Biodiversität
Chronologie der Tanker- Katastrophen
Die Meldung aus Spanien kam nicht überraschend: Wieder einmal ist ein Öltanker in Seenot geraten, diesmal vor der Nordwestküste Spaniens. Trotz tagelangen Rettungsversuchen brach das Schiff mit mehr als 70.000 Tonnen Schweröl am Dienstagmorgen, des 19. November auseinander. Nach dem Untergang des Öltankers „Prestige“ fürchten die Menschen nun die gewaltigste Umweltkatastrophe seit Jahrzehnten. Denn der Tanker hatte laut dpa fast doppelt so viel Öl geladen wie die 1989 vor Alaska gesunkene Exxon Valdez.
19.12.2002
Damals fielen mehr als 250.000 Seevögel dem giftigen Schlamm zum Opfer, berichtet der WWF. Die Beispiele der Prestige und der Exxon Valdez sind leider keine Einzelfälle: Die Liste in der Geschichte der Schiffsunglücke ist lang. In der Zeit von 1966 bis 2002 sind rund 40 Ölkatastrophen durch das German Environmental Information Network (GEIN) gelistet worden, wobei die Zahl der bisher gesunkenen Tanker weltweit weitaus höher ist. Nach Angaben zweier Wirtschaftswissenschaftler, beläuft sich die Zahl der weltweit gesunkenen Tanker zwischen 1963 und 1996 - auf insgesamt 686 beziehungsweise 589, wenn man die Kriegsverluste abzieht. Wie die folgende Chronik der Tankerunfälle zeigt, sind die Umweltereignisse über den ganzen Globus verstreut.
Im Jahr 2002 ereigneten neben der momentan drohenden Umweltkatastrophe als Folge des Tankerunglücks im November an der spansichen Küste laut GEIN noch zwei weitere Schiffsunfälle. Im März sinkt der unter maltesischer Flagge fahrende Frachter "Balu" mir 8.000 Tonnen Schwefelsäure an Bord vor der spanischen Nordküste. Im September bricht auf dem italienischen Frachter "Jolly Rubino" im Maschinenraum ein Feuer aus. Von der Mannschaft verlassen läuft der Tanker bei starkem Wind zwei Tage später vor der Küste von Kap St. Lucia, rund 600 Kilometer östlich von Johannesburg, auf Grund.
Im Januar 2001 laufen aus dem ecuadorianischen Tanker "Jessica", der vor der Küste der Insel San Cristobal auf Grund gelaufen ist, knapp 900.000 Liter Treibstoff in den Pazifik und bedrohten das einzigartige Ökosystem der Galapagos Inseln. Der Kapitän des maroden Tankers hatte einen Leuchtturm mit einer Leuchtboje verwechselt. Durch günstige Windbedingungen und Meeresströmungen wurde das Öl auf das offene Meer getragen, so blieb eine Umweltkatastrophe aus. Der Tanker konnte jedoch nicht geborgen werden.
Im Dezember 1999 zerbricht der Öltanker "Erika" bei stürmischer See vor der französischen Westküste in zwei Hälften und sinkt mit zwei Dritteln seines Öls auf den Meeresgrund. Spezialschiffe versuchen das restliche Öl (10 000 bis 12 000 t) abzupumpen. Trotzdem treibt der Sturm den Ölteppich an die Küste. Mehr als 400 km verschmutzter Strand und min. 6 000 verölte Vögel sind das Resultat.
Im Jahr 2002 ereigneten neben der momentan drohenden Umweltkatastrophe als Folge des Tankerunglücks im November an der spansichen Küste laut GEIN noch zwei weitere Schiffsunfälle. Im März sinkt der unter maltesischer Flagge fahrende Frachter "Balu" mir 8.000 Tonnen Schwefelsäure an Bord vor der spanischen Nordküste. Im September bricht auf dem italienischen Frachter "Jolly Rubino" im Maschinenraum ein Feuer aus. Von der Mannschaft verlassen läuft der Tanker bei starkem Wind zwei Tage später vor der Küste von Kap St. Lucia, rund 600 Kilometer östlich von Johannesburg, auf Grund.
Im Januar 2001 laufen aus dem ecuadorianischen Tanker "Jessica", der vor der Küste der Insel San Cristobal auf Grund gelaufen ist, knapp 900.000 Liter Treibstoff in den Pazifik und bedrohten das einzigartige Ökosystem der Galapagos Inseln. Der Kapitän des maroden Tankers hatte einen Leuchtturm mit einer Leuchtboje verwechselt. Durch günstige Windbedingungen und Meeresströmungen wurde das Öl auf das offene Meer getragen, so blieb eine Umweltkatastrophe aus. Der Tanker konnte jedoch nicht geborgen werden.
