Biodiversität
Professionelles Management für Naturparks
Professionelles und nachhaltiges Management soll sicherstellen, dass die über 100.000 Naturschutzgebiete der Erde auch künftig ihre ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Funktionen erfüllen. Die Teilnehmer des 5. Weltparkkongress verabschiedeten Empfehlungen für den Erhalt und die Weiterentwicklung von Schutzgebieten.
21.10.2003
Professionelles und nachhaltiges Management soll sicherstellen, dass die über 100.000 Naturschutzgebiete, Reservate und Naturparks der Erde erhalten bleiben und ihre ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Funktionen optimal erfüllen. Dafür werden in Zukunft die Bedürfnisse der einheimischen Bevölkerung mehr Berücksichtigung finden, Behörden und Verwalter werden gezielt geschult, um das Management von Naturparks zu verbessern.
Grenzüberschreitende Kooperationen und der Einfluss von regionalen Gruppen, Behörden und Nichtregierungsorganisationen sollen an Bedeutung gewinnen. Mit diesen Plänen endete der 5. Weltparkkongress im südafrikanischen Durban mit 3000 Vertretern aus über 150 Ländern. Die Teilnehmer verabschiedeten den "Durban Accord", in dem sie den Regierungen Empfehlungen für die weitere Entwicklung von Schutzgebieten an die Hand geben. Kern der Empfehlungen ist ein Erhalt aller Funktionen von Naturschutzgebieten: Schutz für seltene Tier- und Pflanzenarten, Trinkwasser- und Nahrungsmittellieferant, Basis für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der Region. "Schutzgebiete sind ein vitales Mittel, um diese Synergie auf effektive und profitable Weise umzusetzen", betont die Erklärung.
Viele Länder, darunter Madagaskar, Mosambik und Brasilien kündigten Neuausweisungen oder eine Erweiterung von Naturschutzgebieten an, die insgesamt über 200.000 Quadratkilometer umfassen. Sechs lateinamerikanische Länder vereinbarten eine Kooperation, um den Großen Inka-Pfad - mit rund 8.500 Kilometern eines der größten Bauwerke der Menschheit - künftig unter Schutz zu stellen. Auf dem Kongress wurde zudem die "Africa Protected Areas Initiative" ins Leben gerufen, die für mehrere afrikanische Länder moderne Verwaltungsstrukturen für Naturschutzgebiete entwickeln will. Eine Gruppe von Naturschutzorganisationen kündigte eine globale "Fire Partnership" an, um bessere Vorsorge vor verheerenden Waldbränden, wie sie in diesem Sommer in Nordamerika und Europa wüteten, zu treffen.
Keinen Durchbruch erzielten die Teilnehmer dagegen in der Debatte um eine Erweiterung von Meeresschutzgebieten. Klaus Töpfer, Executivdirektor des UN-Umweltprogramms und Mitglied im Nachhaltigkeitsrat, sowie UN-Generalsekretär Kofi Annan mahnten, dass weltweit bislang nur ein Prozent der Wasseroberfläche unter Schutz stehe. Viele Gewässer seien überfischt, zahlreiche Küsten verschmutzt. Da die Ernährung für einen großen Teil der Menschheit von der Fischerei anhänge, dürften die Ozeane nicht länger als Freiraum für alle angesehen werden.
Grenzüberschreitende Kooperationen und der Einfluss von regionalen Gruppen, Behörden und Nichtregierungsorganisationen sollen an Bedeutung gewinnen. Mit diesen Plänen endete der 5. Weltparkkongress im südafrikanischen Durban mit 3000 Vertretern aus über 150 Ländern. Die Teilnehmer verabschiedeten den "Durban Accord", in dem sie den Regierungen Empfehlungen für die weitere Entwicklung von Schutzgebieten an die Hand geben. Kern der Empfehlungen ist ein Erhalt aller Funktionen von Naturschutzgebieten: Schutz für seltene Tier- und Pflanzenarten, Trinkwasser- und Nahrungsmittellieferant, Basis für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der Region. "Schutzgebiete sind ein vitales Mittel, um diese Synergie auf effektive und profitable Weise umzusetzen", betont die Erklärung.
Viele Länder, darunter Madagaskar, Mosambik und Brasilien kündigten Neuausweisungen oder eine Erweiterung von Naturschutzgebieten an, die insgesamt über 200.000 Quadratkilometer umfassen. Sechs lateinamerikanische Länder vereinbarten eine Kooperation, um den Großen Inka-Pfad - mit rund 8.500 Kilometern eines der größten Bauwerke der Menschheit - künftig unter Schutz zu stellen. Auf dem Kongress wurde zudem die "Africa Protected Areas Initiative" ins Leben gerufen, die für mehrere afrikanische Länder moderne Verwaltungsstrukturen für Naturschutzgebiete entwickeln will. Eine Gruppe von Naturschutzorganisationen kündigte eine globale "Fire Partnership" an, um bessere Vorsorge vor verheerenden Waldbränden, wie sie in diesem Sommer in Nordamerika und Europa wüteten, zu treffen.
Keinen Durchbruch erzielten die Teilnehmer dagegen in der Debatte um eine Erweiterung von Meeresschutzgebieten. Klaus Töpfer, Executivdirektor des UN-Umweltprogramms und Mitglied im Nachhaltigkeitsrat, sowie UN-Generalsekretär Kofi Annan mahnten, dass weltweit bislang nur ein Prozent der Wasseroberfläche unter Schutz stehe. Viele Gewässer seien überfischt, zahlreiche Küsten verschmutzt. Da die Ernährung für einen großen Teil der Menschheit von der Fischerei anhänge, dürften die Ozeane nicht länger als Freiraum für alle angesehen werden.
Quelle: rne