Biodiversität
Reeder können giftige Schiffsfarben abschminken
Das Ergebnis eines fünfjährigen Forschungsprojektes beweist: Schiffsfarben können auch ohne aggressive Gifte wirksam vor Bewuchs schützen. Der World Wide Fund for Nature (WWF) ließ mit Fördermitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) die Wirksamkeit von umweltverträglicheren<br />Schiffsanstrichen testen.
17.10.2003
Auf über 20 weltweit operierende Schiffe wurden ungiftige (biozidfreie) Antihaftbeschichtungen, selbstpolierende Anstriche und Mikrofaserbeschichtungen aufgetragen. Diese hemmten den Bewuchs mit Hilfe physikalischer Mechanismen. Der vom WWF koordinierte und von der DBU finanzierte vorgestellte Großversuch gehört zu den ausführlichsten unabhängigen Studien weltweit und wurde von LimnoMar, der Forschungsstelle Küste sowie der Umwelt- und Gesundheitsbehörde Hamburg gemeinsam mit Schiffseignern und Farbfirmen durchgeführt.
Die getesteten Anstriche sind Alternativen zu den aktuell noch eingesetzten hochgiftigen Substanzen (Organozinnverbindungen und anderen Antifoulingbioziden), die Tiere und Meeresumwelt schädigen. Diese Gifte gelangen dann über die Nahrungskette auch in den menschlichen Organismus. Seit Oktober 2001 gibt es eine Konvention der Internationalen Schifffahrtsorganisation (IMO), die das Verbot von Organozinnverbindungen wie TBT (Tributylzinn) vorsieht. In Kraft treten kann diese Konvention jedoch erst nach Ratifizierung von 25 Staaten mit 25 % der Welttonnage. Bisher haben erst vier Staaten diese Verpflichtung unterzeichnet. Vor diesem Hintergrund ist die freiwillige Eigeninitiative von Reedereien und Farbherstellern gefragt, auf biozidfreie Alternativen umzusteigen.
Die getesteten Anstriche sind Alternativen zu den aktuell noch eingesetzten hochgiftigen Substanzen (Organozinnverbindungen und anderen Antifoulingbioziden), die Tiere und Meeresumwelt schädigen. Diese Gifte gelangen dann über die Nahrungskette auch in den menschlichen Organismus. Seit Oktober 2001 gibt es eine Konvention der Internationalen Schifffahrtsorganisation (IMO), die das Verbot von Organozinnverbindungen wie TBT (Tributylzinn) vorsieht. In Kraft treten kann diese Konvention jedoch erst nach Ratifizierung von 25 Staaten mit 25 % der Welttonnage. Bisher haben erst vier Staaten diese Verpflichtung unterzeichnet. Vor diesem Hintergrund ist die freiwillige Eigeninitiative von Reedereien und Farbherstellern gefragt, auf biozidfreie Alternativen umzusteigen.
Quelle: UD