Im Dezember 1999 zerbricht der Öltanker "Erika" bei stürmischer See vor der französischen Westküste in zwei Hälften und sinkt mit zwei Dritteln seines Öls auf den Meeresgrund. Spezialschiffe versuchen das restliche Öl (10 000 bis 12 000 t) abzupumpen. Trotzdem treibt der Sturm den Ölteppich an die Küste. Mehr als 400 km verschmutzter Strand und min. 6 000 verölte Vögel sind das Resultat.
Im Januar 1997 bricht in der japanischen See ein russischer Tanker im Sturm auseinander und sinkt. Hubschrauber und ein Schnellboot der japanischen Küstenwache retten 31 Matrosen. Der Tanker hatte 19 000 t Öl geladen, das für die russische Halbinsel Kamschatka bestimmt war. Auf dem Meer wurde ein 1,8 km langer und 100 m breiter Ölteppich gesichtet. Das Schiffsunglück war nicht das einzige im Jahr 1997: Ebenfalls im Januar 1997 stoßen ein mit Chemikalien beladener mexikanischer Tanker und ein Benzintanker unter Bahama-Flagge im Ärmelkanal in dichtem Nebel zusammen. Ein weitere Tanker aus Panama kentert vor der japanischen Küste. Im April diesen Jahres explodiert ein Tanker vor der Südküste der Philippinen.
In den Jahren 1996 bis 1991 ereignen sich acht weitere Ölkatastrophen, davon zwei an der italienischen Küste, ebenso in Spanien, Mosambik, Angola, vor den Shetlandinseln, in Sumatra und an der Walisischen Küste. Die Folgen für die Natur waren zum Teil relativ gering zum Teil aber auch katastrophal: Bei vier Unfällen liefen zwischen 70 000 t und
260 000 t Öl ins Meer.
Das Jahr 1989 wird im Zusammenhang mit Tankerunfällen von vielen Menschen mit dem Namen Exxon Valdez verbunden. Der Unfall dieses Tankers war in diesem Jahr zwar nur eine von fünf Ölunfällen, zählte aufgrund der Menge des ausgetretenen Rohöls auch eher zur Gruppe der „kleineren“ Tankerunfälle, war aber eines der größten Ölkatastrophen der USA. Der Tanker läuft am 24. März auf ein Riff und verliert ca. 40 000 t Rohöl.
Folgen des Unglücks: Es werden 7 000 km² Küste verschmutzt. Weiterhin verenden mehr als eine halbe Million Vögel und tausende Robben.
Untersuchungen ergaben, dass die Ursache menschliches Versagen war, der Kapitän soll betrunken gewesen sein. Es entstanden Kosten von 2,5 Mrd US $ für die Reinigung der Küste, die Entschädigung des Bundesstaates Alaska und die Schadensersatzforderungen der Anwohner. Des Weiteren wurde eine Geldbuße von 15 Mrd US $ gefordert. Die Folgen sind noch heute über zehn Jahre danach sichtbar: Eine der reichsten Fischgründe der USA ist zerstört. In den Wochen und Monaten nach dem Unglück war die Exxon Valdez Thema Nummer eins in den Schlagzeilen. Ursache hierfür war nach Meinung der amerikanischen Medien das Versagen der Öffentlichkeitsarbeit des Exxon-Konzerns.
Zwischen 1982 und 1988 kommt es nach Angaben der GEIN zu sechs weiteren Tankerunfällen, unter anderem in Kanada, wiederholt im Ärmelkanal, in der Nordsee, vor dem Oman, vor der Westküste Südafrikas und auf der Memel in Russland. Die mit Abstand größte Ladung Rohöl, ca. 155 000 t, verliert der spanische Super -Tanker "Castillo de Bellver" vor der Westküste Südafrikas bevor er mit ca. 100 000 weiteren Tonnen versenkt wird.
