Biodiversität
Pflanzen entgiften verseuchte Böden
Forscher des Max-Planck-Instituts arbeiten an Pflanzen, die Schwermetalle aufnehmen können.
15.12.2002
Die Sanierung von Flächen, die mit Chemikalien verunreinigt wurden, ist in der Regel sehr aufwändig und teuer: Die verseuchten Böden müssen abgetragen und chemisch gereinigt werden. Die Forscherin Ute Krämer und ihr Team vom Max Planck-Institut haben eine Alternative vorgestellt: Rund 400 Pflanzenarten können auf stark metallhaltigen Böden wachsen und die Metalle in Stiel und Blätter einbauen. Pflanzen nehmen teilweise so viel davon auf, dass das Metall bis zu fünf Prozent ihres Trockengewichts beträgt. Die angereicherten Pflanzen könnten dann einfach abgeerntet und entsorgt werden. Experten schätzen, dass das Verfahren bei jeder zweiten verseuchten Fläche möglich wäre. Diese Reinigung durch Pflanzen, die sich Phytoremediation nennt, ist bereits seit längerem bekannt. Die Forscher des Max Planck-Instituts arbeiten nun an den Grundlagen für den möglichen biotechnologischen Einsatz dieser Pflanzen-Fähigkeiten. Sie suchen nach den Genen, die für die Metalltoleranz verantwortlich sind. Objekt der Untersuchung ist hierbei die Pflanze Arabidopsis halleri, eine verwandte Pflanze der Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana). Deren Gene wurden bereits vollständig entschlüsselt.
Die Forschung an Pflanzen, die Metalle aufnehmen können, steht noch am Anfang.
Das Fachmagazin „Nature Biotechnology“ schreibt in seiner Online-Ausgabe, es sei US-Forschern gelungen, die Ackerschmalwand durch Einschleusen von Bakteriengenen so zu verändern, dass sie zwei- bis dreimal so viel Arsen aufnehmen könne wie genetisch-unveränderte Pflanzen dieser Art. Bei anderen biologischen Verfahren zur Bodensanierung, die schon verschiedene Firmen anbieten, werden Bakterien eingesetzt, die Schadstoffe wie Dioxin abbauen können. Für Schwermetalle sind sie allerdings weniger geeignet: Sie können die Schwermetalle zwar aufnehmen, aber nicht zersetzen: Also bleiben die Schwermetalle weiterhin im Boden.
Die Forschung an Pflanzen, die Metalle aufnehmen können, steht noch am Anfang.
Das Fachmagazin „Nature Biotechnology“ schreibt in seiner Online-Ausgabe, es sei US-Forschern gelungen, die Ackerschmalwand durch Einschleusen von Bakteriengenen so zu verändern, dass sie zwei- bis dreimal so viel Arsen aufnehmen könne wie genetisch-unveränderte Pflanzen dieser Art. Bei anderen biologischen Verfahren zur Bodensanierung, die schon verschiedene Firmen anbieten, werden Bakterien eingesetzt, die Schadstoffe wie Dioxin abbauen können. Für Schwermetalle sind sie allerdings weniger geeignet: Sie können die Schwermetalle zwar aufnehmen, aber nicht zersetzen: Also bleiben die Schwermetalle weiterhin im Boden.
Quelle: UD