht, prägt es ein neues Konsumentenverhalten im Lebensmittelbereich (Need-Order-Get).

In seiner jüngsten Finanzierungsrunde, angeführt durch den Altinvestor Coatue Management, hat Gorillas 244 Millionen Euro in seiner Serie-B-Runde eingeworben. Damit ist Gorillas – nur wenige Monate nach Abschluss der Serie-A-Runde über 37 Millionen Euro – Europas Startup, das am schnellsten Einhorn-Status erreicht hat. Weitere Investoren sind DST Global, Tencent, Greenoaks und Fifth Wall (Atlantic Food Labs ist ebenfalls beteiligt). Im Gegensatz zu etablierten Gig-Economy-Modellen beschäftigt Gorillas die mehr als tausend FahrerInnen direkt – und sorgt damit für einen echten Wandel in seiner Community. In etwas mehr als zehn Monaten expandierte Gorillas in mehr als 18 Städte, darunter Amsterdam, London, Paris, Berlin und München, und baute über 60 Mikro-Fulfillment-Center auf. Derzeit ist die App in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien verfügbar.

Quelle: UD/cp
 

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