In den 70er und 60er Jahren sind laut GEIN insgesamt 11 Tankerunfälle passiert, wovon sich zwei in den 60erJahren ereigneten. Die Orte der Unfälle reichen unter anderem vom Golf von Mexiko, Chile, Tobago, Honolulu über Spanien, Portugal bis hin zu Frankreich, der Nordsee und dem Bosporus. Die Menge des jeweils ausgelaufenen Öls beläuft sich zwischen 20 000 t und 300 000 t. Die zwei schlimmsten Unfälle der 70er Jahre ereigneten sich 1978 und 1979: Vor Tobago/ Südamerika, verliert der Tanker „Atlantic Express“ im Jahr 1979 nach einer Kollision mit der "Aegean Captain" rund 300.000 Tonnen Öl im Meer.
Im März 1978 läuft der unter liberianischer Flagge fahrende Tanker "Amoco Cadiz" vor der Bretagne auf Grund und bricht auseinander. 228.000 Tonnen Öl fließen in die See und verursachen eine Ölpest, die ca. 360 Kilometer Küste verdrecken. Tausende von Meeresvögeln sowie Muscheln- und Austernfarmen verenden.
In den Jahren 1996 bis 1991 ereignen sich acht weitere Ölkatastrophen, davon zwei an der italienischen Küste, ebenso in Spanien, Mosambik, Angola, vor den Shetlandinseln, in Sumatra und an der Walisischen Küste. Die Folgen für die Natur waren zum Teil relativ gering zum Teil aber auch katastrophal: Bei vier Unfällen liefen zwischen 70 000 t und
260 000 t Öl ins Meer.
Das Jahr 1989 wird im Zusammenhang mit Tankerunfällen von vielen Menschen mit dem Namen Exxon Valdez verbunden. Der Unfall dieses Tankers war in diesem Jahr zwar nur eine von fünf Ölunfällen, zählte aufgrund der Menge des ausgetretenen Rohöls auch eher zur Gruppe der „kleineren“ Tankerunfälle, war aber eines der größten Ölkatastrophen der USA. Der Tanker läuft am 24. März auf ein Riff und verliert ca. 40 000 t Rohöl.
Folgen des Unglücks: Es werden 7 000 km² Küste verschmutzt. Weiterhin verenden mehr als eine halbe Million Vögel und tausende Robben.
Untersuchungen ergaben, dass die Ursache menschliches Versagen war, der Kapitän soll betrunken gewesen sein. Es entstanden Kosten von 2,5 Mrd US $ für die Reinigung der Küste, die Entschädigung des Bundesstaates Alaska und die Schadensersatzforderungen der Anwohner. Des Weiteren wurde eine Geldbuße von 15 Mrd US $ gefordert. Die Folgen sind noch heute über zehn Jahre danach sichtbar: Eine der reichsten Fischgründe der USA ist zerstört. In den Wochen und Monaten nach dem Unglück war die Exxon Valdez Thema Nummer eins in den Schlagzeilen. Ursache hierfür war nach Meinung der amerikanischen Medien das Versagen der Öffentlichkeitsarbeit des Exxon-Konzerns.
Zwischen 1982 und 1988 kommt es nach Angaben der GEIN zu sechs weiteren Tankerunfällen, unter anderem in Kanada, wiederholt im Ärmelkanal, in der Nordsee, vor dem Oman, vor der Westküste Südafrikas und auf der Memel in Russland. Die mit Abstand größte Ladung Rohöl, ca. 155 000 t, verliert der spanische Super -Tanker "Castillo de Bellver" vor der Westküste Südafrikas bevor er mit ca. 100 000 weiteren Tonnen versenkt wird.
In den 70er und 60er Jahren sind laut GEIN insgesamt 11 Tankerunfälle passiert, wovon sich zwei in den 60erJahren ereigneten. Die Orte der Unfälle reichen unter anderem vom Golf von Mexiko, Chile, Tobago, Honolulu über Spanien, Portugal bis hin zu Frankreich, der Nordsee und dem Bosporus. Die Menge des jeweils ausgelaufenen Öls beläuft sich zwischen 20 000 t und 300 000 t. Die zwei schlimmsten Unfälle der 70er Jahre ereigneten sich 1978 und 1979: Vor Tobago/ Südamerika, verliert der Tanker „Atlantic Express“ im Jahr 1979 nach einer Kollision mit der "Aegean Captain" rund 300.000 Tonnen Öl im Meer.
Im März 1978 läuft der unter liberianischer Flagge fahrende Tanker "Amoco Cadiz" vor der Bretagne auf Grund und bricht auseinander. 228.000 Tonnen Öl fließen in die See und verursachen eine Ölpest, die ca. 360 Kilometer Küste verdrecken. Tausende von Meeresvögeln sowie Muscheln- und Austernfarmen verenden.
Quelle: UD