Biodiversität

Tierschutzreferenten beraten über Wildtiere im Zirkus

An den kommenden zwei Tagen, am 25. und 26. Juli, treffen sich in Schwerin die Tierschutzreferenten aller Bundesländer. Auf dieser Sitzung soll über die Problematik der Wildtierhaltung im Zirkus beraten werden. VIER PFOTEN appelliert an die Tierschutzreferenten der Länder, sich im Sinne des Tierschutzes für ein Haltungsverbot von Wildtieren im Zirkus einzusetzen.

20.07.2003

Das Land Bayern hat derzeit den Vorsitz in der Arbeitsgemeinschaft Tierschutz der Länder und will auf der zweitägigen Sitzung das Thema Wildtier-Verbot im Zirkus auf die Tagesordnung setzen. Das versprach der bayerische Staatsminister für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz Eberhard Sinner in einem Schreiben an VIER PFOTEN. Ziel sei es, so Staatsminister Sinner, "mit den Ländern über eine gemeinsame Bundesratsinitiative und den konkreten Inhalt eines Verordnungsentwurfes zu sprechen".

"Wir begrüßen die Initiative Bayerns in dieser Sache ausdrücklich", erklärt Robert Kleß, Wildtier-Experte von VIER PFOTEN. "Es besteht dringender Handlungsbedarf, denn die Haltungsbedingungen für Wildtiere im Zirkus sind unzumutbar."

Die ständigen Ortswechsel und die damit verbundenen langen Transporte bedeuten große Strapazen für die Tiere. Auch die Dressuren sind aus Sicht der Tierschützer als sehr kritisch zu bewerten, denn das Tier muss sich dabei stets dem Willen des Menschen unterwerfen. Die erlernten Kunststücke widersprechen oftmals den Instinkten und dem natürlichen Verhalten der Tiere.

"Wildtiere können in einem Zirkus grundsätzlich nicht artgemäß gehalten werden. Deshalb fordert VIER PFOTEN ein Verbot aller Wildtierarten im Zirkus", betont Robert Kleß. "Ein solches Verbot sollte zumindest für Elefanten, Bären, Affen, Giraffen, Flusspferde, Nashörner, Robben, Wölfe und Großkatzen wie Löwen und Tiger gelten."

Das Beispiel Großkatzen zeigt, wie aufwendig die Anforderungen an die Haltung sind. Zur Mindestausstattung gehören Innen- und Außengehege, die zum Beispiel mit Kletterbäumen, erhöhten Liegebrettern, Sträuchern sowie für Tiger mit Bademöglichkeiten ausgestattet sind. Diese Anforderungen kann ein Zirkusunternehmen, das ständig von Ort zu Ort reist, nicht erfüllen.
Quelle: UD
 
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