Biodiversität

Der ehemalige deutsch-deutsche Grenzstreifen ist wertvoller Rückzugsraum seltener Pflanzen und Tiere

1393 Kilometer lang war die ehemalige innerdeutsche Grenze, und Klaus Buchin kennt jeden Winkel, jede Höhe, jeden Knick. Zwölf Mal ist er seit der Wende die Strecke mit dem Rad gemeinsam mit seiner Frau abgefahren. Dabei hat das Ehepaar erlebt, dass längs des Streifens Refugien für Pflanzen und Tiere entstanden sind, die in Deutschland als verschollen, ausgestorben, zumindest aber als sehr selten gelten. Nun setzen sich die Buchins dafür ein, dass der Grenzstreifen geschützt wird.

22.09.2003

Auch GEO hat das Grüne Band in diesem Jahr in den Mittelpunkt seiner Aktivitäten zum GEO-Tag der Artenvielfalt gestellt. In seiner aktuellen Ausgabe berichtet das Magazin ausführlich über die Ergebnisse der Untersuchungen in den Nationalparken Harz und Hochharz sowie über die Aktionen auf den sieben weiteren Abschnitten des ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifens. Rund 400 Experten untersuchten am 14. Juni 2003 die sieben Gebiete auf dem Grünen Band. Dabei zählten sie in manchen Gebieten über 2000 Arten, darunter sehr seltene wie die Helm-Azurjungfer, eine Libelle, die europaweit als bedroht gilt und auf der Roten Liste steht oder die Flussperlmuschel, die nur noch an extrem wenigen Orten in Europa anzutreffen ist.

Insgesamt gab es in diesem Jahr 270 Projekte zum Thema Artenvielfalt, an denen insgesamt über 10 000 Menschen beteiligt waren. In der Beilage der September-Ausgabe von GEO zum GEO-Tag der Artenvielfalt wird eine Auswahl aus den zahlreichen Projekten vorgestellt. Zudem sind dort sämtliche der 2088 Arten aufgelistet, die in den beiden Nationalparken Harz und Hochharz gefunden worden sind.
Quelle: UD
 
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