Biodiversität
EU fordert Schutz für Korallenriffe
Die Europäische Union hat bei den aktuellen Verhandlungen auf der UN-Konferenz zum Artenschutz in Kuala Lumpur einen umfassenden Schutz von Korallenriffen gefordert. "Hauptsächlich werden die empfindlichen Tiefwasser-Korallenriffe durch die Fischerei mit Tiefsee-Schleppnetzen zerstört. Die unwiederbringliche Artenvielfalt unserer Meere darf aber nicht für ein paar Fischgourmets geopfert werden", sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin.
23.02.2004
Tiefwasser-Korallenriffe und unterseeische Berge gehören zu den artenreichsten Meeresökosystemen der Welt. Sie sind akut und in hohem Masse gefährdet. Zu den Ursachen der Zerstörung gehören vor allem die Tiefseefischerei mit Schleppnetzen, aber auch der Abbau von Rohstoffen. Auf Initiative von Deutschland und den Niederlanden hat die EU bei der Vertragsstaatenkonferenz zur UN-Konvention über die biologischen Vielfalt in Kuala Lumpur kurzfristig einen Vorschlag in die Verhandlungen eingebracht. Damit werden die zuständigen UN-Gremien aufgefordert, unverzüglich wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um der Zerstörung der Tiefsee-Korallenriffe und anderer sensibler Meeresökosysteme Einhalt zu gebieten.
Dazu könnte nach Auffassung der EU auch ein Moratorium für bestimmte schädigende Aktivitäten gehören. "Es wird höchste Zeit, dass die Staatengemeinschaft hier wirksam handelt. Deshalb sollte in besonders bedrohten Gebieten auch ein Moratorium verhängt werden", sagte Trittin. Vielen Fischessern sei nicht bewusst, dass die Fischarten, die sie in Minuten verzehren, teilweise viele Jahrzehnte benötigen, um heranzuwachsen. Er appellierte an die übrigen Staaten und vor allem an die großen Fischereinationen, den Weg für solche Maßnahmen nicht zu blockieren.
Dazu könnte nach Auffassung der EU auch ein Moratorium für bestimmte schädigende Aktivitäten gehören. "Es wird höchste Zeit, dass die Staatengemeinschaft hier wirksam handelt. Deshalb sollte in besonders bedrohten Gebieten auch ein Moratorium verhängt werden", sagte Trittin. Vielen Fischessern sei nicht bewusst, dass die Fischarten, die sie in Minuten verzehren, teilweise viele Jahrzehnte benötigen, um heranzuwachsen. Er appellierte an die übrigen Staaten und vor allem an die großen Fischereinationen, den Weg für solche Maßnahmen nicht zu blockieren.
Quelle: UD