Biodiversität
Vernichtet die Naturmedizin Pflanzenarten?
Schon seit Jahrtausenden nutzen die Menschen Heilkräuter und Wildpflanzen als Mittel gegen Krankheiten. Ob Liliengewächse gegen Atemwegserkrankungen, indische Korbblütler gegen Neurodermitis oder Regenwaldpflanzen als Krebsmittel. In den letzten Jahren hat die Naturmedizin einen regelrechten Boom erlebt. Doch die gestiegene Nachfrage hat auch Nebenwirkungen.
25.04.2004
Nach Angaben des Wissenschaftsjournals "New Scientist" sind durch die kräuterbasierten Medizin ein Fünftel der verwendeten Pflanzenarten vor dem Aussterben bedroht. Die meisten Menschen auf der Welt nutzten Kräutermedizin für die alltägliche Gesundheitsvorsorge. 80 Prozent verwenden die Naturheilstoffe sogar ausschließlich als Heilmittel. Allerdings würden zwei Drittel der rund 50.000 verwendeten Pflanzenarten direkt aus der Natur entnommen ohne wieder neu angepflanzt zu werden. Experten schätzen, dass zwischen 4.000 und 10.000 inzwischen gefährdet sind.
Das millionenschwere Geschäft mit der Naturmedizin vernichte demnach viele Lebensräume. Gerade die Gesundheit der Bevölkerung in Entwicklungsländern werde durch fehlende Nachhaltigkeit bei der Herstellung Naturmedizin bedroht. Viele der verwendeten Pflanzen werden in armen Gemeinden Chinas und Indiens wild geerntet. Ohne Neuanpflanzung sterben diese Pflanzen aus. Die dortige Lebensgrundlage der Menschen ist somit gefährdet, so die Forscher.
In einer bislang unveröffentlichten Studie beschreibt WWF- Pflanzenspezialist Alan Hamilton, dass der Markt für Heilkräuter in den letzten zehn Jahren in Europa und den USA pro Jahr um 10 % ansteigt. Obwohl die Pharmaindustrie Millionen mit Naturmedizin verdiene, gehe sie nicht gegen die fatalen Folgen vor.
So ist beispielsweise der Markt für die aus der Afrikanischen Stinkholzrinde gewonnenen Prostata-Präparate kollabiert. Für das Präparat wird nur die Rinde benötigt, die aber vollständig von den meisten Bäumen abgeschält wurde. Die Bäume konnten sich nicht regenerieren. Zu wenige Setzlinge wurden neuangepflanzt, dass sich der Bestand der Pflanze hätte erholen können. Laut Hamilton verwenden allein in Großbritannien elf von 16 Naturmedizin-Herstellern ausschließlich Wildpflanzen, tragen aber weder zum Neuanbau noch zur Aufforstung bei.
Das millionenschwere Geschäft mit der Naturmedizin vernichte demnach viele Lebensräume. Gerade die Gesundheit der Bevölkerung in Entwicklungsländern werde durch fehlende Nachhaltigkeit bei der Herstellung Naturmedizin bedroht. Viele der verwendeten Pflanzen werden in armen Gemeinden Chinas und Indiens wild geerntet. Ohne Neuanpflanzung sterben diese Pflanzen aus. Die dortige Lebensgrundlage der Menschen ist somit gefährdet, so die Forscher.
In einer bislang unveröffentlichten Studie beschreibt WWF- Pflanzenspezialist Alan Hamilton, dass der Markt für Heilkräuter in den letzten zehn Jahren in Europa und den USA pro Jahr um 10 % ansteigt. Obwohl die Pharmaindustrie Millionen mit Naturmedizin verdiene, gehe sie nicht gegen die fatalen Folgen vor.
So ist beispielsweise der Markt für die aus der Afrikanischen Stinkholzrinde gewonnenen Prostata-Präparate kollabiert. Für das Präparat wird nur die Rinde benötigt, die aber vollständig von den meisten Bäumen abgeschält wurde. Die Bäume konnten sich nicht regenerieren. Zu wenige Setzlinge wurden neuangepflanzt, dass sich der Bestand der Pflanze hätte erholen können. Laut Hamilton verwenden allein in Großbritannien elf von 16 Naturmedizin-Herstellern ausschließlich Wildpflanzen, tragen aber weder zum Neuanbau noch zur Aufforstung bei.
Quelle: UD