Biodiversität
Umweltverbände: Die Elbe zum Leitbild lebendiger Flüsse machen
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Naturschutzbund NABU und der World Wide Fund for Nature (WWF) haben heute gefordert, die Elbe zum Symbol für eine neue Flusspolitik zu machen.
17.12.2002
Vertreter der Umweltorganisationen begrüßten entsprechende Vereinbarungen im rot-grünen Koalitionsvertrag. Zugleich forderten sie Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe zur unverzüglichen Umsetzung auf. Außerdem erwarten BUND, NABU und WWF, dass mit der im Koalitions-vertrag festgehaltenen Absage an den Ausbau und "ausbauähnliche Unterhaltungsmaßnahmen" die Bagger an der Elbe endgültig abgezogen werden.
Im Koalitionsvertrag ist festgelegt, dass geplante Ausbaumaßnahmen wie am Domfelsen bei Magdeburg, an der so genannte Reststrecke Dömitz-Hitzacker sowie auf dem Abschnitt Coswig-Wörlitz nicht erfolgen. Damit hat sich die Bundesregierung endlich auch vom früheren Ausbauziel von 1,60 Meter Fahrwassertiefe und den diesbezüglichen Aussagen im Verkehrs-wegeplan von 1992 verabschiedet.
"Das verheerende Hochwasser hat glücklicherweise zu einem Umdenken
geführt. Das muss nun auch zu einer neuen Realität an der Elbe führen", so NABU-Präsident Jochen Flasbarth: "Durch den Ausbau des Flusses wäre ein einzigartiges ökologisches Potenzial im wahrsten Sinne des Wortes den Bach hinunter gegangen." WWF-Präsident Carl-Albrecht von Treuenfels sagte: "Der Verzicht auf den weiteren Elbe-Ausbau, wie er 1996 in der Elbe-Erklärung vereinbart worden ist, sowie auf den Bau von Staustufen an Donau und Saale und damit auf die weitere Kanalisierung dieser Flüsse bedeutet eine historische Wende in der Flusspolitik". Positiv beurteilten die Umweltorganisationen auch die Aufgabe der Unteren Havel als Bundeswasserstraße und die rasche Renaturierung des Flusses.
Vor allem für Ostdeutschland biete eine neue Flusspolitik an der Elbe ökologische und wirtschaftliche Chancen. Schwerpunkte sehen die
Umweltverbände dabei im vorsorgenden Hochwasserschutz durch eine
Rückverlegung von Deichen, die Aktivierung von Altauen, das Anbinden
von Flussaltarmen und die Entsiegelung von Ufern. Allein in Sachsen-Anhalt könnte nach Einschätzung der Verbände mehr als 11.500 Hektar zusätzliche Überflutungsfläche gewonnen werden.
"Damit die Elbe zu einem Vorbild für Europa werden kann, müssen jene Mittel und Kapazitäten, die zum Ausbau des Flusses eingeplant waren, jetzt zur ökologischen Gestaltung der Flusslandschaft eingesetzt werden", forderte die BUND-Bundesvorsitzende Angelika Zahrnt. Die Verbände erwarten, dass der Bundesverkehrsminister eine Neuorientierung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung an der Elbe einleitet und die Gespräche mit den Umweltorganisationen zu einem ökologischen Gesamtkonzept zügig wieder aufgenommen werden.
Im Koalitionsvertrag ist festgelegt, dass geplante Ausbaumaßnahmen wie am Domfelsen bei Magdeburg, an der so genannte Reststrecke Dömitz-Hitzacker sowie auf dem Abschnitt Coswig-Wörlitz nicht erfolgen. Damit hat sich die Bundesregierung endlich auch vom früheren Ausbauziel von 1,60 Meter Fahrwassertiefe und den diesbezüglichen Aussagen im Verkehrs-wegeplan von 1992 verabschiedet.
"Das verheerende Hochwasser hat glücklicherweise zu einem Umdenken
geführt. Das muss nun auch zu einer neuen Realität an der Elbe führen", so NABU-Präsident Jochen Flasbarth: "Durch den Ausbau des Flusses wäre ein einzigartiges ökologisches Potenzial im wahrsten Sinne des Wortes den Bach hinunter gegangen." WWF-Präsident Carl-Albrecht von Treuenfels sagte: "Der Verzicht auf den weiteren Elbe-Ausbau, wie er 1996 in der Elbe-Erklärung vereinbart worden ist, sowie auf den Bau von Staustufen an Donau und Saale und damit auf die weitere Kanalisierung dieser Flüsse bedeutet eine historische Wende in der Flusspolitik". Positiv beurteilten die Umweltorganisationen auch die Aufgabe der Unteren Havel als Bundeswasserstraße und die rasche Renaturierung des Flusses.
Vor allem für Ostdeutschland biete eine neue Flusspolitik an der Elbe ökologische und wirtschaftliche Chancen. Schwerpunkte sehen die
Umweltverbände dabei im vorsorgenden Hochwasserschutz durch eine
Rückverlegung von Deichen, die Aktivierung von Altauen, das Anbinden
von Flussaltarmen und die Entsiegelung von Ufern. Allein in Sachsen-Anhalt könnte nach Einschätzung der Verbände mehr als 11.500 Hektar zusätzliche Überflutungsfläche gewonnen werden.
"Damit die Elbe zu einem Vorbild für Europa werden kann, müssen jene Mittel und Kapazitäten, die zum Ausbau des Flusses eingeplant waren, jetzt zur ökologischen Gestaltung der Flusslandschaft eingesetzt werden", forderte die BUND-Bundesvorsitzende Angelika Zahrnt. Die Verbände erwarten, dass der Bundesverkehrsminister eine Neuorientierung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung an der Elbe einleitet und die Gespräche mit den Umweltorganisationen zu einem ökologischen Gesamtkonzept zügig wieder aufgenommen werden.
Quelle: NABU