Biodiversität
Weltartenschutzkonferenz (CITES): Wesentliche Erfolge wurden erzielt
Mit gemischten Gefühlen ging die Weltartenschutzkonferenz CITES zu Ende. Während WWF und NABU eine positive Bilanz ziehen, klagt Greenpeace über verpasste Chancen.
17.12.2002
Zwei Wochen lang haben die Delegierten der 12. Weltartenschutzkonferenz CITES in Chile um rund 100 verschiedene Anträge zu bedrohten Tier- und Pflanzenarten gerungen. Der WWF, beratend vor Ort tätig, begrüßt die meisten Ergebnisse. so wurden etwa die Anträge Japans, den Handel mit dem Fleisch von Brydes- und Minkwalen wieder zuzulassen, von den Konferenzteilnehmern mit deutlicher Mehrheit abgelehnt.
Außerdem freute sich der WWF darüber, dass seine Empfehlungen zum Schutz afrikanischer und asiatischer Elefanten aufgenommen wurden. Elfenbein aus legalen Quellen darf erst ab 2004 und nur unter strengsten Auflagen gehandelt werden. Die Erlöse sollen in Naturschutzprojekte in den betreffenden Ländern fließen. "Auch wenn der Artenschutz nicht als haushoher Sieger vom Platz geht, freuen wir uns über die errungenen Erfolge", so WWF-Experte Volker Homes. Im Gegensatz zum WWF zählte NABU die Elefanten allerdings zu den großen Verlierern der Konferenz, da sich Südafrika, Botsuana und Namibia mit ihren Anträgen auf Wiederzulassung des Handels mit Elfenbein und anderen Elefantenprodukten durchsetzen konnten. "Ein durchgängiges Ärgernis war die Haltung der EU in dieser Frage, die durch ihr Stimmverhalten dieses Ergebnis in entscheidendem Maße zu verantworten hat", so Heike Finke vom NABU. Da die EU ein einheitliches Votum abgibt, konnte Deutschland seine Position für den Schutz der Tiere nicht vertreten. Zwar dürfe der Handel nur unter strengen Auflagen betrieben werden, doch ein Anstieg der Wilderei werde erfahrungsgemäß unweigerlich folgen.
Doch nicht nur die Zukunft der Elefanten stand in Santiago auf der Tagesordnung. Die WWF-Berater vor Ort begrüßten die Erfolge ihrer Lobbyarbeit zum Schutz des Mahagoni-Baums, der asiatischen Großkatzen, Schildkröten und der Seepferdchen. "Vom gigantischen Urwald-Baum bis zum feenhaften Unterwasserwesen - die Artenschutzkonferenz hat gezeigt, in welchem Umfang sie positiv eingreifen kann", so Volker Homes.
"Seit zehn Jahren arbeiten wir daran, dass Mahagoni unter Schutz gestellt wird. Jetzt ist es endlich passiert!" Das Ergebnis sei nicht nur ein Sieg für den Mahagoni, sondern für die lateinamerikanischen Tropenwälder insgesamt. In deren Ökosystem spielt der wertvolle Baum eine Schlüsselrolle. In Mittelamerika ist die Art bereits fast verschwunden, in Brasilien werden annähernd 80 Prozent illegal gefällt. Auch der Handel mit Mahagoni wird künftig strengen Regulierungen unterstellt. Nur so kann nach Meinung des WWF dem Schmuggel und illegalem Holzeinschlag ein Riegel vorgeschoben werden. Importeure und Konsumenten können sich künftig darauf verlassen, dass das erworbene Mahagoni-Holz nicht aus illegalen Quellen stammt.
"Das ist ein erster Schritt für eine verbesserte Kontrolle des Holzhandels und ein klares Signal gegen die Mahagoni-Mafia" begrüßt auch Greenpeace-Artenschutzexpertin Andrea Cederquist die Hochlistung von Mahagoni auf Anhang II des Artenschutzabkommens.
Außerdem freute sich der WWF darüber, dass seine Empfehlungen zum Schutz afrikanischer und asiatischer Elefanten aufgenommen wurden. Elfenbein aus legalen Quellen darf erst ab 2004 und nur unter strengsten Auflagen gehandelt werden. Die Erlöse sollen in Naturschutzprojekte in den betreffenden Ländern fließen. "Auch wenn der Artenschutz nicht als haushoher Sieger vom Platz geht, freuen wir uns über die errungenen Erfolge", so WWF-Experte Volker Homes. Im Gegensatz zum WWF zählte NABU die Elefanten allerdings zu den großen Verlierern der Konferenz, da sich Südafrika, Botsuana und Namibia mit ihren Anträgen auf Wiederzulassung des Handels mit Elfenbein und anderen Elefantenprodukten durchsetzen konnten. "Ein durchgängiges Ärgernis war die Haltung der EU in dieser Frage, die durch ihr Stimmverhalten dieses Ergebnis in entscheidendem Maße zu verantworten hat", so Heike Finke vom NABU. Da die EU ein einheitliches Votum abgibt, konnte Deutschland seine Position für den Schutz der Tiere nicht vertreten. Zwar dürfe der Handel nur unter strengen Auflagen betrieben werden, doch ein Anstieg der Wilderei werde erfahrungsgemäß unweigerlich folgen.
Doch nicht nur die Zukunft der Elefanten stand in Santiago auf der Tagesordnung. Die WWF-Berater vor Ort begrüßten die Erfolge ihrer Lobbyarbeit zum Schutz des Mahagoni-Baums, der asiatischen Großkatzen, Schildkröten und der Seepferdchen. "Vom gigantischen Urwald-Baum bis zum feenhaften Unterwasserwesen - die Artenschutzkonferenz hat gezeigt, in welchem Umfang sie positiv eingreifen kann", so Volker Homes.
"Seit zehn Jahren arbeiten wir daran, dass Mahagoni unter Schutz gestellt wird. Jetzt ist es endlich passiert!" Das Ergebnis sei nicht nur ein Sieg für den Mahagoni, sondern für die lateinamerikanischen Tropenwälder insgesamt. In deren Ökosystem spielt der wertvolle Baum eine Schlüsselrolle. In Mittelamerika ist die Art bereits fast verschwunden, in Brasilien werden annähernd 80 Prozent illegal gefällt. Auch der Handel mit Mahagoni wird künftig strengen Regulierungen unterstellt. Nur so kann nach Meinung des WWF dem Schmuggel und illegalem Holzeinschlag ein Riegel vorgeschoben werden. Importeure und Konsumenten können sich künftig darauf verlassen, dass das erworbene Mahagoni-Holz nicht aus illegalen Quellen stammt.
"Das ist ein erster Schritt für eine verbesserte Kontrolle des Holzhandels und ein klares Signal gegen die Mahagoni-Mafia" begrüßt auch Greenpeace-Artenschutzexpertin Andrea Cederquist die Hochlistung von Mahagoni auf Anhang II des Artenschutzabkommens.
Quelle: UD