Biodiversität

Gabun: Nationalparks statt Holzeinschlag

Der Staat Gabun will eines der wichtigsten Länder zum Schutz der Artenvielfalt und des Ökotourismus werden. In 13 Nationalparks sollen die unberührten Wälder des Landes vor zerstörerischen Zugriffen geschützt und damit die Heimat vieler bedrohter Tierarten wie der Sumpfantilope oder des Rotbüffels bewahrt werden.

09.09.2003

Darüber berichtet NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND in der September-Ausgabe. Die Naturschutzgebiete bedecken mit knapp 30.000 Quadratkilometern elf Prozent des afrikanischen Landes.

Die Nationalparkinitiative wurde von Gabuns Präsident El Hadj Omar Bongo bereits im vergangenen Jahr auf dem UN-Gipfel für Nachhaltige Entwicklung in Johannesburg verkündet. Mittlerweile sind die Erklärungen zur Errichtung der Nationalparks unterzeichnet. Vor allem ausländisches Kapital soll dazu beitragen, dass das afrikanische Land zum Vorreiter im Artenschutz wird. Ein beträchtlicher Teil jener 53 Millionen Dollar, die die USA einer bestehenden Waldpartnerschaft im Kongobecken zugesichert haben, wird voraussichtlich nach Gabun fließen. Mit zusätzlichen Geldern aus einigen Industrieländern und nichtstaatlichen Organisationen wie der Wildlife Conservation Society
oder dem World Wildlife Fund sollen eine leistungsfähige Nationalparkverwaltung aufgebaut, Mitarbeiter für verschiedene Funktionen ausgebildet und wirksamer Schutz für die Parks gewährleistet werden. Auch die Bevölkerung muss von der Relevanz des Projekts für die Zukunft des Landes überzeugt werden.

Nachdem Gabun jahrzehntelang vor allem von der Erdöl- und Holzindustrie lebte, gehen die Ölreserven nun zur Neige, und viele Wälder sind gerodet. Sinkende Einnahmen und eine große Schuldenlast machen die Suche nach alternativen Einnahmequellen für die Wirtschaft Gabuns unumgänglich. Künftig soll der Ökotourismus die Zukunft des Landes sichern.
Quelle: UD
 
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