Biodiversität
Mexiko: Tödliche Lärm-Attacke verhindert
Weltweite Proteste haben in letzter Minute seismische Tests im Golf von Mexiko verhindert. Mit extrem lauten Schallwellen hätten Forscher bei Untersuchungen vor Yucatan das Leben Tausender Wale, Delphine und anderer Meerestiere akut gefährdet.
09.03.2004
Vor der Halbinsel Yucatan im Golf von Mexico planten Wissenschafter, mittels so genannter Luftpulser extrem starke Schockwellen durchs Wasser zu jagen. Doch die seismischen Tests hätten vermutlich für Tausende von Delphinen, Walen und eine Unzahl anderer Meerestiere den qualvollen Tod bedeutet.
Nun haben weltweite Proteste von Umwelt- und Artenschutzorganisationen in letzter Minute den potenziellen ökologischen Gau abgewendet. "Die Küstengebiete und Korallenriffe um Yucatan bilden ein wunderbares, äusserst artenreiches und sensibles Ökosystem", sagt Sigrid Lüber. Die Präsidentin von ASMS OceanCare, der Schweizerischen Arbeitsgruppe zum Schutz der Meeressäuger, kritisiert, dass Forscher dort dennoch "buchstäblich ohne Rücksicht auf Verluste" einen eigentlichen Lärm-Angriff gestartet hätten.
Um dem Aussterben der Dinosaurier auf die Spur zu kommen, wollten Wissenschafter der Universitäten Cambridge und Texas mit ihren seismischen Tests den gigantischen unterseeischen Chicxulub-Krater erforschen. Zu diesem Zweck hätten sie fast unvorstellbare - für viele Fische und Meeressäuger tödliche - Lautstärken von bis zu 255 Dezibel erzeugt. Doch nun hat die Regierung Mexikos der "Maurice Ewing" untersagt, in mexikanische Hoheitsgewässer einzudringen.
Für Sigrid Lüber ist es "unbegreiflich", dass die Forscher - wie aus ihrem offiziellen Bewilligungsantrag für die seismischen Tests zu entnehmen war - offensichtlich den Tod von über 10.000 Walen und Delphinen, darunter vom Aussterben bedrohte Arten, in Kauf nehmen würden. Umso mehr ist die ASMS-Präsidentin erleichtert über den Entscheid Mexikos: "Dies zeigt, wie bedeutsam auch das Engagement kleiner Organisationen sein kann, umso mehr noch, wenn sie sich gemeinsam im Verbund einsetzen." Dennoch gebe der errungene Erfolg keinerlei Anlass, die Hände in den Schoss zu legen. "Wale, Delphine und mehr oder weniger alle Meeresbewohner sind weiterhin einer Vielzahl von akuten Gefahren ausgesetzt."
Nun haben weltweite Proteste von Umwelt- und Artenschutzorganisationen in letzter Minute den potenziellen ökologischen Gau abgewendet. "Die Küstengebiete und Korallenriffe um Yucatan bilden ein wunderbares, äusserst artenreiches und sensibles Ökosystem", sagt Sigrid Lüber. Die Präsidentin von ASMS OceanCare, der Schweizerischen Arbeitsgruppe zum Schutz der Meeressäuger, kritisiert, dass Forscher dort dennoch "buchstäblich ohne Rücksicht auf Verluste" einen eigentlichen Lärm-Angriff gestartet hätten.
Um dem Aussterben der Dinosaurier auf die Spur zu kommen, wollten Wissenschafter der Universitäten Cambridge und Texas mit ihren seismischen Tests den gigantischen unterseeischen Chicxulub-Krater erforschen. Zu diesem Zweck hätten sie fast unvorstellbare - für viele Fische und Meeressäuger tödliche - Lautstärken von bis zu 255 Dezibel erzeugt. Doch nun hat die Regierung Mexikos der "Maurice Ewing" untersagt, in mexikanische Hoheitsgewässer einzudringen.
Für Sigrid Lüber ist es "unbegreiflich", dass die Forscher - wie aus ihrem offiziellen Bewilligungsantrag für die seismischen Tests zu entnehmen war - offensichtlich den Tod von über 10.000 Walen und Delphinen, darunter vom Aussterben bedrohte Arten, in Kauf nehmen würden. Umso mehr ist die ASMS-Präsidentin erleichtert über den Entscheid Mexikos: "Dies zeigt, wie bedeutsam auch das Engagement kleiner Organisationen sein kann, umso mehr noch, wenn sie sich gemeinsam im Verbund einsetzen." Dennoch gebe der errungene Erfolg keinerlei Anlass, die Hände in den Schoss zu legen. "Wale, Delphine und mehr oder weniger alle Meeresbewohner sind weiterhin einer Vielzahl von akuten Gefahren ausgesetzt."
Quelle: UD