Biodiversität
Warmer Sommer: Gut für seltene Insekten, allerdings Wälder in Gefahr
Für Insekten ist der Winter bereits gekommen. Kalte, regnerische Tage lassen Insekten zu Milliarden erstarren und sterben. Der warme Sommer war für Insekten optimal. Jetzt sagen Forscher nach dem extrem trockenen Sommer schwere Waldschäden für das kommende Jahr voraus.
27.11.2003
Die in vielen Teilen Zentraleuropas extreme Trockenheit des Sommers 2003
hat bereits lokal zu unmittelbaren Schädigungen der Wälder geführt. Die auf der Tagung der Arbeitsgruppe Forstlicher Luftbildinterpreten (AFL) im Oktober in Wien zusammengestellten Erfahrungsberichte prognostizieren, dass es im Jahr 2004 starke Folgeschäden geben wird. "Diese werden großflächig, aber mit sehr unterschiedlicher Intensität auftreten", sagen die beiden TU-Wissenschaftler Prof. Dr. Birgit Kleinschmit und Prof. Dr. Hartmut Kenneweg vom Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung.
Besser geht es da den Insektenarten: Die eigentlich scheue Feldgrille hat sich in einigen Teilen Süddeutschlands so stark vermehrt, dass sie sehr zum Ärger der Gärtner Rasen beschädigte und jetzt bei einsetzender Kälte in die Häuser wanderte. Bis vor wenigen Tagen konnten auch andere Heuschrecken, wenn nicht gesehen, so doch gehört werden. Das Grosse Heupferd, Tettigonia viridissima, zirpte überall im hohen Gras.
Häufig zu beobachten waren Schmetterlinge aus der Gruppe der Schwärmer. In das Naturkundemuseum in Berlin kamen viele Leute mit Exemplaren oder Bildern des Windenschwärmers, der wie alle Schwärmer durch seine Groesse auffiel.
Ähnliches Glück hatten auch die Borkenkäfer in den deutschen Nadelwäldern. Auch hier konnten sich drei Generationen bilden und damit
mehr Bäume befallen als bisher. Aufgrund der Trockenheit hatten die Bäume nicht genügend Harzfluss. Bohren die nur zwei Millimeter großen Borkenkäfer Fichten an, so werden sie in der Regel mit einem Harztropfen festgeklebt und damit abgetötet. Hat es aber der hundertste oder tausendste kleine Käfer geschafft in den Baum einzudringen, dann sendet er Lockstoffe aus und signalisiert seinen Genossen "Alle herkommen, hier gibt es was zum Fressen". Für Waldbesitzer ist das natürlich katastrophal.
Die einzige Gruppe von Insekten, die dieses Jahr nicht zum Zuge kam, waren Mücken. Aufgrund der extremen Trockenheit waren nirgendwo Pfützen oder Wasserlachen zu finden, in denen sich die Tiere vermehren konnten. Wespen und Hornissen traten in größerer Zahl auf als sonst, waren während der Hitzeperiode jedoch kleiner als üblich.
hat bereits lokal zu unmittelbaren Schädigungen der Wälder geführt. Die auf der Tagung der Arbeitsgruppe Forstlicher Luftbildinterpreten (AFL) im Oktober in Wien zusammengestellten Erfahrungsberichte prognostizieren, dass es im Jahr 2004 starke Folgeschäden geben wird. "Diese werden großflächig, aber mit sehr unterschiedlicher Intensität auftreten", sagen die beiden TU-Wissenschaftler Prof. Dr. Birgit Kleinschmit und Prof. Dr. Hartmut Kenneweg vom Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung.
Besser geht es da den Insektenarten: Die eigentlich scheue Feldgrille hat sich in einigen Teilen Süddeutschlands so stark vermehrt, dass sie sehr zum Ärger der Gärtner Rasen beschädigte und jetzt bei einsetzender Kälte in die Häuser wanderte. Bis vor wenigen Tagen konnten auch andere Heuschrecken, wenn nicht gesehen, so doch gehört werden. Das Grosse Heupferd, Tettigonia viridissima, zirpte überall im hohen Gras.
Häufig zu beobachten waren Schmetterlinge aus der Gruppe der Schwärmer. In das Naturkundemuseum in Berlin kamen viele Leute mit Exemplaren oder Bildern des Windenschwärmers, der wie alle Schwärmer durch seine Groesse auffiel.
Ähnliches Glück hatten auch die Borkenkäfer in den deutschen Nadelwäldern. Auch hier konnten sich drei Generationen bilden und damit
mehr Bäume befallen als bisher. Aufgrund der Trockenheit hatten die Bäume nicht genügend Harzfluss. Bohren die nur zwei Millimeter großen Borkenkäfer Fichten an, so werden sie in der Regel mit einem Harztropfen festgeklebt und damit abgetötet. Hat es aber der hundertste oder tausendste kleine Käfer geschafft in den Baum einzudringen, dann sendet er Lockstoffe aus und signalisiert seinen Genossen "Alle herkommen, hier gibt es was zum Fressen". Für Waldbesitzer ist das natürlich katastrophal.
Die einzige Gruppe von Insekten, die dieses Jahr nicht zum Zuge kam, waren Mücken. Aufgrund der extremen Trockenheit waren nirgendwo Pfützen oder Wasserlachen zu finden, in denen sich die Tiere vermehren konnten. Wespen und Hornissen traten in größerer Zahl auf als sonst, waren während der Hitzeperiode jedoch kleiner als üblich.
Quelle: idw